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Me üeü»>sts«tü«»»-. Aus Blschc^swerda und Umgegend. »qs-fto«»«. s»x M' vrtz Gomntag-betrachtmr«. Römer 6, 8 „Wisset Ihr nicht, daß alte, dke wir tu Jesum Christum getauft Md, dl« find in seinen ToL^et-ust. Wer unter Srtl schlichten Lesern mag em solche» Pauluswort ohne «et« ten^ verstehen! — .Dazu ist schön unser lrmdstiufigrs ver- stüntmis imserer Laufe, mit d«r wtr als Kinder getauft sind, viel zu unzulänglich. .Sn Christum getauft",-in einen Tob getauft?" — Bedenken wir, da- der Apostel nicht an die Tauft Unmündiger, sondern an Christum gläubiger Men schen dachte, und daß feder, der zum Glauben an ihn gekom men war und getauft wurde,, in eine Schicksalsgemeinschaft auf Aden, und Tod sich elnweihen sich. Unsere Kämpfer au» dem Weltkriege bezeichnen «inen Tag und ein Gefecht al» ihre „Feuertaufe": das war da, wo die rrfftn Kugeln um sie pfiffen, die ersten Schrapnells über ihnen platzten, di« ersten Kameraden zu ihrer Seite stürzten. Das wieder« hott« sich dann in jedem späteren Erfechte ebeHo; «borden ersten Tag nannten st« „die Lauft". So taucht der Christ in der Lauft in da« Meer der göttlich« Lieb« unter, die ihn.fortan umfängt und beseligt und verpflichtet, derSünd« ab-ust«rben, für «e Christus den Tod «AM, üdd etun ein Men in diesem Christusgeisft und für seine« Erlöser zu führen. Wohl dem Krftger, dar dl« Feuertaufe überstan den hat:, wohl uns- wenn wir untergetaucht sind in den Kämpf gegen die Sünde, für Christus! Schr. Seo Siakouea M Graß. Der SauOstsachsen der DeutschenDiakoneaschast hall morgen in Bischofswerda seinen diesjährigen Vavtag ab. Segen 200 Diakon«, di« ihre Berufsausbildung in der Sächsischen Brüderanstall Moritzburg durchlaufen haben, stehen gegenwärtig auf den verschiedenen Arbeitsgebieten der Kirche, der Inneren Mission und Ver öffentlichen Wohl fahrtspflege in Sechsen und darüber hinaus bei den Deut schen in Polen, der Tschechoslowakei, in Oesterreich und tlrberfte in verantwortungsvoller Arbeit. Di« Gesamtzahl der in Deutschland und im Lustandsdeutschtum tätigen Diakon« betragt etwa 2000. Die Seschtcht« der männlichen Diakonie der Neuzeit be gann vor rund 100 Jahre«, oft Johann Hinrich Michern bäh Rauhe Haus in Hamburg begründete. Vor Wichen» S«M stand das Bild der yrgenftlnd«, der gläubigen Gr- mestid«, di« in der Lieb« tätig ist. Nur dem Geist der täti gen, selbstlosen Liebe de» Urchristentums schuf Wichet« sein Werk. So enfftand im Rauhen Aus di« BtNderanstalt, die zir MMtm' ME und die Mutteranstatt für die männliche Diakonie. Ein Schüler Wieherns, Pastär Emil Hühn«, hat unsere sächsische Lia- könenschule in Moritzburg gegründet. Dft männliche Diakons« ünstrer Lag« Ist nicht Oie die Diakonie der Urgemeinden aus den R-ftn einer Gemeind« arborrn. Kindernot hatdftDlakonft nötig -«nacht. So haben auch di« ersten Diakon« ihr« Tätigkeit vorwiegend in der Jugendarbeit gefunden. Später eröffnet«« sich neu« Arbeitsgebiete in der Krankenpflege. Hinzu kam die Ge- meinde-ArMenpflege, Kinder- und Gefangenpftrge. Da» Revvtutionsjahr 1848 ist der »«ginn der Stadtmission»- arbeit in Deutschland. Johann Hinrich A ich ern begrün det« in Hamburg den Verein für innere Mission und sandte seine Diakonen in diese Arbeit nach Hamburg, vtrün und Der Betriebssichrer, Herr Direktor Kl «in, dankt« d«m Vertrauensvat und der Beftgschaft. Er eutmickelft kurz den Werdegang der Firma, sprach besonder» von wichtig« Er- «igniyen tnnechalv der Firma «ährend der SO Jahre, wöbet insbesondere hervorzuheben ist, daß die vetrtebsgrundlaa« gegen die Vorkriegszeit «in, wesentliche Umänderung erfah ren hat. Früher beschäftigte di« Firma k«in« vertret«», weil genügend Aufträge in da» Hau» kamen, -oute wer den etwa 100 Lertr«t«r beschäftigt. Erhielt die Finna in den 80er Jahren für «inrn -ahn etwa 18,— RM., so wird für den gleichen Hahn heut« «two ILO RM. bezahlt. Li« Konkurrenz in der Branche wurde immer größer und schwe rer. DI« Firma verfügt Über große Läger im In- und Aus land. Die Friedensbelegschastsstärk« ist überschritten. Die Firma machte der Belegschaft folgende Ge schenke am Jubeltage. Jeder verheiratete Beschäftigte er hielt 10.- NM, jeder ledige Beschäftigt« «7- RM. 10000,— RM. Überweist dft Firma ihrem Wohlfabrtsfonds, der bereit» in einer ziemlichen Höhe besteht, um Arvettslnva- liden, Witwen oder Waisenkindern ehemaliger Betriebsan gehöriger Unterstützung zu gewähren. Ferner erhielten die Witwen ehemaliger Arbeitskameraden Geschenk«. Di« Gar deroben werden mit Radio-Anlagen verfthen. Der Firmengründer, der verstorbenen Herren Busch- deck und Hebenstreit, wurde durch Schmücken ihrer Gräber ehrend gedacht, ebenso wurde da« Grab der leider allzu früh verstorbenen Mitinhaber«, Herrn Walter Buschbeck, ge schmückt. Den anderen Firmenmitinhabern, Herren Karl Hebenstreit, Dr. Rudolf Hebenstreit, Frau Buschbeck wurde für die Uebernahm« des Werkes au« den Händen der Väter und di« erfolgreiche Weiterführung der Dank ausgesprochen. Etwa 8V Belegschaftsmitgliedern des Werke« werden in den nächsten Tagen Ehrenurkunden ausgehänbigt. Di« dienstättesten Jubilar« sind 48 Jahr« bei der Finna beschäf tigt und die jüngsten SS Jahr«. Di« herzlichsten Glückwünsche der NSDAP, überbracht« Herr Ortsgruppenletter Pg. Schatten Mit seinem Stab, den Herren Pg. Hellrieael und Pg. Keil. In kernigen Wort«» gedachte Herr Schatten der Firma, wünscht« weite rs« Blühen und Gedeihen und die Beibehaltung der jetzigen Arbektsbasis. Für den Stadtrut erschien Herr Stadtrat Wallrath, der die besten Wünsche der Stadt zum Ausdruck brachte. Die Glückwünsche der Deutschen Arbeitsfront übermittelte der Leiter der hiesigen Ortsgruppe, Pg. Mager. Der Betriebsführer, Herr Direktor Klein, nahm die Wünsche entgegen und sprach in herzlichen Worten den Dank der Firma aus. Möge der Firma im 7. Jahrzehnt ihres Bestehens «in« weiter« gesunde Aufwärtsbewegung beschieden sein zum Wohle unserer Stadt und zum Wöhle der gesamten deut- schen Wirtschaft. —* Generalverordnung des Landesbischofs. Nachdem Landesbischof Coch bereits am 2. Juli dem Reichskanzler der unerschütterlichen Treue im Namen der evangelisch- lutherischen Landeskirche in einem Telegramm versichert hatte, erläßt er heute folgende Generalveroidnung: „Unser Volk und unsere Kirche sMd durch Gottes gnädige Fügung und durch das mannhafte Handeln unsere» Führers aus schwerer Gefahr errettet worden. Wäre den Verrätern ihr dunkles Vorhaben gelungen, würden die Folgen für Deutsch land unabsehbar gewesen sein. Da Ist es unsere Pflicht, im Gottesdienst dem Herrn für diese Errettung zu danken. Ich ordne hiermit an, baß in Predigt und Gebet am kom menden Sonntag in allen Gemeinden des Lande» d«r Durchs,ilfe Gottes sowie de» Führers zu gedenken ist. Wir wollen alle fürblttend hinter ihm stehen, daß Sott ihn weiter