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die worauf Komtur Geil, das Wort ergriff und aus- indem wir in wirklicher Brüderlichkeit zusammcn- Neues französisches Geld? Paris, 27. Mai. (W. T. B.) Der radikale Abgeordnete Bourel hat einen Gesetzentwurf über eine Umgestaltung der französischen Währung eingcbracht und schlägt die Schaf fung eines neuen Geldes vor, das durch das Gold der Bank von Frankreich gedeckt werden soll. Dieses neue Geld soll das jetzige Geld fortschreitend ersetzen, wobei während der Ucbcrgangspcriode Vorkehrungen getroffen werden müß ten, die Währung nicht weiter sinken zu lassen. »r zur Angabe Ihrer Namen gekommen. Sckrödl, der lelokomotivsührer, bestätigt die Angaben Aubeles in Ultimative Forderungen der Beamten in Oesterreich. Drohender Peamtenstreik. Wien, 27. Mai. (Drahtb.) Die Beamtenorganisalionen der österreichischen Bundesrcgierungsbeamtcn und Ange stellten haben der Regierung eine Denkschrift überreicht, in der sic eine Reihe von Forderungen stellen und vor allem die Auszahlung von halbjährigen Notstandsbeträgen in Höhe eines Monatsgehaltes verlangen. Es wird erklärt, man erwarte eine Aniwort noch vor der für Anfang Juni festgesetzten Abrei'- L-s Bundeskanzlers nach Genf. Sollte diese Antwort cki - - : '^n, so werde eine neue Beratung der Organisation-.- in der die Frage eines all gemeinen B c r c i k c s diskutiert werden müsse. auch von dem bezugsberechtigten Käufer selbst abgeholt werden. Für den Bezug größerer Quantitäten ist die Zu stimmung der Behörden von Fall zu Fall nötig. Den Fa brikbetrieben wird jeweils die Hälfte ihres bisherigen Durch- schnittverbrauches zugestanden. Die Straßenbeleuchtung wird nur in einem sogenannten SicherheitsmiNimum er halten. Ferner sind alle Lichtreklamen untersagt. Für die Nichtbeachtung der erlassenen Vorschriften sind starke Stra fen angedroht. Die stattliche Railway hat den Bootsdienst zwischen Folkestone und Boulogne und umgekehrt bis auf weiteres eingestellt. London. 28. Mai. (Drahtb.) „Westminster-Gazette" berichtet, daß hinter den Kulissen große Anstrengungen ge macht würden, die Krisis im Kohlenbergbau möglichst schnell zu beenden. Der kohlenmangel im ganzen Lande mache ßch immer ernster bemerkbar. Die Verluste der Eisen bahnen würden schon aus 8 Millionen Pfund Sterling ge schäht. Die Bereitschaft des Vergarbeiterführers Smith, eine Abstimmung unter den Bergleuten über die Arbeits- zels vorzunehmen, werde als hoffnungsvolles Zeichen aus- gelegt. Stolpen, 28. Mai. Aus ihrem Durchmärsche von Hohn stein Großharthau berührte am Montag eine Jung- deutsche W a n d c r a b t c i l u n g aus der Lausitz unter Führung von Komtur Gcih unseren Ort. Die Abteilung wurde auf dem Marktplatz vom hiesigen Großmeister be grüßt, ' . ' .. 7 führte, daß die jungdeutsche Idee am besten dadurch ge winne, I-''- ' - stehen. Nachdem die Ordensbrüder von der hiesigen Bru derschaft unter Mithilfe der Schwestern verpflegt worden waren, besichtigte man Stadt und Schloß. 3,30 Uhr mar schierte die Abteilung, die bereits eine bedeutende Marsch leistung hinter sich hatte, wieder ab nach Großharthau, von wo mit der Bahn die Heimreise ongctreten wurde. Ur sprünglich war Bischofswerda als Ausgangspunkt der zwei tägigen Pfingstwanderung gedacht, aber infolge der starken Gewitterregen mußte die Wanderung bereits in Großhar thau abgebrochen werden. Stolpen, 28. Mai. Unfall bei der Arbeit. Ein betrü bender Unfall hat die Familie des DachdeckerWjstM-a Neues aus aller Welt. Die bisherigen Untersuchuugsergeb- niffe zu dem Eisenbahnunglück bei München. München, 27. Mai. Die Polizeidirektion München teilt zu dem Eisenbahnunglück über