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Lie neueste Type Ler französischen Drehtürme, die an der Maas und in Belgien Anwendung gefunden hat, rührt von dem schon genannten französischen Obersten Mongin her. Die gewölbte Panzerdecke ruht auf einem aus Walzeisenträgern und Blechen zusammengenieteten Unterbau, der sich auf einen Laufrollenkranz stützt. Die Laufbahn des letzteren wird durch Bolzen auf dem Bston- sundament des Turms festgehalten. In dem Unterbau sind die Lafetten für die beiden parallel angeordneten Ge schütze eingebaut. Geschützpaare anzuwenden, welche durch elektrische Zündung gleichzeitig abgefeuert werden, wurde von den französischen Konstrukteuren von Anbeginn her festgehalten. Die Lafetten haben hydraulische Bremsvorrich tung, behufs Hemmung des Rückstoßes. Die Höhenrichtung wird durch eins Zahnbogenrichttnaschine bewirkt. Das Betonfundament des Turms ruht auf einem Ge- wölbebau aus Mauerwerk, das die Munitionsmagazine ent- hälr und wo auch Lie Handkurbeln zum Drehen des Turmes sich befinden. Mittels einer einfachen Munitionshebevor richtung werden Lie Geschosse und Patronen und das Zwischengeschoß emporgehoben und von hier auf Treppen zu den Geschützen weiterbefördert. Der Turm kann in zwei Minuten eine einmalige Umdrehung ausführsn. Durch einen Ventilator wird er mit frischer Lust, versorgt. In das Gewölbe mündet die Galerie, die den Turm mit dem Innern des Forts verbindet. Wer alle Bestrebungen, geeignete Konstruktionen für Drehtürme aufzustellen, wurden durch Gruson, dessen Haupt- werkstätte sich in Magdeburg befinden, überholt. Durch Anwendung des Hartgusses in Verbindung mit einer ent sprechenden Durchbildung der Turmanordnung schuf er eine völlig Treue Type von Panzerdrehtürmen, wobei in der Hauptsache die zylindrische Form zwar beibehalten, von der gewölbten Decke jedoch abgegangen und hierfür eine kup pelförmige Anordnung gewählt wurde. Bei dieser Anord nung wird Lem feindlichen Schüsse keine senkrechte Fläche dargeboten und die Wirkung der auftreffenden Geschosse wegen des Abgleitens an der Turmwandung außerordent lich geschwächt. Als Ersatz für geschlossene Drehtürme kann entweder der den Panzerschiffen entlehnte Barbetteturm in Anwen dung kommen, bei dem die Geschütze über einer seststehen- den Panzerung hinwegfeuern, oder es treten die zunächst von Armstrong vervollkommneten VersenkungSlafetten in Anwendung. Bei Liesen steht LaS Geschütz ebenfalls auf der Drehscheibe in einer gemauerten oder gepanzerten Grube, welche mit ganz flacher Schutzdecke versehen ist und aus der Ferne garnicht bemerkt werden kann. Wenn ein solch Unsichtbarer Turm in Aktion tritt, dann taucht das Ge schützrohr durch einen Schlitz in der Decke hervor und sinkt nach dem Schuß sofort wieder nieder. Gepanzerte Befesti gungen sind auch an der Seeküste aller Kulturstaaten vor handen. In Deutschland werden nur Grusonsche Hart panzertürme angewendet. Vie iSoglte velsgewng öer Mllgelcbicdie. Tie Frage nach dem Namen der belagerten Stadt, die am ängsten einem feindlichen Heere Widerstand ge leistet, ist in letzter Zeit mehrfach aufgetaucht und ver schiedentlich beantwortet worden. Bald wurde Troja ge nannt, das von 1194 bis 1184 vor Christi Geburt den Kriechen Wiederpart gehalten haben soll, ehe es durch die Kist des verschlagenen Odysseus bezwungen, bald Tyrus,. das angeblich gar erst nach 24 Jahren erstürmt wer den konnte. Die Palme gehört jedoch unstreitig der Stadt Nzoth in Palästina, die erst nach 29 Jahren sich den Belagern ergab. Geschichte und Sagenkreis haben sich be ireiflicherweise vielfach mit diesem sonderbaren Ereignis «faßt. Als Tharaka, der letzte äthiopische König auf dem ighptischen Thron das Zeitliche gesegnet hatte, bemächtig en sich 12 Große Les Reiches, teilten es in ebensoviel keile und schlossen einen Pakt miteinander, daß jeder gleiche Rechte in seiner Provinz haben sollte und niemals Feindseligkeiten unter den Provinzen geduldet würden, diesen Vertrag beschworen sie mit den kräftigen Eiden. Km gab es aber noch ein altes Orakel, das verkündet satte, Latz derjenige, der beim Feste des Feuergottes He phaistos diesem aus einem Bronzebecher zuwinle» w«de, Herr von ganz Aegypten werden könne. Zwölf Jahre ruhigster Regierung waren jo vergan gen, da feierte man eines Tages wieder das Fest d^s Hepheristos. Die zwölf Könige begaben sich gemeinsam zu« Tempel und nahmen aus den Händen des Priesters dis goldenen Becher entgegen, aus denen dem Gotte zugerrun- ken werden sollte. Und siehe da, — ein Becher fehlte; es war statt zwölf nur elf Goldbecher vorhanden, Und ohne zu zögern nahm Psammetich, einer der zwölf Könige, seinen ör>nzen Helm vom Haupte und gab zu ^tannen, dar; er au- diesem Gefäß dem Gott vas Trtnww-r brin gen wollte. Die andern Könige aber erinnerten sich des OraietiprL ches und um ganz sicher zu gehen, »erbanoen sie sich o egen Psammetich und verjagten ihn in verwstens Gegenden. Der aber sann auf Rache. Jahrelang Ware er in der Verborgenheit und spähte nach einer Gelegen heit, um sich für Lie ihm angetane Unbill zu rächen. L« meldeten ihm eines Tages seine Kundschafter, Latz im Lande Männer aus Bronze angskommen seien. Es waren gepan zerte Seefahrer aus Griechenland und den jonischen In seln, dis der Sturm an die ägyptischen Küsten geworfen hatte; sie hatten Helme und Panzer aus Bronze. Der König aber lud die fremden Gäste zu einem Festschmause ein, besreundte sich mit ihnen und setzte sich schließlich a» ihre Spitze, um den andern elf Königen Len Krieg ins Land zu tragen; er besiegte sie und machte sich zumHerrir von ganz Aegypten. Als er, wie Herodot berichtet, den ägyptischen Thron befestigt hatte, Wollle er sein Reich weiter vergrößern »uh er sagte dem mächtigsten Nachbarn, dem König von Assyrier Krieg an. Um in dessen Land einzufallen, mußte er aber erst das dazwischen liegende Palästina mit Krieg übe»- ziehen. Und so brach er mit einem großen Heere in Palä stina ein. Aufgehallen aber war sein Vormarsch erst Lurch die Stadt und Festung Azoth, eine der wichtigsten Städte des Landes, worin auch das Götterbild des Dagon verehrt ward. Psammetich umschloß die Festung nun zu Wasser und zu Lande, mit einem Belagerungsheer von 14 OOS Kriegern. Dreimal wagte er den Sturm, dreimal wurde» seine Scharen unter schweren Verlusten zurückgeschlags»; da verschanzte er sein Heer rings um die Stadt u»d beschloß, sie auszuhungern. Aber die Bewohner von Azoth standen mit den Hebräern und Phönizieren im Bunde und wurden ost mit frischen Lebensmitteln, Getreide, Fleisch und Früchten versehen; und so verging fast ein Me»- schenaller, volle neuundzwanzig Jahre, ehe sich das schier unbezwingliche Azoth den Belagern ergab. Im Jahre 821. vor Christi Geburt konnte der inzwischen alt und grcm gewordene König Psammetich darin seinen Einzug halte». Wieviele von den Kriegern noch lebten, die beim erste» Sturm auf Azoth dabei waren, verrät uns der Geschicht schreiber nicht. Aber es läßt sich mit leichter Mühe be rechnen, daß aus den Jünglingen inzwischen großväter liche Greise geworden waren, deren Waffenfähigkeit in vielen Fällen nicht mehr so ganz auf der Höhe Bunte Steine. Herz, nicht verzag', Glück kommt alle Tag'. Alle vereinigten Lasten aller Zeiten und den nichr dem Unheil gleichkommen, welches Krieg verursacht. Lander w»» ein eäMW» Polt«»». Ein Fleißiger findet immer zu tun. Der Zorn ist eine kurze Raserei. Latz die Winde stürmen auf des Lebens Bahn, Ob sie Wogen türmen gegen deinen Kahn, Schiffe ruhig weiter, wenn der Mast auch bricht, Gott ist dein Begleiter, er verläßt dich nicht. Tiedge. Tausend Fliegen halt' ich am Abend erschlagen; Doch weckte mich eine beim frühesten Tagen. Gvache.