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Neuktrch (Laufitz) und Umgegend. Neukirch (Lausitz), 22. Oktober. Der Verkauf der -eruflelaplakenen brachte hier einen anerkennenswerten Ertrag: es würben für insgesamt 179,74 RM. Plaketten verlaust. rr-uklrch (Lausitz). 22. Oktober, hekzschlaa HÄM »e gelu. Eine schmerzlich« Unterbrechung des Ausscheidungs kegelns des Aeglerverhande« trat am ersten Tag«, am Sonn abendabend, im TafS Betthold ein. Neben anderen Keg kern startet« auch der allseitig bekannt« und beliebte Kegler Richard Knüpfer; er erlitt, (er h-tt« noch 7 Kugeln zu schieben), einen Herzschlag und verschied in -en Armen sei ner Sporttameraden. In ihm verliert der Verband Neu- kirch seinen Besten. rlüuigkvoloesdorf, 22. Oktober. NL.-Arauenschaft. Die am 8. Oktober abgehaltene Pslichtversammlung der NS- Frauenschaft Steinigtwolmsdorf zeigte wieder, welch reiche Arbeit von unseren Frauen geleistet wird und wie jede be müht ist, ihre Pflichten voll und ganz zu erfüllen. Nach dem Einaangslied begrüßte di« Leiterin, Pgn. Frau Ha- lang, die Kameradinnen und setzte als Leitspruch des Abends den Ausspruch unseres Führers: „Wer sein Volk liebt, beweist das einzig durch die Opfer, die er für dieses zu bringen bereit ist*. IM Zusammenhang damit wies Pgn. Halang auf das Winterhilfswerk 1934/33 hin, wo wir be weisen wollen, Laß der Begriff Volksgemeinschaft bei uns ein lebeiUriger Begriff ist. Sie forderte uns nat.-soz. Frauen aust sich freudig Und «Mich in den Dienst der großen Sache zu stillen, um mit feuchtendem Beispiel voranzugehen, wenn uns der Führer, rirft. Dann dankte sie all den hilfsbe reiten Frauen, die sich für das Kinderfest am Erntedankfest zur Verfügung stellten, ebenso auch den Kameradinnen, die am Sonntag für die SA. sorgten, als diese von der Hebung für da« Svortabzeichin heimkamen. Ein in anschaulich klarer Weife gehaltener Vortrag nach „Mein Kampf" von Frau Breitung, Gruppe 2, über „Die körperliche und geistige Ausbildung unserer Jugend" fesselte die Zuhörerin nen bis zuletzt. NmLaufe des Abends wies Pg. Halang kurz noch einmal auf die bereits besprochene Judenfrage hin mit dem Ausspruch Gottfried Feders: „Der Jude ist unser Unglück". Dann ging sie auf die Raffenpolitik un sere« Staates über und betonte die Wichtigkeit des Raffe gedankens. So lernen wir auch die Parteiprogrammpunkte der NSDAP, kennen und sehen, wie sie aufrecht erhalten und durchgeführt werden. Die reg« Teilnahme an unfern Abenden ,st der beste Beweis dafür, daß selbst die Frau für Las nat.-soz. Gedankengut großes Interesse aufbringt. Zum Schluffe des Abends gedächte die Leiterin noch der 20. Wie derkehr des Todestages unseres Heidedichters Hermann Löns und las eine reizende Tiergeschichte Löns' vor, Er freulich ist es zu sehen, wie di« Frauen sich immer , mehr zusammenschließen und selbst Mitarbeiten und helfen wollen am großen Ziel. Soblaud a. d. Spree, 22. Oktober, wieder ein großer Felddlevstahl. Von dem zwischen dem Orte Sohland und -em Brandbusch gelegenen Felde eines hiesigen Wirtschaft-- besitzers wurden S4 Rotkrautköpfe gestohlen. Vantz«, 22. Okt. Landestaguug de» Rlestagedirgs- verein«. Vie Landesgruppe Sachsen de» Riesengebirgs- Vereins e, v. hielt ihr« diesjährige Hauptversammlung am 20. und 21. Oktober in Bautzen ab. Der Tagung kommt in- sofern besondere Bedeutung zu, als es das erste Mal seit Bestehen diese« alten Vereins ist, daß die Hauptversamm lung in der Lausitz abgehalten wurde. Bisher wurde sie regelmäßig in Dresden abgehalten. Man will von diesem Brauch jetzt abkommen und auch die nächsten Tagungen sämtlich in der Lausitz abkalten, dies, wie ausdrücklich betont wurde, darum, weil in der Oberlausitz die Gründung de« Vereins überhaupt erfolgt ist, die ersten Ortsgruppen sind in der Oberlausitz entstanden, und di« Oberlausitzer Orts gruppen haben sich allezeit al» starke Pfeiler im Landes verband bewährt und ihm wie auch dem Hauptverband in Schlesien unverbrüchliche Treue gehalten. Der Landesgrup penvorsitzer .Georg Lletzte (Dresden) hatte di« Freude, noch