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Laura, S. Aug. Üau«insturz. Am Dienrkaguaiymlk« tag stützte hier die GioMwmid des Ungerschen Grundstückes ein. Das Haus war E dev Giebelwand an einen Berg an- gebaUt. Die durch die Regestgüsse der letzten Tage locker ge wordenen Steine habentzanscheinend die Giebelwand einge drückt. Zwei übeinanderliegende Schlafstuben wurden voll^ ständig verschüttet. Wäre das Unglück zur Nachtzeit ge schehen, so würden die die Schlafräume benutzenden Personen kaum mit dem Leben davongekommen sein. Freiberg, 6. Aug. lyiedersehensseier. Die Vereinigung des Reserve-Infanterie-Rcgichents 101, Sitz Freiberg Sa., veranstaltet am 4. und 6. September 1926 (nicht am 3. und 4. 9., wie der „FeldkaiHerap" irrtümlich bekannt gibt) die erste Wiedersehensfeicr m der alten, ehrwürdigen^ geschichte- reichen BerghaUvtstadt Freiberg. Alle Kameraden dieses Regiments und seines Ersatzbataillons sind hierzu herzlichst eingeladen und dringend gebeten, ihre Meldung zur Teil nahme sofort zu richten an Kamerad Arno Fleischhammer, Verw.-Jnsp., Freiberg, Rathaus. - Elsterberg, 6. Aughst. -luf der Burgruine Elsterberg, bekannt als Löbdaburg, auf der die weither besuchten Vogt ländischen RuineNsefte äbgehalten werden, stieß man bei Uusschachtungsarbeiten auf die Mauern einer alten Vch l o ß k a pe l l e. Der um die Erhaltung der Burg ver diente Rüinenverein läßt die Burgruine, die eine der größ ten, im sächsischen Vogtland ist, weiter ausbauen. In einen der. ausgebauten Türme, soll eine Äugendherberge kommen. Loswig, 6. August. ^Tödliches Verkehrsunglück. An der Ecke der Haupt- und Dresdner Straße stießen am Mittwoch nachmittag ein Motorrat^und ein Lastkraftwagen zusammen. Der lm Beiwagen des Motorrads fahrende Mitinhaber der Kaffeerösterei Rummler in Weinböhla Sascha Königsberg erlitt so schwere Verletzungen, daß er alsbald verstarb. Der Motorradfahrer Clemm von Hohenberg erlitt ebenfalls schwere Verletzungen und wurde nach dem Ländlichen Kran kenhaus nach Meißen gebracht. Das Lastauto wurde schwer beschädigt. Großenhain, 6. Augstst. Den Bock zum Gärtner gesetzt. In einer Nachbargemein.de wurde am Dienstag abend der Jagdaufseher vom Iagdpächtcr beim Wildern erwischt. Der Aufseher hatte in Erfahrung gebracht, daß sich der Pächter, der in Dresden seinen Wohnsitz hat, in Breslau aufhielt, und so benutzte er die Gelegenheit, eine Ricke zu schießen, die -übrigens jetzt Schonzeit haben. Der Pächter aber hatte sich Nicht nach Breslau, sondern auf den Anstand in der Nähe Größenhains begeben. Der Aufseher, der übrigens bei die sem. Zusammentreffen beinahe noch den Jagdpächter cr- . schossön- hätte, hatte keinß Berechtigung zur Ausübung der Sagd. ,, Aus dem Gerichtssaal. .... . LssrbgerichL in Bautzen. (Nachdruck verboten.) Vor dem Berufungsgericht, der großen Strafkammer, wurde heute noch einmal gegen den Stenerassistent Walther Adolf Schulz des Finanzamts Kamenz verhandelt. Wie schon früher berichtet, war am 15. Januar 1025 im Finanzamt Kamenz entdeckt worden, daß Schulz von einer Frau Ichrmann daselbst 220 RM. zur Zahlung von Einkommen- und Umsatzsteuern aus Gefälligkeit angenommen, aber nicht an die Finanzamtskassc abgcsührt, son dern davon 5V RM. für seinen .haushalt verwendet hatte. Ferner hatte er die monatlichen Voramncldnngen der Frau Fehrmann ebenfalls auf dem Finanzamt nicht abgegeben, trotzdem die An- meldungsbeträge auf di« Ueberwachungsuste und den Umschlägen vermerkt. Das gemeinsame Schöffengericht Bautzen hatte Schulz am 21. Mai 1V2S nur wegen einfacher Unterschlagung unter Bewilli- gung einer dreijährigen Bewährungsfrist mit 2 Monaten Gesang- nis belegt. Der Verteidiger, R.