die bisherigen Untersuchungs ergebnisse folgendes mit: Die Schuldfrage konnte durch die bisherigen polizeilichen Erhebungen nicht geklärt werden. Die Signale der Blockstation Berg a. L. standen nach der Durchfahrt des Perfonenzuges 814 auf „Halt". Nach der Verlautbarung der Reichsbahndirektion und dem Bekunden non Sachverständigen der Reichsbahn ist cs also ausgeschlos sen, anzusehcn, daß die Signale erst nach der Durchfahrt des Znrückgesandtes Putschmaterial. Der b!am',erle Polizeipräsident. Berlin, 27. Mai. Ai: Torum vom 21. Mai 1926 hat der Obcrrcichsav.walt in der S:rL''ache gegen von Schroeder und Gen. wegen Vorbereitung zum ..Hochverrat" an Herrn Dr. ing. h. c. Alberl Vögler folgende Mitteilung gerichtet: „Am 12. d. M. haben Polizeibcomte aus Veranlassung des Polizeipräsidenten zu Berlin ohne eine von mir er teilte Anweisung eine Durchsuchung in ihren Wohn- und Geschäftsräumen vorgenommen und dabei fünf Schrift stücke beschlagnahmt. Die Schriftstücke sind mir am 19. d. M. vorgclegt worden. Ich sende sie ihnen hiermit cr- gcbenst zurück, weil sic keine Bedeutung für die hier anhängige Untersuchung wegen Vorbereitung eines Hochver rats haben. — Die „Baden-Baden" in Philadelphia. Das Rotor schiff „Baden-Baden" ist nach Philadelphia abgcgangen, wo cs an der Ausstellung der 600-Jahrfeier tcilnehmen wird. — Eisenbahnanschlag eines Zehnjährigen. Nach einer Blättermeldung aus Hanau entgleisten auf der Nebenbahn Hersen—Treysa die Lokomotive und zwei Wagen eines Per sonenzuges. Dem Lokomotivführer gelang es, den Zug so fort zum Stehen zu bringen. Ein 10 jähriger Knabe hatte mehrere große Steine auf die Schienen gelegt. — Schweres Grubenunglück in Amerika. Wie Draht berichte melden, ist in einem in der Nähe von Scranton ge legenen Anthrazitkohlenbergwcrk ein Grubenbrand ausge brochen, durch den etwa 50 bis 60 Bergleute im Innern des Bergwerkes vom Ausgang abgeschnittcn sind. — Lyklonkakastrophe in tzinterindien. Einem Tele gramm aus Rangoon zufolge, hat ein furchtbarer Cyklon im westlichen Barma ungeheure Verwüstungen angerichtet. Die Stadt Akkyab ist zum größten Teil zerstört worden. Ucber die Zahl der bei dem Cyklon ums Leben Gekomme nen ist noch nichts Näheres bekannt, doch ist damit zu rech nen, daß mehrere hundert Personen getötet worden sind. — Vier Kinder verbrannt. In Oudenharke bei Hecre- novecn (Friesland) geriet in der Nacht das Haus eines Ar beiters aus ungeklärter Ursache in Brand. Während die El tern und vier Kinder sich mit Mühe retten tonnten, kamen vier Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren, die im obe ren Stockwerk schliefen, in den Flammen um. Ihre Leichen wurden in völlig verkohltem Zustande aus den Trümmern geborgen. — Die Decke eines Hörsaales eingestürzt. Aus Charkow meldet ein Drahtbericht: Während einer chemischen Vorlesung im technologischen Institut der Universität Charkow stürzte die Decke des Hörsoalcs ein. Elf Studenten wurden unter den Trümmern begraben, fünf konnten sich retten. — Liebestragödie in Berlin. Die 19 Jahre alte einzige Tochter der Witwe des Parfllmeriefabrikanten Schwarzlosc ist in der Wohnung ihrer Mutter von einem Studenten er schossen worden, dessen Anträge sie zurückgewicscn hatte. Der Student machte hierauf einen Selbstmordversuch. — Ein tobsüchtiger Angeklagter. Vor dem Amtsgericht Schöneberg hatte sich kürzlich ein Invalide wegen Körper verletzung zu verantworten. Während der Beratung des Gerichts ging der Invalide plötzlich mit einem Messer auf den Obcramtsanwalt zu. Ein Justizwachtmeister konnte ihn noch im letzten Augenblick packen. Es gelang, dem tob süchtigen Angeklagten, der sich selbst zwei Stiche in die