behüte und zu seinem großen Werk Kraft und Ge lingen schenke." —* Der Vorsteher des Hefigen Lahvhoft, Herr Ober- 'inspekftr Barth, tritt wegen Krankheit in ven Ruhe stand. Mit ihm scheidet ein Beamter aus der Schuft der Vorkriegszeit, geraden aufrechten Charakters aus dem Dienst. In seine Amtszeit fällt der längst dringend nötig anderen Städten. Bodelschwing hat d«r männlichen Dis kont« im besonderen die Gebftft der W«ndere r f ü r - sorge erschlossen. In Herbergen, vanderarbeitsftätftn uH. Arbeiftrftlonftn ist pftl Menschenschi^al von Diakonen betreut und hist hier Ruh«, Arbeit und Frieden «ftrn-en. Erst um dft rtwrnd, gst>t „ d«n Gemrinvrotakvn, heuft Ist aufs t de» Gemeindediakon au» der Groß stadt nicht mehr wegzudenken. Im Dritte« Reich und in der R«lch»kirch« harren der männlichen Diakonie noch »erschftbene groß« Aufgabenge biete., Darum strehen ,dft Diakon« auch die Einfügung des Diakonentumes, tn dft Verfassung der neuen Reichs- Arche gn. Dft Bevölkeruna der Stadt Bischofswerda heißt die Diakon« zu ihrem Gautag in unserer Stadt herzlich will- kommen. Sie bringt dem selbstlosen segensreichen Wirken der Diakonie volle Würdigung entgegen. e> Die Tagung wird heute Sonnabend abend mit einer Liedmission des verstärkten Posaunenchors von Bischofs- werda-Moritzburg an verschiedenen Plätzen der Stadt be- ginnen. Morgen Sonntag, den 8. Juli, findet nach einem Turmblasen um 9 Uhr «in Yestgotft »dienst in der Haupt- Arche, gehalten durch Brüd«rhau«vorsteher Pfarrer Nau mann-Moritzburg über .Die Latpredtgt der Kirche" statt, an den sich eine öffentliche Kundgebung geaen 11 Uhr am Märkt anschließen «trd, bei welcher Oberpfarrer Semm, Rektor k. Rühle-Moritzburg und Sauwart Diakon W«inert-Dresden sprechen. Am Nachmittag gegen 8 Uhr findet «in Volk-missionsfest auf dem Butterberg statt. Die Begrüßungsansprache hat Oberlandeskirchenrat Adolf Müller vom Landeskirchenamt übernommen, Außerdem werden einig« Diakon« kurze Berichte aus ihreck Wirkungs kreise im Dienst am AuAandsdeutschtum, in den Großstadt-, Kleinstadt- und Landgemeinden, sowie aus der Bekämpfung der Bottsschäden erstatten. Dft Kantorei von Wschoftwerda unter Lemmg von Kantor Hillmann und der verstärkte Bläftrchor unter Leitung von Diakon Güldner werden die einzelnen Veranstaltungen mit Chorgesang und Botts- weift» ausschmücken. Bei ungünstigem Vetter findet die Nachmittagsoenmstalluna in der Hauptkirche statt. Gäste und Gesinnungsfreund« find willkommen. Der Eintritt zu dem volksmisstonsfest ist frei. «0 Jahre Arvaturenfavriie VuschbeS He-enstreit. Da» für Uysere Stadt bedeuffame Jnduftrteunterneh- men konnte geM» am «. Lull auf ein Ollfwri-tt Bestehen zurückRftftn. «n 6, Sicki 1874 wurde dft Wma von den Herren-Molf Buschbeck und Emil Hebmstrett gekündet. Mtt ganz wenig ÜEN oerfmbft man, den Dresdner Ar- maturenbcharf »r decken. Bereit» nach wenigen Jahren er- wies«, sich dft Räume al« zu klein. Im Jahr, 1876 wurde ein Grundstück Ist Lresdrn Friedrichstadt gekauft, -ftr oer- größMe men itte Belegschast auf öS Mann. Mit ztekbewuß- ter NchechcktB4S Willens, großer Sparsamkeit und Erkennt- nis der Weg« erweiterte sich da» Unternehmen unaufhörlich. Im Sech« ÄM wurde dft bisher mehr handwerksmäßig be triebene Armaturenherstellung, in einen Fabrikbetrieb um- gewaybell und zu diesem Zweck« ein in Dresden-Löbtau an der Tharandter Straße gttegenes Grundstück erworben und mit Fabrikgebäuden