-A. Dr. Günther Voigt-Kamenz, hatte gegen die Strafhöhe, die Staatsanwaltschaft deshalb Beru fung eingelegt, weil Schulz nicht auch wegen Verfälschung von Ur- künden, der Ueberwachungslisten und Umschläge, verurteilt worden war. Heute wurhe das frühere Urteil aufgehoben und Schulz we gen einfacher Unterschlagung und gewinnsüchtiger Privaturkunden- sälschung mit 2 Monaten 2 Wochen Gefängnis bestraft. Das Ge- richt kam auch zu dem einstimmig gefaßten Beschluß, Schutz eine Bewährungsfrist ^uzubilligen, falls das Finanzamt ernste Beden ken dagegen nicht/geltend machen sollte. — Wegen Betrugs war der, mehrfach vorbestrafte, jetzt In Görlitz früher in Bautzen verhaftete Friseur und Agent Max Rubin aus Lauban vom Schöffengericht Bautzen zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Als Geschäftsführer seiner Frau, die damals in Bautzen ein Darlehnsvermittlungsbüro innehatte, hatte er sich von. zwtt Darlehnssuchern einen Gebührenvorschuß zahlen lassen. Er hatte sich aber nicht weiter um Beschaffung von Geld bemüht, die Vorschüsse behalten und die Darlehnssucher unter falschen Angaben vertröstet. Seine Berufung und die der Staats anwaltschaft wurde heute verworfen. — Neues aus aller Welt. Tragischer Abschluß eines Tanz vergnügens. Ein Gesellschaslsauto eine Böschung hinabgestürzk und vom Zuge erfaßt. — 7 Tote. 4 Verletzte. Rothenburg o. d. T., 6. August. In der Nacht zum Donnerstag stürzte eine mit elf Personen besetzte Limousine, welche von Burgbernheim nach Uffenheim unterwegs war, auf der steilen Bergstraße, die von Wildbad Burgbernheim nach dem Ort Burgbernheim führt und die sich in sehr schlech tem Zustande befindet, wahrscheinlich infolge Versagens der Bremse ab. Der Wagen fieldie30MeterhoheBö- fchung hinunter auf das Bahngleis, sich dabei mehr mals überschlagend. Von den Insassen waren sofort 5 Da men tot. Als der wagen auf dem Gleis lag, fuhr eine Leerloko motivc in ihn hinein und schleifte ihn und die Personen noch zirka 150 Meter weit, wo durch weitere 2 Personen den Tod fanden. Alle Personen waren gräßlich verstümmelt und bis zur Unkenntlichkeit ent stellt. Schwer verlehk wurden Z Personen, jedoch besteht für sie keine Lebensgefahr. Ueber das Autounglück bei Burgbernheim erfahren wir noch: Die Gesellschaft, Personen aus Neustadt a. d. Aisch und Uffenheim, hatte den Abend in dem bekannten Wildbad Burgbernheim, versagte auf schlechter abschüssiger Straße kurz vor der Bahnübcrfahrt, in der Nähe des Bahnhofs Burgbernheim versagte auf schlechter abschüssiger Straße die Bremse. Das Auto geriet ins Schleudern und stürzte, sich drei- bis viermal überschlagend, den Hang von 30 Meter hinab. Unten blieb cs, s e i n e I n s a s s e n v ö l - lig bedeckend, auf den Bahngleisen liegen. Zu allem Unheil kam gleich darauf ein Zug — nach anderer Meldung der Stadtfahrt verantwortlich gemacht. Nicht so die Meine. Auf den ersten Blick sah sie mir meine Niedergeschlagenheit an, und ihr gutes Herz wurde von Erbarmen bewegt. Sa gar meinen sanften Vorwurf, daß sie als erfahrene Hausfrau eigentlch hätte wissen mästen,, daß in den Monaten ohne R keine Krebstiere gegessen werden dürfen, steck sic ohne Wi derrede ein. Worauf ich exmustgt fortfuhr: „Sieh mal, wenn der gemeine grüne Wasserfrosch seinen lateinischen Namen rsna esculcntrr wegen seiner Eßbarkeit führt und die chc- 'Mische Zusammensetzung des Froschlaichs bekanntlich derjeni gen des" Hummers äußert iMekommt, so sollte man doch ohne weiteres die Hummereier durch den Froschlaich ersetzen können. Ich habe mich durch den Augenschein überzeugt, daß dieser in reichlicher Menge, zu Ketten aneinander gereiht >— zu. wahren Perlenketten, sage ich Dir — auf unscrm Wei- l>cr schwimmt. Es ist durchaus unwahrscheinlich, daß der Froschlaich der Schaumschlägerci vermittels des Besens Schwierigkeiten bereiten sollte." „Du, die Idee ist ausgezeichnet!" unterbrach die Gattin aufleuchtenden Angesichts/ „Die Hummercicr sollten aller dings die Mayonnaise rosenrot färben, aber das kann ich durch eine Prise Tomatenmark ebenfalls erreichen." Es geht doch nichts über eine Frau, die einer wissen schaftlichen Beweisführung zugänglich ist! - Als am andern Tage die berühmte Mayonnaise ycrumgercicht wurde, verspürte ich denn doch einiges Herz klopfen. Sie sah wundervoll.aus. Ich kostete sic sehr vor sichtig. Meinem Empfinden nach schmeckte sie etwas — na, sagen wir milde: gspaßig. Aber der General schnalzte tat sächlich und rief, die munteren Aeuglein weit aufreißcnd: „Ah, delikat, superbe! Darf man fragen, Gnädigste, wie Sie diese götterglcichc Mayonnaise gezaubert haben?" „Oh, cs ist eine Mayonnaise wie andere auch", lächelte meine Gattin bescheiden. „Nur ein kleiner Trick ist dabei: inan schlägt die 12 000 Eier eines Hummerwcibchens mit dem Besen hinein." „Was Sic sagen?" erstaunte sich die Exzellenz: „Hum- .ncrwcibchcu im Mai? Schwerer Jagdfrevel, meine Gnä digste!" Und nun Halle ich abermals, wie so häufig, eine Gelegen, neit, meine Gattin maßlos zu bewundern. Ohne auch nur im mindesten zu erröten, trumpfte sic fröhlich auf: „Ja, das war aber auch ein besonderer Glücksfall. Wir haben nämlich einen Freund in Hamburg, einen großen Feinschmecker, der hat sich einen eigenen Hummcrgrund gepachtet." „Aha, ich verstehe", ries der General und drohte meiner Gattin mit dem Finger. „Grausame! So haben Sic also 12 000 junge Hummern für die nächste Saison ihrer höhe- "rcn Bestimmung entzogen?!" „Was tut man nicht alles für so liebe Gäste!" — - Als die Herrschaften sich verabschiedet hatten, siel -,pir meine Frau um den Hals. „Ach Du, ich bin so glücklich! Es hat alles glänzend geklappt, und die Mayonnaise war ein «oller Erfolg! — Und obendrein so billig!" ,,Na weißt Du, was das betrifft: 2.80 Mark die Bahn, 1 Mark auf der Tram verfahren, die Zeche im Schommer- zärten, rund 20 Mark, zwei Havanna .. ." „Nicht nachrechnen!" verschloß mir die liebe, kleine Frau den Mund. „Ist cs nicht ein Hochgenuß, der Welt ein X für ein U und einen Frosch für einen Hummer vorzusetzenl" Humor. Ein schnurriges Hotel. Im Prcvitali Palace Edingburgh befindet sich in jedem Zimmer wörtlich folgender Anschlag: „Das Zimmermädchen: Dreimal drücken. Der Kellner: Einmal lange drücken. Die Kassiererin steht zur Verfügung der werten Gäste nach zweimaligem kurzem Drücken. Die Direktion bittet die werten Gäste, das Personal nicht zu mißbrauchen." Die gute Schwiegermutter. Nicht alle Schwiegermütter sind so, wie die Witzblätter sie schildern, das bewies ein Mann in England, der Frau und Kind im Stich ließ, um mit der Mutter seiner Gat tin durchgehen zu können. Er tat dies angeblich, da er sich der Autorität