Brust beigebracht hotte, das Messer zu entreißen. — Einführung des christlichen Kalenders in der Türkei. Wie der Lokalanzeiger aus Paris meldet, hat die National versammlung in Angora die Einführung des christlichen Kalenders in der türkischen Republik beschlossen. Am 1. Januar 1927 wird die türkische Zeitrechnung also um 585 Jahre vorspringen. — Die erste Freistcomturbine der Welt. Am Mittwoch wurde in Wien die erste Freisfxomturbine der Welt dem Betriebe übergeben. Der österreichische Ingenieur Süß, Sohn eines österreichischen Geologen, entdeckte die Möglich keit, die Energie des normal strömenden Wassers durch einen sinnreich konstruierten Propeller mit 74 v. H. der tat sächlichen Stromcnergic auszunutzcn. Der feierlichen Er öffnung wohnten Sektionschcf Löwcnthal in Vertretung des Ministerpräsidenten, Minister Schürf, Landeshaupt mann Dr. Burcsch lind Vertreter des diplomatischen Korps bei. — Der Lautsprecher auf der Kanzel. Dem „Berl. Tagebl." zufolge hat die altrcsorinierle Gemeinde in Emden wegen Mangels eines Pastors in ihrem Goltcshausc einen Lautsprecher angebracht, um die Predigt aus einer benach barten holländischen Kirche mit anhörcn zu können. Wie versichert wird, ist der Versuch gut gelungen. — Arsenik im Kuchen. Aus Augsburg wird berichtet: Der 44jährige Fuhrwerksbcsitzcr Johann Deuringer aus Göggingen hatte die bei ihm bediensteten Arbeiter Meier und Gentner unter Versprechung einer Belohnung zum Diebstahl zweier Wagenräder aus der Aktienzicgelci angc- stiftet. Der mit Meier verhaftete Gentner deckte die lcgenheit auf, so daß Deuringer wegen Anstiftung Diebstahl zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Tage vor der Verurteilung Deuringcrs erhielt im les 814 auf „Halt* gestellt worden sind. Aubele be tet jede Nachlässigkeit und beteuert, daß ihm die Signale Dir Londoner Bankkonferenz. Paris, 27. Mai. Der Berichterstatter des „Petit Pari- sicn" in Washington meldet, daß in amerikanischen Finanz kreisen auss neue der Plan der Zusammenarbeit der großen Kreditinstitute zur Stabilisierung der Währung erörtert wird. In diesem Zusammenhang weist er auf die Zusam menkünfte der Leiter der Emissionsbanken in London hin. Die amerikanische Mitarbeit werde sich in Form einer Ver ständigung, zwischen der Federal Reserve-Bank, die im Na men der übrigen amerikanischen Kreditinstitute handelt, der Bank von England und der Bank von Frankreich zeigen und sich dann auch auf Italic it und Deutschland aus dehnen. Washington sei der Ansicht, daß diese Zusam menarbeit, wenn sie durchgeführt werden könne, außerhalb jedes politischen Einflusses bleiben müsse. Aus diesem Grunde legt man den Erklärungen des Weißen Houses große Bedeu tung bei, wonach der Präsident seine Haltung gegenüber der Federal Reserve-Bank geändert habe. Der Vertreter des Präsidenten erkläre nämlich, die Federal Reserve-Bank müsse gänzlich unabhängig von der amerikanischen Regie rung und von jedem politischen Einfluß bleiben. Man könne noch nicht sagen, so fährt der Berichterstatter fort, welche Form die Zusammenarbeit im Laufe der gegen wärtigen Verhandlungen einnehmen werde, aber sicher sei daß Verhandlungen cingelcitet seien, und wenn ein Einver ständnis erzielt werde, würden sie aktiver und deutlicher hcr- vortreten. Nach dieser ersten Etappe werde man in die zweite der internationalen Finanzorganisation eintrcten. Sodann werde nicht nur eine neue Prüfung der interalliierten Schul den, sondern vielleicht auch eine neue Prüfung des deut schen Zahlungsplanes erfolgen. Aus der Oberlaufttz. Bischofswerda, 28. Mai. —* wem gehört das Fahrrad? Am Donnerstag wmtb» der Schreibmaschinen-Mechoniker Willy Franz