einen der Mitgrünver, Philipp, einen geborenen Bautzener, auf dMr Tagung begrüßen ju können. Die nächste Tagung soll in Lobau stattfinden. Einem starkbe suchten Degrüßungsabend am Sonnabend, dem auch ein Mitglied vom Sesamtverband beiwohnte, folgte am Sonn tagvormittag die eigetitliche Hauptversammlung, die von über 50 Vertretern aus ganz Sachsen beschickt war und der vom Hauptverband in Hirschberg die beiden Mitglieder Lamp und Stadtrat Elger beiwohnten. Die Mitglie derzahl beträgt 1255. Den verstorbenen 18 Mitgliedern widmete die Versammlung ein stilles Gedenken, Vorsitzen der und Vorstand wurden «itimütig wiedergewählt, als 3. stellvertr. Vorsitzender wurde Ortsgruppensührer Rolle (Löbau) berufen. Von der von Hirschberg erlassenen neuen Geschäftsordnung würde Kenntnis genommen. Der Nach mittag wurde ausgesüllt mit einer Besuchsfahrt nach dem Schlachtfeld von Hochkirch und einem anschließenden Kaf- feestündchen auf dem Czorneboh. Allseitig befriedigt von dieser erstey Lautzet Tagung schieden die Teilnehmer am Abend voneinander. Pulsnitz M. S., 22. Okt. Randsiedlung. Nach schweren, arbeitsreichen Monaten haben die Siedler nun endlich ihr« neuen Heim« bezogen, - Samepz, 22. Oktober. Neunzigjährige. Die Witwe Eleonore Mütze in Häslich konnte ihren 90. Geburtstag begehen. Der Jubilarin ging ein Glückwunschschreiben von d«r Amtshauptmastnschaft Kamenz zu. Auch die Gemeinde ließ ihr ein Geschenk überreichen. m tes MW«! Mivllks mA. UM. Schenkt dem Handwerk Eure Gunst. Ehrt der Meister hohe Kunst. Schmückt und stattet reichlich au» Straßen, Fenster, Tür und Haus. SevnMerfl voll MS ms HM WM LA«. D«r greis« General, im Kriege der OderbesehlS- haber der rechten Flügel - arme« der deutschen Wep- srout, der jetzt L 8 jährig di« Augen für immer schlotz, auf dem Totenbett. M-er Wetzm -er «Ms A«ernhn vmZimllnhin verlassen die Mitglieder de» konlgltchen Hauses die Kirche von Topola, in der der ermordete Herrscher seine letzt« Ruhestätte fand: Vorn der jung« König Pel«r mit seiner Mutter, der Königinwitwe Maria. Sinter ihr Prinz Arsen vonIugojlawien und (rechts von diesem) Prinz Paul von Jugoslawien, der Vor sitzende de» RegentlchaskS- rateS. Hinter dem Prin- en Paul dl« Königinmut- >er Maria von Rumänien. Aus dem Meißner Hockland. Langburkersdors, 22. Okt. Sein 25jährige» Zudüäu» als Wirt und Besitzer de» Niedergerichtes feierte Anfqng Oktober Baumeister Richard Anton. Der Gaschos war von 1877 bis 1909 im Besitz Le» Schwiegervater» Reibach Schel- zig, ist also nun 57 Jahre im Familienbesitz. Anton hat 1910 das altertümlich« GebäuLe mit Tanzsaal im Obergeschoß ab gebrochen und den großzügig angelegten Saalbau mit Zen tralküche und -Heizung, vielen Vereins- unL Gaststuben er richtet. 1912 hat «r ein großes Seitengebäude mit Stallung für 60 Pferde, Autogarage, Kegelbahn, Räume für ein Dolksba- des Naturheilverein», Geräteraum und Steiger turm für die Steiger der Freiw. Feuerwehr sowie «inen SchießstanL für die Schützengesellschaft erbaut. 1914 wurde -er Turnplatz für den Turnverein hergerichtet und 14 Tilge vor Kriegsbeginn, anläßlich des Gauturnfestes des Meißner Hochland-Turngaues geweiht. Dies« Bauten haben entschie den viel zur Hebuna -es örtlick-'n Vrrrmslebms und des Fremdenverkehrs beigetragen. Mögen -em noch rüstigen „Niederrichter" nebst Familie noch viele Jahre guten Ge schäftsganges beschieden sein. 1200 Eisenbahner besuchen Bautzen. sä. Vautzen, 22. Okt. Der Eisenbahnerverein Chemnitz stattete am Sonntag deM tausendjährigen Bautzen einen Be- such ab. Die mit zwei Sonderzügen in Bautzen eintreffen den Eisenbahner wurden am Bahnhof mit Musik von der Bautzener Standartenkapelle empfangen und dann vom Vorsitzenden des Eisenbahnerverems Bautzen, Obersekretär Snowadsky, begrüßt. In geschlo senen Zügen marschierten die Teilnehmer mit Musik nach dem Kornmarkt. M«Wg Fremdenführer nahmen sich der in Gruppen eingeteilten Be sucher an und führten sie zu den mannigfachen Sehenswür digkeiten. Mittags vereinten sich alle im Petridom zu einer kurzen Andacht, in der Pfarrer