366 Stahl und Eisen. Die Herstellung der Gewinde durch Schmieden und Walzen. 1. April 1900. Systeme zu unterscheiden, je nachdem die pressen den Platten eine hin und her gehende oder eine rotirende Bewegung besitzen. fj | Figur 8* stellt eine amerikanische Maschine dar, welche auch in Deutschland vielfach zur Herstellung des Gewindes der Fahrradspeichen Figur 8. benutzt wird. Dieselbe enthält eine feste und eine bewegliche harte Stahlplatte, welche mit Rinnen oder Riefen versehen ist, deren Profile den zu bildenden Gängen entsprechen und der betreffenden Steigung gemäfs schräg eingearbeitet sind. Die obere Platte wird durch eine Kurbel- Figur 9. scheibe in hin und her gehende Bewegung ver setzt ; sie arbeitet beim Hingang — von rechts nach links — und geht leer zurück. Die Speichen werden rechts eingelegt und fallen links, kurz vor Beendigung der erstgenannten Bewegung, heraus. Die Riefen sind an der rechten Seite, dem Eingänge zu, weniger tief gearbeitet, als nach dem Ausgang hin, damit die Arbeit nach * Nach der Preisliste von Schuchardt & Schütte in Berlin. und nach erfolgen kann. Man rühmt diesem kalten Einwalzen, was man auch bei dem Ein pressen zugeben kann, den Vortheil nach, dafs die harte Haut, welche durch das Ziehen des Drahtes gebildet worden ist, erhalten bleibe und den Gängen der Schraube auf diese Weise eine grofse Widerstandsfähigkeit ertheile. Figur 9 zeigt eine Maschine desselben Systems, bei welcher die beiden Platten durch Kurbel- Figur 13. schleifen bewegt wer den. Figur 10 zeigt die Abwicklung der Prägeplatten, welche von X bis Y den oben angedeuteten Vorlauf haben und erst nach Z zu fertig walzen, und in der Figur 11 ist der Schnitt dargestellt. Derselbe zeigt, wie für die Bildung des Spitzen gewindes eine beson ¬ dere Leiste, a, angesetzt worden ist. Zu einer ganzen Reihe verschiedener Anordnungen führt die rotirende Bewegung der Prefsstücke. Die Figur 14. Figuren 12 und 13 zeigen eine solche, bei welcher die Gänge einerseits auf der hohen Kante einer sich drehenden Prefsscheibe a und andererseits auf der Innenseite eines festliegenden halbkreis-