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15. Juni 1900. Giefspfannenwagen für 20 000 leg Pfanneninhalt. 60 m verleiht. Den für die Pumpe und die Maschine erforderlichen Dampf liefert ein liegender Rauchrohrkessel von 9 Atm. Ueberdruckspannung. Zur Bedienung des Wagens sind zwei Mann erforderlich. Der Führer des Unterwagens bedient von seinem Stand aus den Kessel, die Maschine, die Pumpe und den Accumulator durch ein handlich vor ihm angeordnetes Hebelwerk, das Stahl und Eisen. 645 seiner Mitte wiederum ein gufseisernes Einbaustück zur Aufnahme der massiven Stahlsäule trägt. Der Ausleger, zugleich der Hauptbestandtheil des Wagens, wird auch hierdurch zwei schmiedeiserne Träger gebildet, die in der Mitte durch eine gufs- eiserne Traverse mit Säulenführung verschraubt sind. Vorn befindet sich die Giefspfanne, während der hintere Theil mit dem Gegengewicht von einem Abbildung 2. Elektrisch betriebener Giefswagen. neben Schieber, Ventilen und Umsteuerung auch alle Condenshähne bethätigt. Der zweite Mann hat seinen Standort auf dem Ausleger selbst und führt durch einen hydraulischen Doppelschieber die Bewegungen des Schwenkens und des Ver schiebens sowie das Kippen der Pfanne herbei. Wesentlich einfacher erscheint der in den Abbildung 2 und 3 dargestellte elektrisch be triebene Giefswagen. Der fahrbare Unterwagen ist hier zu einem von nur 2 Radsätzen getragenen schmiedeisernen Rahmen zusammengebaut, der in vollständig bekleideten, mit einigen Fenstern ver sehenen Gehäuse überbaut ist, das, den Fahrmotor ausgenommen, sämmtliche Apparate und den Führerstand aufnimmt. Oben auf der Säule ist ein drehbarer Kopf aufgesetzt, welcher durch ein eigenartiges Getriebe mit der Führung des Aus legers verbunden, andererseits aber durch Ein wirkung eines Elektromotors auf dieses Getriebe eine Auf- und Abwärtsbewegung des Auslegers bis 1500 mm Hub herbeiführt. In Abbildung 2 steht der Ausleger in höchst gehobener Stellung.