aus Dres den in Zittau festgenommen, als er das Fahrrad Marke „Wittekind", Nr. 27 039, hochgebogcne Lenkstange mit roten Griffen und Doppelschlagglocke, verkaufen wollte. Fran; will das Fahrrad am Donnerstag vormittag in Bischofs werda von einem Unbekannten für 10 -K gekauft haben. Annehmbar liegt Diebstahl vor. Zweckdienliche Mitteilun gen erbittet umgehend der Gendarmerie-Posten, Rathaus, Zimmer 3, Priv. Schützengesellschast. Das Pfingstschießen hatte zwar teilweise unter den Launen des Wettergottes zu leiden, verlief aber trotzdem programmäßig und in recht harmonischer Weise, so daß es sich würdig früheren Veran staltungen zur Seite stellen kann. Besonders rege Beteili gung, auf feiten der Ehrengäste und Ehrenmitglieder, wies das Königsfrühstück auf, ein Zeichen dafür, daß der alte Schützengeist wieder mehr und mehr auflcbt. Hoffentlich können wir künftig auch diejenigen Mitglieder begrüßen, die sich bisher noch fernhielten. ' Auch die Damen waren der Einladung zum Königskaffee sehr zahlreich gefolgt. Der Ball war zwar nicht stark besucht, verlief aber äußerst fidel, so daß sich die Teilnehmer in recht vorgerückter Stunde mit dem Bewußtsein trennten, wieder einmal herrliche Stunden in frohem Schützenkreise verlebt zu haben. Die Auslage der zur Verlosung kommenden Gaben auf zwei langen Tafeln am Dienstagabend machte einen einladenden Eindruck, kamen doch gleichzeitig auch drei Legate mü zur Verlosung. Es erlangten das Döring'sche Legat Frau^Wnlter Steglich, das Gagel'sche. Frau H. Bräuer und das Richter- Rehnert'sche Frau Kurt Selzer. Als Herr Major Dessel- berger in seinem Schlußworte seiner Freude über den recht guten Verlauf aller Veranstaltungen Ausdruck verlieh, sprach er wohl jedem Schützenbruder und jeder Schützenfrau aus dem Herzen. —* Geschützte Raubvögel. Die Sächsische Jagdkammer erläßt nachstehenden Aufruf: Der Bund für Vogelschutz m Stuttgart, Jägerstraße 34, hat der Sächsischen Jagdkammcr zugesichert, in diesem Jahre auch an sächsische Jäger Prämien unter nachstehenden Bedingungen zu verteilen. Die Raub vögel sind wegen ihrer Seltenheit zum größten Teil Natur denkmäler geworden, so daß das Gesetz sich ihrer angenom men hat. Die Verminderung läßt sich auf verschiedene Ur sachen zurllckfllhren: Einmal tötet man sie aus Unkenntnis und Schießlust, wie auch nach dem sogenannten Nützlichkeits prinzip, andererseits trägt die Kultivierung der Landschaft dazu bei, ihre Bestände zu lichten. Nach den verschiedenen Gesetzen sind säst alle Raubvögel geschützt. Der Bund für Vogelschutz c. V., Stuttgart, ist bestrebt, die Abnahme der Raubvögel zu verhindern; er will das Gesetz durch Schon prämien in Höhe bis zu 25 Rmk. oder in Gestalt von Litera tur und Anerkennungsschreiben unterstützen. Jeder Jagdin haber, Jagdaufseher, Forstbeamte usw., durch dessen Förde rung eine Brut folgender Raubvögel bis zum völligen Aus stiegen hochkommt, erhält nach Bestätigung durch eine vorge setzte Stelle eine Belohnung, die je nach den Umständen und der Seltenheit des Vogels bestimmt wird. Die zu schützenden Vögel sind: alle Adler, Uhu, Kolkrabe, Wanderfalk, Baum falk, Wespenbussard, Milan, Korn- und Wiesenweihe, Waldohreule und Sumpsohreulc. Die Anmeldung muß spä testens am 15. August in den Händen des Vorsitzenden der Ortsgruppe Groß-Berlin des Bundes für Vogelschutz, Major a D- Dr. Wegener, Berlin S. 42, Oranicnstraße 68, sein, der das weitere veranlaßt. —* Wicdersehensfeler Reservc-Znfcmlcrie-Rcgimenk Nr. 10Z in Rauhen. Das Rcservc-Jnsanteric-Rcgüueut Nr. 103, das zu Kriegsbegiuu 1914 unter Frhru. v. Ompteda als erstem Komman deur gebildet wurde, veranstaltet in diesem Jahre am 31. Juli