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für Deutschland, 1 Linienschiff für Deutschland, 22 grofse Torpedojäger für Deutschland, Rufsland und Italien, in Summa 61 Schiffe mit zusammen 72 560 t Deplacement. Dabei verarbeitete diese Firma im letzten Jahre 19 300 t Eisen und Stahl und beschäftigte 6000 Arbeiter, eine Zahl, die indefs bei voller Thätig- keit bedeutend erhöht werden mufs! Aus diesen Beispielen ist es möglich, einen kleinen Einblick in unsern deutschen Werftbetrieb zu thun, Ganz zweckmäfsig läfst sich die Leistungsfähig keit unseres modernen Schiffbaues an einer Reihe von Collisionen nachweisen, von denen einige unserer Schiffe betroffen wurden. In Figur 1 ist die Breitseite des Panzers „Württemberg“ nach seiner Gollision mit dem Linienschiff „Brandenburg“ dar gestellt. Die „Brandenburg“ drang mit dem Sporn in die Seite der „Württemberg“, beschädigte eine Panzerplatte und rifs unterhalb des Panzer trägers ein grofses Loch in die Aufsenhaut der Figur 4. Havarie S. M. Torpedoboot „S. 71“ mit S. M. Aviso „Greif“ am 23. August 1898. und zwar nur soweit die Privatwerften dabei in Frage kommen; die drei grofsen Kaiserlichen Werften Wilhelmshaven, Kiel und Danzig sind als Staats betriebe gar nicht mit in die Rechnung gesetzt! Es liegt aber in der Natur der Sache, dafs die hohen Leistungen, welche unsere Privatwerften sowohl bezüglich des Handelsschiffbaues wie des Kriegsschiffbaues aufzuweisen haben, sich den Leistungen der drei Kaiserlichen Werften absolut ebenbürtig an die Seite stellen können, so dafs Deutschland durchaus berechtigt ist, sich hin sichtlich der Bauausführungen seiner Kriegsschiffe mit absoluter Sicherheit und Zuverlässigkeit auf unsere Privatindustrie zu stützen. „Württemberg“. In Figur 2 ist der Steven der „Brandenburg“ nach der Gollision wiedergegeben: an der Bruchstelle fand der Stofs gegen die Panzerplatte statt. Der Steven bestand aus Krupp schem Gufsstahl, und zeigt die Bruchfläche die hervorragende Qualität des Materials. Die be schädigte Panzerplatte der „Württemberg“, vom Schiff abgenommen, ist in Figur 3 zur Anschauung gebracht. Derartige Brüche können die modernen Hartpanzerplatten nicht mehr aufweisen. In Figur 4 ist der Hintersteven des Torpedobootes „S 71“ wiedergegeben. Das Boot war in Gollision mit dem Aviso „ Greif“. Man sieht das durchschlagene Stevenrohr, den zerbrochenen Hintersteven und