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SorlWW Vorß-Mngslaser Zu Ostern -s. I«. hat in Sachsen «in« große, aber im einzelnen nicht tzeyau bestimmbare Zahl Jugendlicher keine Ähr- oderHrbeitsstell« gefunden. Auch eine Unterbrin gung in der-Landwirtschaft ist nur zum Teil möglich ge wesen. Das Ministerium für Volksbildung hat daher im Änvernebnken mit dem Landesarbeitsamt und der Gebiets führung «er Hitler-Jugend zwei Bersuchsmaßnahmen in Lagerform zur Schulung männlicher Jugendlicher einge- Das Vorleheelager Dresden-Albertstadt, Dresden-Ti., d« VarfchUlungslager Vplthelsdorf bei Herrnhut. Da« Vorlehrelager Dresden-Albertstadt soll den dort untergebrachten Jungen eine handwerkliche lSrundschuluna nach den Grundsätzen -es Deutschen Insti tuts für Nanonalsoziakistische techn. Arbeitsforfchung und -schulung (Dinstt) in Düsseldorf geben. Die Jungen wer den in den dem Lager angealiederten Werkstätten im Ge brauch der einfachsten Metall- und Holzbearbeitungswerk- ztuae unterwiesen^ um auf dies« Weise überhaupt sachge mäß und gewissenhaft arbeiten zu lernen und so eine grund legende LrbeitsauSbikdung zu erhalten, die ihnen für jeden künftigen Beruf von Nutzen sein wird. Im Borschulungslager Berthelsdorf sicht prakAche Einführung der Jungen in die landwirt schaftliche Mcheit im Vordergrund. Daneben findet aber auch hier ein« Unterweisung im Gebrauch der einfachsten Werkzeug« statt. In den Saiden Lagern kommt es nicht darauf an, eine bestimmte Fachausbildung, wenn auch nur in den Anfän- gen, zu vermttteln, sondern nur darauf, die Jungen zu lei stungsfähigen Berufsmenschen schlechthin zu erziehen. Netzen der Arbeitsausbildüng wird in beiden Lagern der normale Berufqchulunterricht erteilt, in Dresden-Al- hertftadt der eitler allgemeinen städtischen Berufsschule, in Berthelsdorf der einer landwirtschaftlichen Berufsschule. Außerdem werden die Jungen durch einen besonderen Füh rer-er Hitler-Jugend im HJ.-Dienst ausgebildet. Die Jun gen wohnen mit ihren Erziehern im Laaer und stehen dem nach auch in der Freizeit unter erzieherischem Einfluß. . An Kosten für die Unterbringung, Verpflegung und Ausbildung sind vom Erziehungsverpflichteten in Dresden- Albertstadt 40 Psg. je Tag, in Berthelsdorf, zum Aus- gleich für den erhöhten Kleidewerbrauch in der Landwirt schaft, nur 20 Dfg. je Tag als Zuschuß zu den Kosten zu ent richten. Den übrigen Aufwand trägt das Ministerium für Volksbildung. Diejenigen Jungen, die sich im Lager und in der Arbeit besonder« bewähren, sollen von der Berufsberatung bevor zugt in Lehrstellen vermittelt werden, wobei ihnen voraus sichtlich «in Teil -er Lagerzeit auf die Lehrzeit angerechnet werden wird. Di« übrigen erhalten durch hie Laaerzeit eine so gediegene allgemäne Arbeitsqusbildung, daß sie als Angelernte ober. Unadstrnte ihren gleichaltrigen Kameraden gegenüber im Vorteil sind. : , Die rLager sollen nach Abschluß der Einrichtungszeit nunmehr schnellsten» ausgsfüllt werden. -ÄnMeldun gen-chr das: Borlehrelager Dresden-Albertstadt, Dresden- N„ Jndustriegelände, Eingang 0, und Porschuluttgslaaer Berthelsdorf bei Herrnhut. Die genannten Stellen erteilen auch weitere Auskünste, insbesondere über die von den Jungen mitzubringenöen Gegenstände. - Da die Laaer.einem Berufsschulinternat vergleichbar sind» werden bei Unterstützungsempfängern die Sätze für die Jungen Weiterbezahlt. Vereinzelt Hatzen auch die Für- saraeämter bei Beschaffung der Ausrüstungsgegenstände helfend eingegriffen. der mecklenburgische Mundartdichter, starb am 12. Juli vor 60 Jahren. Mit feinen Gedichten und Romanen, an deren Spitze „Ut Mine Stronitid" „Ut Mine Festunastid" und „Ut die Franzosentid" stehen, hat er feiner mecklenburgischen Heimat ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Sein herzenswarmer Humor, seine hervorragende Bevbachteigub« und seine prachtvolle Erzählerkunst haben ihm eine überragende Stellung unter den deutschen Mundartdichtern ge- sich-rt. . - Aus Sachsen. VnWkstlkiittSErs lllMMM tri Seimmn »es AiMmm« M. Er schreibt in einem Brief an den Führer des Gebie tes Ist: Die von Reichsmlnister vg. Rust und vom Pg. B. von Schirach propagierte Einführung des Staatsjugendtages findet in jeder Hinsicht unsere Zustimmung. Wir sind da bei der Meinung, daß bei der Verwirklichung desselben un bedingt Gewähr vorhanden sein muß, daß auch der größte Teil der Jungarbeiter in den Genuß desselben kommt, denn sonst würde die Gefahr einer neuen Klassifizierung nicht von der Hand zu weisen fein. Ich werde demnächst im Rahmen des Führerrates der sächs. Wirtschaft zu dieser Frage mit Stellung nehmen und auch diesen Kreisen gegenüber für diesen Gedanken eintreten. Der Raubmordversuck in -er Schnorr straße aufgeklärt, -er Täter fest genommen. Dresden, 7. Juli. Am vergangenen Freitag, dem 28. Juni, war im Hause Schnorrstkaße -48 ein« Hausangestellte von einem Umbekannten durch Beilhiebe niedergeschlagen und erheblich verletzt worden. Der Täter hatte es aus die Beraubung der Wohnungsinhaberin abgesehen. Durch die tapfere Gegenwehr des Mädchens hatte er seine Absicht nicht durchführen können, war geflüchtet und entkommen, trotz dem er von einigen Personen verfolgt worden war. Auf,Grund der abgegebenen Personalbeschreibung und umfangreicher Ermittlungen lenkte sich der Verdacht -er Krtminalvölizoi auf einen 33 Jahre alten, bereits erheblich vorbestraften Monteur aus der Neustadt. Am 5. Juli, vor mittags, gelang es einer Streife der Kriminalpolizei, den Gesuchten in der Hauptstraße zu stellen und festzunehmen. Er wurde dem Kriminalamt zugeführt und -er Uebonfalle- nen gegenübergestellt, die ihn sofort als Täter wieder erkannte. Der FesMenommene hat ein umfassendes Ge ständnis abgelegt. Es geht daraus hervor, baß er die Tat planmäßig vorbereitet hatte. 14 Jahre Zuchthaus für Kasparick. skhemnih. 7. Juli. Am Freitag wurde der Mordprozeß gegen den Kommunisten Kasparick zu Ende geführt, der be- schuldigt wurde, den SA.-Scharführer Mrldner in Chemnitz erstochen zu haben. , Die Angelegenheit hatte, wie wir be richteten, schon im Vorjahr einmal das Chemnitzer Schwur gericht beschäftigt. Kasparick war damals zum Tode verur- teilt worden. . Das Reichsgericht hatte jedoch auf die einge legte Revision die Angelegenheit nochmals an das Chem nitzer Gericht zurückoerwresen. In seiner Schlußrede plä- Vierte der Staatsanwalt, den Angeklagten wegen Mordes wievtzk zum Tode zu verurteilen. Sollte das Gericht das Vorliegen -er Ueberlegung verneinen, so beantrag« er Ver urteilung wegen Totschlags zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Shrenrechtsverlust. Der Verteidiger hielt den Angeklagten nicht für überführt. Er meinte, die Verhand lung habe nicht-ie nötige Klarheit ergeben. Es sei nicht nachgewl«seN, daß der tödliche Stich von dem Angeklagten geführt worden sei. Verdächtig seien noch die vier flüchti- gen. Geflossen des Angeklagten, die den todbringenden Stich geführt haben könnten. Im vorliegenden Falle könne nur eine Beteiligung an Raufhändel vorliegen. Diese falle aber unter die Amnestie von 1932. Er bat schließlich das Gericht, zu entscheiden, -aß die Amnestie hier ihre Anwen dung finde. Nach dreistündiger Beratung verkündete das Gericht folgend« Urteil: Der Angeklagte wird wegen Totschlag« zu 14 Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrenrechtsvar lust verurteilt. Rechtswidriges Verhalten von Gläubigern. Die Lan-esbauernschaft Sachsen macht darauf aufmerk sam, daß sich die Fälle mehren, in denen nach durchgeführ ten Akkordverhandlunaen bzw. nach getätigten Zwangsak- karven einzelne Gläubiger sich von dem Schuldner für -efl im Akkord fortgesallenen Teil ihrer ursprünglichen Forde rung Zahlungsversprochungen (Verpflichtungserklärungen, Schuldanerkenntnis oder Wechsel) geben lassen. Da dieses Verhalten rechtlich eine Umgehung der Akkordmaßnahmen bedeutet, sollen derartige Fälle umgehend dem Entfchul- bungsverband Freistaat Sachsen e. V., Dresden-A. 1, Feld gasse 12, gemeldet werden. Begrenzte Aufgaben -er Wirtschafts verbände. Das Presse- und Propagandaamt der Deutschen Arbeits front, Bezirk Sachsen, veröffentlicht folgende Bekannt machung der Bezirksrechtsstelle der DAF.: Nach den wie derholten Anordnungen des Reichswirtschaftsministers und des Reichsarbeitsministers besteht kein Zweifel darüber, daß Wirtschaftsverbände sich nur mit rein wirtschaftlichen Fra- gen zu beschäftigen haben, und daß andere Aufgaben, wie sie z. B. bei den früheren Arbeitgeberverbänden in der Rechts betreuung der Mitglieder, der Auskunftserteilung und der Erledigung sozialpolitischer Fragen bestanden, diesen Ver bänden nicht zukommen. Auch in dem Organisationsplan der DAF. ist angeordnet worden, daß es künftig lediglich Sache der bei der DAF. eingerichteten Rechtsberatungsstelle ist, die Rechtsbetreuung aller Volksgenossen in Fragen des Arbeitsrechtes und der gesamten Sozialversicherung zu übernehmen, und zwar für beide Teile, also für Betriebs führer sowohl als auch für Gefolgschaftsmitglieder. Wenn gegenüber diesen klaren Richtlinien einzelne Wirtschaftsver bände, besonders aber frühere Arbeitgeberverbände, bis in die letzte Zeit hinein, sich immer noch um solche Dinge ge kümmert haben, so wurde bis jetzt darüber hinweggesehen, weil es für die Zeit des Uebergangs und im Rahmen der Liquidationsarbeiten als unerheblich angesehen wurde. Mit dem 30. Juni 1834, also dem Abschluß der Auflösung der Arbeitgeberverbände, muß diese Tätigkeit aber auf alle Fälle eingestellt werden. Sollte nun noch in einzelnen Fäl len festgestellt werden, daß gegen die klaren Anordnungen verstoßen wird, dann wird die Deutsche Arbeitsfront gegen diese Unbelehrbaren mit der notwendigen Strenge ein schreiten. 200 Jahre Berg- und Heiratskirche Oybin. Heimatfest vom 21. bis 25. Juli. Oybin, 7. Juli. Anläßlich des 200jährigen Bestehens der Berg- und „Heiratskirche" findet in den Tagen vom 21. bis 2S. Juli eine Heimatfestwoche statt, zu der auch die in dieser Kirche während der letzten 30 Jahre getrauten Paare eingeladen worden sind. Für das Jubelfest ist folgen des Programm vorgesehen: Sonnabend, 21. Juli: 19 Uhr Kirchenkonzert in der Bergkirche; 21 Uhr: Historischer Mönchszug auf den Berg Oybin. Sonntag, den 22. Juli: M MMN VNVttMg aus ükk leulelslnskl demW Im Oahre 1908 wurde der fran zösische Marineoffizier Benjamin Ulmo wegen Spionage auf Lebens zeit nach der berüchtigten Straf kolonie auf der TeujelStnsel ver bannt. 14 Jahre später erreichte ihn dort «in Brief der ihm un bekannten Krankenschwester Ma deleine Postier, die sich für seinen Fall besonders interessierte. Seit dem stand er mit ihr in brief licher. Verbindung. Öhren jahre langen Bemühungen ist es vor wenigen Monaten gelungen, zu erreichen, daß der ^französische StaatSpräfidenk den Verbannten begnadigt« und ihm die Rückkehr nach Frankreich gestattet«. Er ist jetzt in Part« eingelroffen, wo unser Bll- ihn zusammen mit Mlle. Poirler zeigt. Tro m m I e r Mewt VerwlllMlf Mr jeden rrauotme. 7»d»d» d»»1»rArn1»n In m»l»l»rd»kt»r ltzll»»duns v»srvnG»n Gl» v»lllromm»nd»l« G»» s»»vdm»od». VLM n»u» »eduHp»elruns v»rdllrs1 Gl» krl»vdd»ttuns v»ru «l» Kd- »edlnll un»»r»» vn1^»iMZ»»HKt»» «>1» n»u» S»nrmlunS «v!olk »n» S»v»»Nr". 1»rd»nMll^l's» grotG»,