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Kraftversoraung tn Deutschland durchweg bähen Stand zu bringen. Zugleich soll di tz» an iedem Ort gleich gut gestaltet werd« Mittelstand wird dadurch neue Lrbeitsmö g auf einen gleich die Qualität des Ga- werden. Der gewerblich« , neue Arbeitamöglichkeiten finden. Straßenbauten oder Erneuerungen sollen Zw. neue in Angriff genommen werden. Weiter , werden Vie Gemeinden auch die mittelbare Arbeitsbeschaffung betreiben, vor allem durch Wirtschafte» und Steuer erleichterungen . durch nachdrückliche Unterstützung des Freiwilligen Arbeitsdienstes. d?r Landhilse und aller Maß nahmen der wertschaffenden Arheitslosenfürsorge. 420 000 Neueirrstellurrgen tn der Industrie. Aus industriellen Kreisen wird mitaeteilt: Die Schätzung her' Emstellungsmöglichkeiten im Früh- johr und Sommer bis zum 1. Juli 1934 ist auf Grund der .bisher vorliegenden Auftragserteilung und der in Aussicht stehenden Aufträge sowie der für das Jahr 1934 noch zur Verfügung stehenden öffentlichen Arbeitsbeschaffungsmittel purch eine Umfrage bei sämtlichen Fachgruppen der Industrie oorgenommen worden. Das Ergebnis dieser Umfrage ist, Laß die Zahl der in der Industrie möglichen Nei» einstellungen in der Zeit vöm IS. März bis 1. IM 19s4 auf 4 2 0 0 0 0 M a n n geschätzt wird. Selbstverständlich darf diese Zahl, wie alle Schätzungen, keinen Anspruch auf absolute Genauigkeit erheben. Die Er hebungen sind jedoch mit solcher Sorgfalt durchgeführt wor den, daß die Ziffer als ungefährer Anhaltspunkt für die vor aussichtlichen Neueinstellungen in der deutschen Industrie ge wertet werden darf. MaMWSötungwÄ auf der Nidda. - Zwei Brüder ertrunken. Frankfurt am Main. 31. März. (Cig. Funkmelü.) Auf der Nidda hat sich am Freitagnachmittag ein schweres Pad- velbootunAlück ereignet. Die Brüder Walter und Erwin Blum, 24 und 17 Jahre alt, hatten das schöne Wetter zu einer Paddelbootsfcrhrt benutzt. Als sie in die Nähe des Praunhekmer Wehrs kamen, geriet das Boot in einen »Strudel und kenterte. Der am Ufer stehende Vater der Heiden jungen Leute versuchte seine Söhne zu retten, geriet 'aber selbst in die Gefahr des Ertrinkens. Spaziergängern gelang es schließlich, den' Vater und den ältesten SoHi Wal ter aus dem Wasser zu ziehen. Doch war dieser bereits tot. Der jünger« Sohn Erwin war inzwischen von der Strö- numg fortgetrieben. Sein« Leiche konnte bisher noch nicht geborgen, werden. - Wrdstöße irr Rumänien und Rützland. ldnb. Bukarest. 30. März. Die Morgenblätter bringen ausführliche Berichte über ein Erdbeben, das am Donners- Ha in einer in Rumänien bisher noch nicht verzeichneten Stärke ausgetreten ist. Das Epizentrum lag ISO Km. von Bukarest entfernt, infolgedessen sind auch die meisten SchS- HM in der Provinz zu verzeichnen. In Galatz wurden zahlreiche Häuser beschädigt; in mehreren Gaststätten stürz- Kn die Stuckdekorationen von der Decke herab und ver setzten einige Gäste. Zahlreiche Fensterscheiben zersplitter- ten, auch wurden mehrere Personen durch einen herabstür- zenden Balkon und herunterfallende Ziegel verwundet. Der Reisenden des gerade in Galatz einlaufenden Abend- schNellzuges bemächtigte sich eine Panik. Sie flüchteten Hals über Kopf durch die Fenster, wobei mehrere Anm- unb Beinbrüche erlitten. In Jassy sind etwa 10 kleine Vor- städthäuser eingestürzt, wobei mehrere Leute leichte Ver letzungen davontrugen. Moskau, 31. Marz. (Cig. Funkmeld) Am Donners tag wurden gegen 23,18 Uhr in Kiew heftige Erdstöße be merkt! Laut Mitteilung der Hydrometeorologischen Station wurden die Erdstöße auch in Schitomir, Schpola, Namrtsch ünd Bobrinsk verspürt. BerernheitlilHung -er Schlarhtfteuer. Im Reichsgssetzblatt ist das vor einigen Tagen vom Reichskabinett beschlossene Schlachtsteuergesetz veröffentlicht. Das Gesetz ist eine der ersten Maßnahmen im Rahmen der Steuerreform. Es bezweckt, die stark voneinander ab weichenden Schlachtsteuern der deutschen Länder durch eine einheitliche Steuer des Deutschen Reiches zu ersetzen. Das Auskommen an Schlachtsteuer wird den Ländern zustießen. Der jährliche Gesamtrohertrag der Länderschlachtsteuern beträgt rund 200 Mill. RM. Das neue Gesetz bringt für Rindvieh (mit Ausnahme der Kühe) Steuersätze gestaffelt nach Lebendgewicht von 4 bi» 22 RM., für eine Kuh von 7 Mark, für ein Schwein ab 40 Kg. Lebendgewicht S RM. (Schwein« bis zu 40 Kg. Lebendgewicht sind steuerfrei), für ein Schaf ab 20 Kg. 2 RM. (bis 20 Kg. steuerfrei), Kälber mit Lebendgewicht von weniger als 40 Kg. sind steuerfrei. Die Steuersätze des Rindvieytartfes liegen erheblich unter dem Durchschnitt der Ländersteuersätze. Die e Senkung soll dem Rindviehmarkt, der gegenwärtig besonders notleidend ist, eine Erleichterung bringen. Weitere Vergünstigungen für die Landwirtschaft sollen in den Durch ührungsbestim- mungen ihr« Regelung finden. Um den Uebergang zur Rei<Aschlachtsteuer zu erleichtern, soll das Schlachtsteuer« gesetz, das am 1. Mai 1934 in Kraft tritt, bis auf weiteres nach den in jedem Lande bisher geltenden Verfahren bei der Erhebung der Steuer durchgefühvt werden. Zusammenschluß -er -rutschen Milch wirtschaft. dnb. Berlin, 29. März. In einer Verordnung des Reichsminiskers für Ernährung und Landwirtschaft werden, alle bisher auf Grund des 8 38 des Reichsmilchge setzes und des Reichsnährstandgesetzes erlassenen Ver- ordnungen und Anordnungen auf eine einheitliche gesetzliche Grundlage gestellt. In Zukunft gliedern sich der Aufbau der deutschen Milchwirtschaft in Milch- oersorgungsverbände, Milchwirtschaftsverbände und die Deutsche milchwirtschaftliche Vereinigung. Die Milchner- sorgungsverbände werden unteinander zu Milchwirtschafts, verbänden zufammengeschlossen, die Milchwirtschaftsver bände wiederum werden zur Deutschen milchwirtschaftlichen Bereinigung (Hauptvereinigun g) zusammen geschlossen. In nerhalb jedes Äilchwirtschaftsverbandes werden die Betrie be, in denen Butter oder Käse, die nicht im Betrieb selbst erzeugt sind, an Wiederverkäufer abgesetzt werden, zur wirtschaftlichen Vereinigung der Butter- und Käsegroßoer- teiler (Großverteilervereinigung) vereinigt. Hierzu gehö ren auch die entsprechenden genossenschaftlichen Absatz organisationen für Butter und Käse. Außerdem sieht die Verordnung noch die Errichtung von Fachvereinigungen vor, die der Hauptvereinigung unmittelbar unterstellt sind. Alle Zusammenschlüsse stehen unter der Aufsicht des Reichs kommissars für die Vieh-, Milch- und Fettwirtschaft. Inkrafttreten -es Gesetzes über -en Verkehr mit Eiern. Wie die Presseabteilung-der Landesbauernschaft Sach sen mitteilt, hat der Reichsbeauftragte für die deutsche Ge- flügelwirtschaft angeordnet, daß die Eierbewirffchaftung auf Grund des Gesetzes über den Verkehr mit Eiern vom 20. Dezember 1933 im ganzen Reiche am 1. April 1934 rn Kraft tritt. In Verfolg des Gesetzes hat der Reichsbeaus- tragte