bebaut. Baid genügte auch diese Ver größerung nicht mehr, weshalb im Jahre 18SV in Bischofs- werva der Grundstein zu dem heutigen umfangreichen Un ternehmen gelegtwurde. Der Tag des 60jährigen Jubiläum» wurde in würdiger Weise begangen. Früh 7 Uhr beglückwünscht« der Der- trauensrat für seine Belegschaft sämtliche anwesenden Fir meninhaber. Herr Lotze überreichte mit einer Ansprache ein Gedenkblatt und außerdem ein« Denkschrift über den Werdegang der Firma. Er versicherte weitere aufrichtige Mitarbeit. Frankerrfahrt» Eine Wanderung der Oberprima der Deutschen vderfchvft Bischoftwerisa vom -2.-20. Mai 19-4. S. Montag, den 28. Mat, und Dienstag, den 2d. Mai: Nürnberg — Streilberg — Bayreulh. Am Montag verlleßen wir gegen 8 Uhr nachmittag, dft schöne alt« Reichsstadt, um an diesem Lag« noch dft Ju gendherberge in Streitberg, mitten in der fränkischen Schweiz gelegen, zu erreich«». In schneller Fahrt durch queren wir die Schwesterstadt Nürnbergs: Fürth, immer entlang der ersten Eisenbahn Deutschland» (erbaut ISSö) fahrend. Wir versäumen nicht, einem in Fürth wohnenden Bischoftwerdoer die aufgetragenen Grüße der Heimat zu übermitteln. Bann streoen wir der alten Universitätsstadt Erlangen zu. Reu ist ans die unterwegs von der Straße au« zu beobachtende Art, wft die der Regnttz be nachbarte» Wiesen durch -roße Schaufelräder bewässert werden. Sodann sehen wir auf dieser Fahrt den schon ln Bamberg überschrittenen Main-Donau-Kanal, des sen Bau schon Karl der Große in Angriff genommen hatte. Nach 40 Kilometer Fahrt» kommen wir beim Gesang unserer schönen Fahrtenlieder in der alten Kalserstadt Forchhelm an. Al» wir uns nach der Kaiserpfalz erkundigten, wußten dft befragten Einheimischen zunächst kein, Austunft zu -eben, da die Pfalz jetzt sürstbischöslich« Residenz ist. E» gelang »ns erst nach einer Irrfahrt an» Ziel zu gelangen. Die Pfalz ist gegen Ende de» 14. Jahrhundert, im gotischen Stil« -n der Stelle der alten karolingischen Pfalz neu errichtet und wieder mit Mauer und Graben umgeben worden. Auf der weiftrfahrt mach ten wir am malerischen Rathaus halt und ließen die auf einer Tafel verzeichneten geschichtlichen Ereianifl«, bei denen Forchhelm im Mittelpunkte stand, im Geist, an un» vor überziehen. Al, Nürnberg noch nicht gegründet, war Forchheim,, bereits die bedeutendste und vertehrsrelchste Grenzstadt gegen die Slaven, so daß hier vielmals Reichs tage unter den Karolingern abgehalten wurden. Mit der Erhebuklg Bamberg, zum Bfttum im Sabre 1007 tritt di« Bedeutung Forchheims mehr und mehr zurück. Slo tnuftit / . . Dft Sonne sendet ihre scheidenden Strahlen hinter dem Steiaenpäld hervor, al» wir wieder aufbrachen und in das Tal d«t Wiesent kommen, das bis Ebermannstadt esn« be- trächtliche Breit, besitzt. Schroff steigen die Felsen auf, dft in allen Zeiten befestigt waren. Kiefern fristen an den Tal wänden iht kümmerliche» Dasein an den Hängen? Bald ist Ebermannstadt, der letzte Ort vor unserem Tagesziel, er reicht. Es ist schon beträchtlich dunkel geworden. <5 Kilo meter noch bi» Streitberg. Wir müllen unser« Lichtmaschi nen in Betrieb nehmen. Um nicht Mit den Verkehrsregeln in Konflikt zu geraten. Segen S Uhr sind wir in Streitberg. In mrzer Zeit hatten Mr allo eine Strecke von reichlich 60 Kilometern bewältigt. Im alten Kurhaus erholten wir UN» von hev^ Anstrengung und -edqchftn des Dichter» Scheffel, der einst Genesung hier gesucht. Dann