und l. August seine Wicdcrsehensfeier in Bautzen. — Dem Regiment haben im Felde 16 400 Kameraden angehört, von denen 2737 ihre Treue zum Latcrlandc mit dem Tode besiegelten. — Ruhmgckrönt und nach wcchsclvollem Schicksal kehrte cs im Dezember 1918 in die Heimat zurück. Die gleiche 'Not, die gleichen Leiden und die gleichen Strapazen, aber auch die gleichen Freuden, die sic gemein schaftlich erlebten, haben die Kameraden dieses Regiments in vielen Orten zu Bereinigungen zusannncngeführt, in denen die Pflege der alten Kameradschaft fortgesetzt wird. — Nachdem die ersten beiden Wicdcrsehcnsfeiern in den vergangenen Jahren in Dresden und Chemnitz stattgcfundcn haben, ruft die Bereinigung des Rcs.- Jns.-Regt. 103 in Bantzen in der alten 103cr-Stadt Bautzen zur Wiederfehcnsscicr 1926 auf. — Diese große Wicdcrsehcnsfcicr cr- ardcrt, daß sich jeder Kamerad vom Rcseruc-Jnfantcrie-Regiment Nr. 103 die beide» Tage dafür srcihält. — Soweit die Anschriften bekannt sind, werden die Einladungen noch schriftlich ergehen. — Zuschriften werden erbeten an Kamerad Hans Schleclein, Bautzen, Strehlaer Straße 13. neben anderen Estwaren auch einen Kuchen enthielt, von dem Gentner mit seinen zwei Zellengenossen aß. Alle drei wurden bedenklich krank, konnten ober durch Gegenmaßnah, men vor dem Vergiftungstode gerettet werden, denn der Kuchen enthielt Arsenik in einer Menge, dir hingereicht hätte, um 50 Menschen zu töten. Trotz Leugnens wurde Deurin- gcr überführt, diesen Kuchen hergesteüt, gebacken und mit der Post abgesandt zu haben. Außerdem hatte Deuringer schon früher gegen Gentner schwere Drohungen ausgestoßen. Ge mäß dem Antrag des Staatsanwalts wurde der Verbrecher wegen Mordversuches zu 5 Jahren Zuchthaus und zehn Iah- rcn Ehrenrechtsverlust verurteilt. der Blockstation Berg am Lain freie Fahrt zeigten. Er gibt an, daß ihm dies auch einige Insassen des von ihm geführten Zuges bestätigen wollten. Es sei aber am Unfallsorte nicht m< „ ' ", "" - Reservelokomotivführer, bestätigt vollem Umfange. Als der Personcnzug 814 nach Ueberfahrt des Vorsignals mit unverminderter Geschwindigkeit beim Haltepunkt Berg am Lain ankam, hat der Beamte der Blockstation Berg am Lain, nach seinen von Zeugen bestätig: ten Angaben Warnungszcichen mit Laterne und Signalhorn gegeben. Dieses Signal müsse zum mindesten von einigen wenigen Insassen des stark besetzten Zuges gemerkt worden ein. Die Polizeidircktion richtet eine Aufforderung an alle diejenigen, die hierüber Angaben zu machen in der Loge "ind. Aubele, der, nicht durch das Fenster, sondern aus de-- Maschine gelehnt, Ausblick gehalten haben will, hat das Schlußlicht des Berchtesgadener Zuges in einer Entfernung von 40—50 Meter gesehen und sofort die Notbremse gezogen. Seine Anstrengungen waren jedoch ohne Erfolg. Der Zug fuhr mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 55 Kilometer. Die Aufbahrung der Opfer. München, 27. Mai. (Drahtb.) In 28 Särgen sind Todesopfer in der östlichen Aufbcwahrungshalle des Ost- fciedhofes aufgebahrt. Die Särge sind mit Lorbecrkränzcn der Stadt und mit Schleifen in den Stadtfarben geschmückt. Zu beiden Seiten jedes Sarges stehen elektrische Kandelaber. Der Hintergrund der Trauerhalle ist schwarz ausgeschlagen und mit großen goldenen Kränzen geschmückt. Der Schmuck macht einen feierlichen ernsten Eindruck. Tausende durch zogen traucrbewegt die Halle. Auch viele Angehörige und Freunde der Toten fanden sich ein. Das Stchcnbleibcn ist nicht gestattet. Am Freitag werden die Toten zur Bestat tung nach den einzelnen Friedhöfen gebracht. zum Ange- zum Zwei , . , , .. „ Unter ¬ suchungsgefängnis der Arbeiter Gentner ein Paket, das