dieser Dame nicht entziehen konnte. Die Sache bekam ihm sehr schlecht, erstens ließ ihn die geliebte Schwiegcrmama unter wegs im Stich und ist jetzt nicht auszufindcn, zweitens bekam er (man weiß allerdings nicht auf Grund welches Paragraphen) drei Monate Kittchen. Inzwischen wird wohl auch er seine Ansicht über Schwiegermütter geändert haben, und die Witzblätter brauchen von ihrer altbewährten These nicht abzugchcn. Amcrikana. Ein Italiener wurde, nachdem er.um Naturali sation nachgcsucht hatte, dem üblichen kleinen Examen unterworfen. „Wer ist jetzt Präsident der Vereinigten Staaten?" „Mister Coolidgc." „Wie heißt die Hauptstadt der Vereinigten Staaten?" „Washington.'V ... „Können Sic Präsident werden?" „Nein." „Warum nicht?" „Herr, da müssen Sic mich entschuldigen. Ich habe zuviel in meinem Fruchtgeschäst zu tun." Rundfunk Leipzig (Welle 482).» DreSdin/lMeNe 2S4) Wochentags: IO: Wirtschast. S 11.45: Wettert S >12: Mittags, multt. S 12BS: Nauen« Zeit. 1.1S: Börse,'Prelle. D 2.45: Wktlchalt. D 3—4: Pädagog. Rundfunk Deutsche Welle >1300. S 325: Berl. Devisen. Prod..Börse. S 420 u. 520: Konzert des Leip,. Funkorch. S S: Börse, Wirtschaft. S Anschl. an die Abend veranstaltung: Presse, Hpori etc. Sonnabend, 7. August. 6.15: Funkbastelstunde. D 6.30: Fedor Landgraf-Dresden: „Auf Goethes Spuren ,m Egcrland'V D 7: Senator Sartl-Dresden: „Die gegenwärtig- Lage des Sudeten- deutschtums." S 720: Wie bleiben wir gesund? D 7.45: Sudeten- deutcher Abend. Mitw.: Dr. Sohlbaum-Wien <Aus eigenen Werken), Georg Sinunchen (Bah), Th. Blümer (Klavier). Camillo Horn: Lieder für Bah kSimmchen). — Sohlbaum: „Die Stunde der Sterne" (eine Brahms-Bruckner-Novelle), aus dem Buch „Himm- lifches Orchester" (Sohlbaum). — Ludwig Prohaska: Lieder für Bah (Simmchen). D IO: Vom deutschen Waid. Mitw.: Ehem. könlgl. Sostrompeter, Dresd. Quartett-Vereinigung. Beethoven: Die Ehre Gottes bi der Natur. — Rietz: Morgeniied. — Benker: Hochamt im Walde (Quartettoercinigung). — Winkler: Wach auf, du träumender Tannenwald, Ich lag am Waldessaume (Trompete). — Mendelssohn: Zum Walde: Der Jäger Abschied. — Weber: Jägerchor a. d. Oper „Eurianthe" (Ouartettvereinigung). — Abt: Waidabendschein. — Kreutzer: Jägerlust. — Weber: Jägerchor a. „Freischütz". (Trompete). — Döring: Waidkönig. — Abt: Waldesnacht. — Othegraven: Der Jäger aus Kurplatz (Quartett- Vereinigung). — Mendelssohn: O Täler weit o Söh'n. — Schäffer: Die Post m Wald». -^Lindner: Jagdsansatt. (Trompete). nur «lnT Lokomotive — Heran und fuhr mitten in do, auf der StreckeMegende Auto hinein, wahrscheinlich so das UnglückHwL vergrößernd) denn es wurden Lei chenteile 150 MjetM weit mitgeschleift. Die Toten waren bis zur* Unkenntlichkeit verstümmelt. Das Sanitäts auto von Rotbenburg o. Tauber brachte die erste Hilfe und schaffte die schwerverletzten Usberlebenden nach Uffenheim und Neustadt a. d. Aisch. Dis Toten wurden in der Güter- Halle des Burgbernheimer Bahnhofes aufgebahrt und sollten im Laufe des gestrigen Tages in ihre Heimat abtransportiert werden.