erklommen wir die steile Bergeshöhe, auf der unser« schöne Jugendherberge tag, - UmL Uhr pünktlich erschallt die Stimme unsere» Füh- rer»: „Alles aufftehenl"' Pflichtgetreu wft die Schüler ein mal sind, springt „All«»" aus den Betten; bei solchem Herr, lichrn Sonnenschein hielten es auch dft Langschläfer nicht lange au», Ein feder durchstreifte dft Winkel der Ruine und hielt.auf dft herrlich» Umgebung Lusschau. Der Streitburg gegenüber «egt die Ruin« Neid eck. Die Burg beherrscht« «inst das ganze Tal und gatt für unein nehmbar. Nur durch verrat geriet sie in Feinderhand und wurde zerstört. Nachdem wir unseren Morgenimbiß zu uns genommen haben^satteln wft unsere Stahlrofle und setzen unsere Fahrt nach Müggendorf fort. Groß« Bäume beschatten die Talstraße und schützen un» vor der heißen Sonne. E» dau«rt nicht lange, so haben wir Stempfermühle und Behring «rmühl« hinter uns. Da sehen wir auf ein mal die Burg GSßwelnst«ln, dft hoch oben auf dem Felsen thront und majestätisch in das Tal der Wiesent her- abschaut. Dies, Burg hat Richard Wagner in seinem „Par- sioal" al» M v t i »zur Gralsburg genommen. Wel ter fahren wir über Lüchersfeld nach Pottenstein. Schon von weitem grüßt un» di« Burg. Nach einer kleinen Mittagsrast geht» zur Teufelshöhle. Unterwegs kom men wir an «inen schattigen Platz, der Scheffel geweiht ist, dem ersten Sänger der fränkischen Schweiz: „Nicht neid' ich der Wett ihre Donnen Noch allen neunfarbigen Dunst. Still liegen und einsam sich sonnen Ist auch eine wackere Kunst. Und nun noch eine kleine Strecke: wir sind an der Teu fe lshöh le. Obwohl bas Eintrittsgeld etwas hoch war, entschlossen wir uns doch, hineinzugehen. Der Höhlenein gang ist der größte Deutschland«. Ein leicht ansteigender Pfad führt uns ins Innere der Höhle, di« erst nur ein Ave maß von 100 Meter Länge hatte. In der neueren Zelt sind weitere 1200 Meter erschlossen worden. Die Höhle wird elektrisch beleuchtet. Die Führung, die sehr gut war, geleitete uns zunächst in eine große Höhlenkammer, fie soll das alte verlassene Bett eine» unterirdischen Flusse» geweftn sein. Bon hier kommen wir durch enge Gänge nachdem Höhlenbärenfriedhof. Prof. Schlosser au» MÜn- cyen hat hier unten ein Skelett wieder ausgedaut. Dft Bä ren sollen vor ungefähr 60 000 v. Christi vier de« Winter schlaf ««halten haben und dabei verschüttet worden sein. Dann kommen wir an ein Gebilde, da» die „Nibelungen gestalt" heißt. Dann betraten wir einen Teil der Hohle, der infolge des überreichen Troossteinschmuckr» an Pracht und Schönheit wohl einzig dasteht. Es sind vor allem die Gestalten des Barbarossabarte», Gletscher im Hochgebirge, Pagoden und Wassersprudel. Da» Alter der Figuren «Kd un» klar, wenn man bkdenkt, daß in 18 Jahren erst I vwm diese» Gesteins entsteht. Jetzt geht «» 80 Meftr tlef hin unter. Hier ist die Kreuzigung,grupp« mit 4 Kronen, unter der 4. Krone erkennt man deutlich em Gesicht. Der größte Raum ist der Rieftnsaal mit einer Höh« von 13H Meftr und einem Durchmesser von 20 Meftr. Auch-ftr find schön« Figuren zu sehen, z. B. Goliath, Elsberg, Teuft! und He«. Zuletzt kommen wir in die Kristallarott«. Gleich Eftzapstn hängt das Gestein an der Decke. Der Ausgan- ist fast ro mantischer als der Eingang. 40 Meter höher liegt der Aus- gang. Wohlbefriedigt setzen wir Über Pegnitz und Creußen unsere Fahrt fort und kommen gegen 6 uhr wohlbehalten in Bayreuth an. E. petzold.