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Der Sächsische Erzähler Dienstag, de« 1». Oktober 1934 2. Beiblatt -k Vt«»»er . 242 „Müssen aber für die Männer ein« große Anziehungs- kraft haben, wie sa der Geschmack deines Sohnes zeigt«. Uebrigens ist Job schon seit dem -erbst so grenzenlos ver- liebt, daß ich nur froh bin, daß es endlich mm Klappen ge- kommen ist. Der Junge hat fa noch so rührende, kindliche Ansichten von Liebe. Ehe ulw." „Werden sie kw'd beiraten?" Und Frau Cschens Augen gehen lauernd zu Grit hinüber. Grit zuckte die Achseln. „Job Hat mit mir noch n'cht darüber gesprochen. Aber ich nehme an. daß sie nicht allm lange warten werden. Wo« zu auch? