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-«SirO>IOI>OIIOIIO>IOttOttc2IIOIIOttO«OIISttc2Iic2ttOIIO»OIIO»OttO»OIIS»OlISIIL2!s s o i SlSUSUOilOUSMSUSUSiiSIIOIiOttGSitlOIIOilONOIIOIIOIIOriSIIOtlOilOItOIIOttOIiL»« >4»)!SbE-' M g 0 o o o v Boll Licht ein Tag Morte grober Deutscher. ll o ö o ö o ö o ö o Z o o o o o o o v o o o ö o ö ö v Wozu die Hast? Wozu hinaus? Set froher Gast im Erdenhaus. (Jul. Lohmeycr.) Hab Sonne im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wol ken, die Erde voll Streit! Hab Sonne im Herzen, dann komme was mag! DaS leuchtet vol! Licht dir den dunkelsten Tag! (Cäsar Flaischlen.) Wir brauchen einen Tag zum In-die-Tiefe- und In-dic-Höhe- leben. Je mehr du in seinen Stunden dich in die Höhe zum Ewigen fühlst, desto ticser, lichter und umspannender wird dein Menschtum sein. Ja, Gipfcltaac der Stille und des Friedens, der Helle und der Weihe, des Dichsindens zu dir selbst, zu Gott und den Menschen, zu Schönheit und Freude: das seien deine Feiertage, und über deinem Leben wird die Sonne stehen. (Reinhold Braun.) Wem das Leben nur ein Kerbstock bleibt, um Alltage zu sammen zu rechnen, wer aus diesen Zeitmarken nichts weiter herausbringt, als eine große Zahl, der hat sich die Mühe ver geblich gemacht, der hat in den Tag und in die Welk hinein gelebt als ein großstädtischer Morgenschläfer, so die Sonne in ihrer Schönheit und in ihrer Pracht niemals aufgehen sah. (Friedrich Ludwig Jahn.) Was nicht rastet, was nicht ruht, tut in der Länge nich" 7 gut! (Sprichwort.) o — er, mit dem Finger ndch oben deutend. „Ich kann den Stein V »icht erreichen, er ist nur für einen Mann erreichbar — ihr 2! müßt schon selbst zufassen." Er mußte kaum, was er versprach, nur daß sie di« Mutter losließen. — Aß! — der Bub! — der lleß mit sich reden — die Weiber konnten bloß plärren! „Also zeig uns das Bersteck!" Di« beiden anderen Kerle liefen mit herzu — beim Geld testen mußten sie dabei sein. Halb ohnmächtig lehnte die Bäue rin an der Wand. O Gott, was tat der unglückselige Junge?! — Sie hatten ja keinen Pfennig. Wie würde cs ihm ergehen, »enn die Räuber merkten, daß er sie genarrt hatte?! — In Haas' vor Schreck und Grimm halbirrem Hirn war aber ein Gedanke ousgeblitzt. Mit zitternden Händen entzündete er «in Talolicht und winkte den Kerlen nachzukommcn. Eine feuchte, schlüpfrige Kellertreppe ging's hinunter. Gierig tapp te» die Sechs hinter dem lahmen Jungen her. Jetzt standen -e vor einer schweren Holzkür, die verschlossen war. Ein brei tes, eisernes Querdand lag noch darüber. Die Strolche grinsten. Das sah hoffnungsvoll aus — da war Geld versteckt — so sorgfältig bewahrt man nicht nur Holz und Kohlen auf — der Bengel hatte fie nicht belogen. Endlich war das Ouerband erschlossen, und die Tür kreischte in ihren rostigen Angeln. Et» finsterer, muffig riechender Roum tat sich vor ihnen auf. Hans wies nach der, dem Eingang gegenüberliegenden Mauer. Ganz im Winkel, sagte er, wäre ein loser Stein, der pch leicht herausnehmen ließe. Dahinter sei ein Hohlraum, «ch i» diesem bewahrte Vater seine Ersparnisse auf. Just gestern hätte er ein ganzes Paket Geldscheine hineingelegt. Einer der Kerle stieß ihn roh in die Seite. „Zeig' uns den Stein, du lahme Kröte — mach rasch, wir haben wenig Zeit!" Hans stellte den Leuchter aus die Erde. „Hier ist's!" sagte 8 Z Damit trat er zurück — und mit einer scheinbar mmeschtck- 0 ten Bewegung stieß er den Leuchter um. Das dünne Talglichk erlosch. „Ich hole Streichhölzer", rief Hans, und ehe die Au- U holde, von der tiefen, plötzlichen Finsternis überrascht, noch Verdacht gefaßt hatten, war Hans zur Tür hinaus ur» schlug sie zu. Mit zitternder Hand hatte er den