^ Deckeneinsturz in einem Gasthaus. Fünf Tote, fünf Schwerverletzte. Prag, 5. Aug. (Drahtb.) In dem slowakischen Ort Mo- socz stürzte ln einem alten Gasthaus, wo mehrere Personen versammelt waren, plötzlich die Decke ein. In der Finsternis entstand unter den Gästen eine schreckliche Panik, da liste glaubten, daß das ganze Gasthaus eingestürzt sei. Als sich die gewaltige Staubwolke etwa» gelegt hatte, bot sich ein schrecklich« LUd. Aus den Trümmern wurden fünf Tote und fünf Schwerverletzte geborgen. — Furchtbar« Drama in Frankfurt a. M. Der 29 Jahre alte Kaufmann Willy Hermann aus Offenbach drang am Donnerstagvormittag in die Wohnung des Kaufmanns Max Hufnagel ein und feuerte ohne jede weitere Auseinan dersetzung auf die anwesenden weiblichen Mitglieder dsr Familie eine Anzahl Revolverschüsse ab. Die erwachsene Tochter wurde auf der Stelle getötet und die Mutter durch Kopfschuß so schwer verletzt, daß sie hoffnungslos darnieder- liegt. Die lungenkranke Großmutter erhielt einen Schuß in die Lunge, an dessen Folgen sie kurz nach ihrer Einlieferung ins Krartkenhaus gestorben ist. Die Ursache der furchtbaren Bluttat liegt wohl darin, daß die erschossene Tochter von dem Hermann nichts wissen wollte. — Des Lebens wechselvolles Spiel. Aus Budapest wird gedrahtet: Der Großkaufmann Geza Hofmann, der vor dein Kriege einer der reichsten agrarischen Händler Ungarns war, dessen Vermögen auf mehrere hundert Millionen Goldkronen geschätzt wurde, hat sich wegen schwerer Verluste infolge ver fehlter Spekulation vergiftet. — HelbHkmord eines Abgeordneten. In Magdeburg erschoß sich äkn Ufer der Elbe der anhaltischc Landtagsabge ordnete Wieland, gegen den eine Anzeige wegen Sittlich keitsverbrechens erstattet worden war. — Schneefall in den Karpathen. Der Temperatursturz in ganz Süd-Europa geht weiter. Auf dem Balkan ist dos Thermometer bis unter 15 Grad Celsius gesunken. In den Karpathen sind Mittwoch nacht 30 Ztmtr. Schnee gefallen. — 26 Opfer eines Schiffsunglücks. Drahtberichtc mel den aus Rio de Janeiro: Der Küstendampfer Bitar ist in der Bucht von Araras mit einem anderen Fahrzeug zusammen gestoßen. 21 Passagiere und 5 Seeleute ertranken. — Riesenbrand in einer Zuckerplantage. Einer der verhängnisvollsten Zuckcrrohrbrände in der Geschichte Na tals ist am Jllowofluß ausgebrochen und breitet sich die Küste entlang auf einer Strecke von 5 Meilen in Richtung Durban aus und zerstörte über 500 Acres Zuckerrohr. Man glaubt, daß mindestens 12 Eingeborene in den Flammen umgckommen sind. — Erdrutsch in Italien. Tribuna meldet aus Catania, daß eine ganze Kolonne von Erdarbeitern durch einen Erd rutsch verschüttet worden sei. Zwei Arbeiter seien auf der Stelle getötet und mehrere andere schwerverletzt worden. — Aufdeckung eines Schmuggels mit narkotischen Mit teln in Amerika. Ein mit dem Montreal-Expreß angelang ter großer Koffer wurde beschlagnahmt. Er enthielt eine große Menge narkotischer Mittel, die, wie man annimmt, aus Rußland über die Schweiz hierher geschmuggelt worden sind. Zwei'weitere derartige Koffer sollen auf dem Wege nach Neuyork sein. Der Gesamtwert des Inhalts der drei Koffer wird aus drei Millionen Doll, zum Verkaufspreis ge schätzt. — Massenvcrgiftungen in Mexiko. Aus Mexiko-Stadt meldet der Draht: Infolge des Versehens eines Milchhänd lers, der anstelle eines Milchkonseroicrungsmittels Wolfsgift in die Milch getan hatte, sind hier 250 Personen unter Ver- giftungserschcinungcn erkrankt. Bisher sind 2 Fälle tödlich' verlaufen. — Eine Lokomotive abgestürzt. In der Nähe von Le wiston Maine (U. S. A.) ereignete sich ein schweres Eisen bahnunglück. Die Lokomotive eines Expreßzuge: entgleiste und stürzte die steile Böschung hinab, dabei den Packwagen und vier Pullmann-Schlaswagen mitreißend. Bisher wu: den zwei Tote geborgen. Mele Personen wurden verletzt.