für die Geflügelwirtschaft am 13. März 1934 nach stehende Ernennungen für den Wirtschaftsbezirk Sachsen ausgesprochen: Zum Marktbeauftvagten: Landesbauern, sichrer Hl Körner, zu feinem ständigen Stellvertreter: Dip- lomlandwirt G. Lorenz und zu seinem Unterbeauftragten für die Eierbewirtschaftung: Emst Richte. Der Dienstsitz des stellvertretenden Marktbeauftragten und des Unterbe auftragten befindet sich Dresden 24, Kaitzer Straße 1, Fern- ruf 46711. Gleichzeitig hat der Bezirksbeauftragte für die Ge- flllgelwirtschaft im Gebiete der Ländesbauernschoft Sach sen (Freistaat) folgende Verordnung erlassen: Alle Hühnerhalter haben ab 1. April 1934 sämtliche in ihrem Betrieb erzeugten Eier über die zuständigen Sam melstellen, die durch die Ortsbauernführer bekanntgegeben werden, an die Kennzeichnungsstellen abzuliefern. Von der Ablieferungspflicht werden nur diejenigen Eier ausgenom men, die 1. im eigenen Haushalt oder Betrieb des Hühner halters verwertet werden oder 2. von Hühncrhaltern un mittelbar an den Verbraucher abgegeben werden. Nach dem Gesetz ist nur derjenige als Verbraucher anzusehen, der Eier zum persönlichen Genuß oder zur Verwendung im eigenen Haushalte bezieht. Als Verbraucher gelten in dieser Richtung auch Wohlfahrtsanstalten, Krankenhäuser, Heil stätten und Erziehungsheime, nicht aber Gaststätten und Das Saarland mutz deutsch bleiben! Karle de« Säargekiels mit einer Aufzeichnung der hauptsächlichsten Produktion de» Lande», berechne« in Prozenten der reichtdeuischen Produktion. Immer näher rächt der Tag, an dem im Saarland di« Abstimmung über di« Wiedervereinigung mit dem deutschen Mutterland flatlfinden wird. Der Ausgang de« Doiksenscheides ist schon heul« ,in- deoltg und ihm gemäß kann es nnr «ine gerechte Lösung geben: Dl« baldig« und vorbehaltlos« Attck- kehr des ungeteilten Landes, das durch Sprach«, Gesinnung und Geschichr« deutsch war, deutsch ist und deutsch sein wird. Hotels, die ihr« Eier nur vom Großhandel übnehmen Har fen. Es ist nicht zulässig, daß der Huhnerholter die in sei nem Betrieb erzeugten Eier an Kennzeichnungsstellen üNd außerdem an Verbraucher abgibt. Das heutige Blatt umfaßt 24 Sette« Es liegen bei: Eine Osterbellaae. die Heimalbelloge, Iugendbeilage und Frau und Häm. Außerdem liegt da» Illustrierte Sonntagsblatt bei. De» Osterfestes wegen erscheint die nächste Ausgabe unsere» Blattes am Dienstag, Z. April. Wetterbericht -er sächsischen LandeswetterVarte vom 31. März. Wetterlage: Die Wetterlage Mitteleuropas zeigt heute nur geringe Aenderung. Dein nordischen Kältehoch steht tiefer Druck über Südwesteuropa gegenüber. Der Luftdruck ruft in Deutschland, vor allem in höheren Atmosphärenschichten, eine östliche Luftbewegung hervor. Die Witterung in unse rem Gebiete zeigt ein etwas uneinheitliches Gepräge. Da aber der Luftdruck über Mitteleuropa langsam ansteigt, wird sich das Tief ausfüllen und sich die östliche Luftbewe gung bis zum Boden durchsetzen. Es ist für die nächsten Tage eine langsame Wetterbesserung zu erwarten. wiklerungsausslchlen: Witterung in Sachsen bei schwacher Lustbewegung un einheitlich, aber vorwiegend trocken. Später bei östlichen winden allgemein heiter. Stellenweise Frühnebel. (Schluß des redaktionellen Teils.) Staatliche Kraftwagenverwaltung. Ab 9. April werden infolge des zeitiger beginnenden Schul unterrichtes die ersten Fahrten auf den Linien 480 / Bautzen — Bischofswerda — Neustadt und 489 / Bautzen — Ncukirch > wie folgt gefahren: Linie 4S0 / Bautzen — Bischofswerda — Neustadl, Fahrt 1, täglich ab Rothnaußlitz Gasth. z. Elefanten . . 