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Bmcht über in- und ausländische Patente. 15. Juli 1897 598 Stahl und Eisen. Kl. 49, Nr. 76,883. Schmiedegebläse mit von aufsen abnehmbarem Ventil resp. Ventilsitz. Otto Schöning, Berlin. Kl. 49, Nr. 76 979. Das Feuer selbstthätig von Schlacken reinigende Schmiedeform mit seitlichen Windzuführungen und zwischen diesen liegender Vor richtung zum Abflufs der sich bildenden Schlacken. W. Lindemann, Rathenow. Kl. 49, Nr. 77 140. Kette aus Doppelgliedern mit einer Schweifsnaht. Carl Schlieper, Grüne i. W. Deutsche Reichspatente. Kl. 40, Nr. 91897, vom 4. Juni 1896. P. Dronier in Paris. Elektroden-Anordnung bei Apparaten zur Elektrolyse im Schmelzflufs. Die Kathoden und Anoden a b hängen in ab wechselnden Reihen an Rosten c d, die sowohl unter sich als gegen den Deckel e isolirt und bei i durch den Rand des letzteren behufs Zuleitung des elek trischen Stromes hindurehgeführt sind. KI. 18, Nr. 92653, vom 8. August 1896. R. A. Hadfield in Sheffield. Verfahren zum Zähemaehen von Manganstahlgüssen. Der durch Giefsen erzeugte Manganstahl ist in rohem Zustande verhältnifsmäfsig spröde und hart und bedarf behufs praktischer Verwendbarkeit einer besonderen Behandlung, durch welche er zähe ge macht wird. Zu diesem Zweck wurde bisher der Manganstahl zuerst durch Erhitzen weich gemacht und dann durch Eintauchen in kaltes Wasser abge schreckt. Hierbei entstehen aber im Innern der Gufsstücke Sprünge, die die Oberfläche des Gusses nicht erreichen und deshalb unentdeckt bleiben. Die Ursache dieser Sprünge liegt in dem geringen Wärme leitungsvermögen des Manganstahls, infolgedessen bei dem üblichen Anwärmen leicht Spannungen entstehen, die die inneren Theile des Gusses auseinanderreifsen. Um dies zu vermeiden, werden nach dem neuen Verfahren die Gufsstücke nach dem Putzen in einen kalten Ofen eingesetzt und dieser ganz langsam an- gewärmt, so dafs die Hitze sich ganz allmählich auf die Ofenwände und auch auf die Gufsstücke überträgt. Diese Wärmeübertragung mufs um so langsamer vor sich gehen, je gröfser und dicker die Gufsstücke sind. Beträgt die Dicke etwa 5 bis 10 cm, so soll die Er wärmung nach einer Stunde auf etwa 200°, nach zwei Stunden auf etwa 430° und nach drei Stunden auf etwa 650° gebracht werden. Von dieser Tem peratur an, die dem Gufsstück Rothgluth ertheilt, kann die Erwärmung schneller — aber nicht höher als 920" C., d. h. Orangegluth — vor sich gehen. Die Gufsstücke werden dann möglichst schnell aus dem Ofen genommen und in kaltem Wasser ab geschreckt, wodurch das Zähemachen erreicht ist. Patentanspruch. Verfahren zum Zähemachen von Manganstahl güssen, darin bestehend, dafs man dieselben in einem kalten Ofen legt und diesen allmählich heizt, bis das Gufsstück die Orangegluth erreicht, wonach es in kaltem Wasser abgeschreckt wird. Kl. 1, Nr. 91980, vom 1. Mai 1896. Karl J. Ma y er in Barmen. Anlage zum Aufbereiten von Kohle. Von der Setzmaschine a wird das gewaschene Grobkorngut mit Schlamm und Waschwasser durch die Rinne b dem Sumpf c zugeführt, aus welchem das Grobkorngut durch das Becherwerk d mit sieb artig durchlochten Bechern in die Rinne e gelangt, welche sich über den Entwässerungssümpfen/'erstreckt. In die Rinne e flielst aufserdem aus Rohr g flüssiger Schlamm aus dem Sumpf h, in welchen Schlamm und Wasser aus dem Sumpf c übertreten. In den Sümpfen f setzen sich das Grobkorngut und Schlamm kohlen ab, während das geklärte Wasser durch die Rinne i der Setzmaschine a wieder zufliefst. Des gleichen wird das geklärte Wasser aus dem Sumpf h der Setzmaschine a wieder zugeführt. Kl. 40, Nr. 91896, vom 8. April 1896. Robert Biewend in Clausthal und Actiengesellschaft für Zinkindustrie vormals Wilhelm Grillo in Oberhausen. Verfahren und Vorrichtung zur Ge winnung von metallischem Zink aus zinkhaltigen Gasen. Die zinkhaltigen Schachtofengase werden durch mehrere mit Koks, Holzkohle oder dergl. ausgefüllte Condensatiönskammern a b geleitet, wobei den Gasen durch eine Umschaltvorrichtung von Zeit zu Zeit ein der vorherigen Richtung entgegengesetzter Weg durch die Kammern a b vorgeschrieben wird. Zur völligen Condensation der Zinkdämpfe wird hierbei gleichzeitig die jedesmal letzte Kammer von aufsen durch Wasser, Luft oder dergl. gekühlt. Einer Abscheidung von festem Zink in der gekühlten Kammer wird durch die zeit weise Umschaltung der Gase vorgebeugt. Der Abstich des verflüssigten Zinks erfolgt für beide Kammern gemeinsam bei c.