Troße aus der bis auf das Jahr 999 zurückgehenden Geschichte des Domes berichtete, wertvolle Abendmahlsgeräte von 1500 und 1636 zeigte und die sonstigen Eigenarten des Domes erläuterte. Am Nach mittag fanden in zwei großen Sälen der Stadt Kommerse statt. Namens der Stadt Bautzen und der Bautzener Eisen bahner begrüßt« in beiden Sälen Assistent Stadtrat Matthfs die Gäste, während der Obmann des Eisenbahnervereins Chemnitz, Amtmann Schneider, der Stadt Bautzen und -en Bautzener Berufskollegen für die herzliche Aufnahme dankte. Abends verließen die Chemnitzer in zwei Sonderzügen Bautzen, deren mit Scheinwerfern angestrahlte Altstadt Vie Scheidenden grüßte. al«»» Heeiektckcksaö. Vereitelter Raubüberfall aus einen Postkraftwagen. Gewohnheilsverbr< r in Sicherungsverwahrung. Vauhen, 22. Okt. Das Landgericht Bautzen verhandelt« gegen den 35 Jahre alten, bereits 17mal vorbe straften Anton Josef Wiese aus Warnsdorf (Böhm.) wegen eines geplanten Verbrechens gegen das Leben und Brandstiftung. Wiese hatte am 9. Juli dieses Jahres mit einem gewissen Rudolf Liebig, den er in Bodenbach kennen gelernt hatte, verabredet, den täglich zwischen Großschönau und Spitzkunnersdorf verkehrenden Postkraftwagen zu überfallen und auszurauben. Die Reifen des Wagens soll ten zerschossen, der Wagenführer mit Erschießen bedroht und bei Widerstand auch wirklich erschossen werden. Die Pi stolen sollten durch einen Einbruch in das Waffengeschäft von Klötzer in Großschönau.beschafft werden. Um die Poli zeibeamten aus der in der Nähe des Waffengeschäftes lie genden Station wagzubringen, hatte Wiese am Abend des 19. Juli eine Scheune des Gutsbesitzers Neumann am Bahnhof angezündet, die vollständig niederbrannte. Der Waffendiebstahl und der Postraub waren aber nicht zur Ausführung gekommen, da Liebig nicht am verabredeten Treffpunkt erschienen war. Wiese erhielt unter Anrechnung der Untersuchungshaft eine Gesamtstrafe von vier Jahren sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsver lust. Außerdem wurde gegen ihn die Sicherungsverwah rung angeordnet, da er sich als gemeingefährlicher Gewohn heitsverbrecher erwiesen habe. Ser Sächsische Lerkehrsverband tagt in Freibers. sä. Areiberg, 22. Oktober. Am Sonnabend und Sonn tag fand hier die Herbsttagung des Sächsischen Verkehrsver bandes statt. An der Tagung nahmen u. a. teil Direktor Lux vom Bund Deutscher Derkehrsverbände und Bäder, Vertreter der Ministerien, der Reichsbahn, der Post, der einzelnen Parteigliederungen sowie der Stadt Freiberg. Die Versammlung wurde eröffnet durch den Vorsitzenden, Oberbürgermeister wörner-plauen, der nach kurzer Begrüßung über Richtlinien für die innere und äußere Verbandsarbeit sprach. Der Fremdenverkehr in Sachsen habe im Sommer 1934 eine wesentliche Steigerung erfahren. Dieser Aufschwung iei nicht zuletzt auf die Neuorganisation des deutschen Fremden verkehrs zurückzuführen, wofür er dem Bundespräsidenten, Staatsminister Esser-München, seinen Dank ausgesprochen habe. In Sachsen müßten alle verkehrsfördernden Stellen Mitglied des Derkthrsmrbandes sein. Dieser habe 1934 einen Zuwachs von 83 körperschaftlichen Mitgliedern ge habt. Besonders wertvoll 'ei die Gründung von Verkehrs vereinen in den einzelnen Orten. Zum Schluß erwähnte der Redner die im Gang befindlichen Arbeiten zur Schaf fung eines Tonfilms von Sachsen, der ein neues wirkungs volles Werbemittel werden solle. Verbandsdireklor Major a. v. Planitz gab sodann e nen Rückblick auf die Sommerkurzelt :n Sachsen. Besonders stark war die Verkehrssteigerung in der Südlausitz. Bautzen hatte 10 000 De ucher zum Ostereier schieben. Während das Bild der Säch ischen Schweiz nicht ganz einheitlich war, wurde dasErzgeb rge gut besucht. Im Vogtland hatten besonders Schöneck und das Aschberggebiet erhöhten Verkehr, ebenso die großen Heilbäder, Elster, Brambach und Oberschlema. Aber auch der Fremdenverkehr in den Großstädten zeigte eine aufsteigende Linie. Der Redner ging dann auf die einzelnen Äerbemaßnahmen «in, von denen besonders dem Lichtbild erhöhte Bedeutung -u»