6,12 Spittwitz Gasthof 6,15 -f Abzw. nach Kleinpraga .... 6,18 f Abzw. n. Semmichau 6,19 Göda Abzw. n. Nedaschütz . . . , . 6,20 f Göda Abzw. nach Buscheritz-Iannowitz 6,22 s- Neu-Blaaschiitz, Goldene Höhe . . . 6,25 s Dreistcrn. Gasth 6,26 f Rattwitz. Gasth 6,29 f Bautzen, Hotel Kronprinz . . - . 6,32 Bautzen, Wend. Haus .... 6,34 Bautzen, Post 6,37 an Bautzen Bhf .' 6,40 Linie 489 / Bautzen — Ncukirch. Fahrt 1, W. ab Ncukirch, Goldene Krone .... f Ncukirch. Oststraße 6,01 6,02 f Ncukirch, Sandhübcl . . . - . 6,03 Kleebuschschänkc ...... 6,05 -f Postschänkc 6,10 7 Kreuzung Brchmen-Dichmen-Drcifchen . 6,12 Wcißnaußlitz, Gast 6,16 -f Abzw. n. Drauschkowitz ... . . 6,18 Gnaschwitz, Gasth. . . . » - 6,21 f Schlungwitz Abzw 6,24 f- Doberschau, Jndustrichof - - . . 6,25 Doberschau Abzw. 6,27 f Doberschau, Ausg. n. Bautzen . - , 6,29 f Preuschwitz, Gasth. zum Schlößch. . 6,31 7 Preuschwitz, Transformntorcnh. 6,32 f Bautzen, Fabrikstraßc 6,35 f Bautzen, Ncuscilzacr Str. .... Bautzen, BrauhoUsgarten .... 6,38 an Bautzen, Bhf. ....... 6,40 Geschäftliche Mitteilungen. Ludwig Manfred Lammet, Deutschlands populärster Rund- sunkhumorist, wird nm Sonntag, den 8. April, im Schiitzenhaus ein persönliches Gastspiel geben. Wir kennen ihn alle von« Rund funk her, den Vater witziger Typen, die aus der ewigen Provinz kommen; sie sind von einer entzückenden Klcinbürgerlichkcit, von einer humoristischen Beengtheit in Kleidung und Gemüt, sie stam men aus dem Phantnsicort Runxcndorf, seiner ureigensten Schöp fung. Oft genug hat er uns mit seiner Familie Neugebauer ein paar fröhliche Stunden bereitet, nun aber kommt er persönlich zu uns, wird uns von der Bühne herab erst den vollen Beweis seiner Künstlerschast liefern. Aber gerade für die Bühne ist Lommcl durch seine unübertreffliche Mimik, seine nicht zu beschreibende Vielseitigkeit geradezu prädestiniert. Sn mimt, singt, spricht, kopiert er, spricht ganze Theaterstücke — und wenn zwei Stunde» wirklich herzbefreiendcn Humors nur allzu schnell vorüber sind, so verlangt das Publikum eine Zugabe nach der anderen. So sollte auch in Bischofswerda niemand versäumen, dem Liebling der deut schen Funkhörer seinen Besuch abzustatten. Amtliche Bekanntmachungen. Der Sommunikationsweg Lelmsdorf—Schmölln wird wegen Kurvenausbou in Flur Belmsdorf vom 4. April ds. Js. ob während der Dauer der Arbeiten gesperrt. Der Fähr verkehr wird über Bischofswerda bzw. Nicderputzkau ge wiesen. Bautzen, am 29. März 1934. Die Amtshauplmannschaft. Dienstag, den 3. April 1934, vormittags 9 Uhr, sollen im Stadtwalde Bischofswerda 32 rm fichtene Brennscheite lind -Knüppel, 3,5 rm birkene und eichene Brcnnscheite und -Knüppel und 25 Haufen fichtenes Brennreisig auf den Schlägen Abi. 13, 17 und 18 des Höllenreoieres meistbietend bedingungsweise versteigert werden. Treffpunkt: 9 Uhr Schlag Abt. 13 neben der Schliefer mühle in Kynitzsch. Bischofswerda, am 28. März 1934. Der Sladlrak. Durchschnittrauslage Februar 34: 6025. Hauvtschriftleiter: Max Niederer Stellvertreter: Alfred MSckel; verantwortlich für den Textteil mit Ausnahme de» Sportteils: Max Niederer, für den Sport- «eil: Alfred MSckel Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H., verantwortlich für di« Anzeiaenleitung: Melanie May, sämtlich tn Bischofswerda.