Schlüssel umgedreht und in seine Tasche gesteckt. Nun das schwere Eisenbaiw noch querüber, das Vorlegeschloß, das es hielt, geschlossen. ES war trotz der einen Minute, die das alles gedauert hakte, die höchst« Zeit gewesen, denn schon tobten die Ueberliskelen hinter der Tür, traten mit den Füßen dagegen und brüllten die gräßlich sten Verwünschungen und Drohungen. Hans war oben. Er riß seine halb ohnmächtige Mutter mit sich fort. Schnell, nur schnell — ins Dorf — Hilfe holen —. Wohl wollten ihnen beiden Atem und Füße versagen. Aber sie erreichten das Ziel. Entsetzt sprang der Gemeindevorsteher von seinem Ruheplähchen auf, als die beiden verstörten Men schen, ohne Anklopfen ins Zimmer stürzten. Aber er horchte hoch auf, als Hans, mit dem in letzter Kraft hervorgestoßenen Ruf: „Ich habe sechs Einbrecher in unserem Keller einge sperrt!" vor ihm ohnmächtig zusammenbrach. Die Mutter half ihm, den todblassen Jungen auf die Sitz bank legen. Dann klopfte er ihr auf die Schulter. „Sie können stolz sein auf dieses Kind!" sagte er bewegt. „Er ist ein Held, so jung und gebrechlich er ist. Bleiben Sie bei ihm, ich will die Kerle erst dingfest machen!" Und in wenigen Minuten waren schon die Polizisten auf dem Weg, das Dori von der Bande zu befreien. Ein junger Held. Erzählung nach einer wahren Begebenheit von T. Resa. Die Bäuerin stand an der Hoftür und blickte in die sich immer mehr verdichtenden, grauen Nebel hinaus. Ihr war h«ut so bange umS Herz — denn der Bauer war in die Stadt gefahren, um das Geld für ein gestern verkauftes Mastschwein auf die Sparkasse zu bringen. Die Zeit war unsicher. Viel Gesindel trieb sich in der Gegend herum, und der Hof lag ein ganzes Stück vom Dorf entfernt. Niemand behielt jetzt Geld im Hause als gerade das Allernokwendigske. Sonst war nicht viel zu holen in der arm gewordenen Wirtschaft. Die Bäuerin seufzte. Sie schloß sorglich das Tor und fetzte sich ans Fenster der niederen Wohnstube, von dem sie den Weg zum Dorf vor Augen hatte. Ihr einziger Sohn, Hans mit Namen, war ins Dorf gegangen, um ein paar notwendige Besorgungen zu machen. Run wartete sie auf seine Rückkehr. Sie wußte, er beeilte sich heute, so sehr er konnte, weil er die Mutter allein im Hofe wußte. Aber er hakte von Geburt ad «in lahmes Bein und kam damit nur langsam fort. Dafür »ar sein Verstand wett über seine 14 Jahre entwickelt. Tapfer widerstand Hans der Versuchung, sich vor dem Rückweg nur einen Augenblick auszuruhen, so müde er auch »ar. Er atmete auf, als er den Hof seines Vaters wieder vor Pch sah. — Da stutzte er. Was war das für ein Lärm, der aus t«« Hause drang? Flüche und Drohungen drangen an sein LHr, und wüstes Geschrei machte ihm das Herz erzittern. To tenbleich hinkte Hans näher. Das Hostor stand weit offen. Ei» zerlumpter Kerl kroch aerade aus dem leeren Schwein efiall. Ein ande rer sagte den schreienden Hühnern nach. Bier aber bedrängten seine Mutter. „Geld!? schrien sie. „Gib «S heraus! Wir wissen, daß der Bauer gestern «in Schwein verkauft hat! Wo hat er das Geld?" Verzweifelt wehrte sich di« Mutter, vergebens beteuerte fie, daß fie kein Geld hätte — einer der Kerle würgte fie bereits. »Du hast'S versteckt — — gibst du's nicht sofort H heraus, so ist's dein Tod!" HanS sprang hinzu. M »Laßt Mutter los!" rief 2 er außer pch. „Ich will L «ch zeigen, wo Vater das v Geld versteckt hat " ö er vorige nicy- , (Sprichwort.) i- * 2 Was immer au der Erde klebt, ( dem wird kein Lied gelingen. : Nur was sich aus dem Staube hebt, h kann singen. (Molrad Eigcnbradk.) — Es ist kein Pfad der Welt so steil, 0 daß ihn nicht Blumen schmücken: r» nur das bleibt unser eigner Teil, L daß wir sie pflücken. <K. Etleler.)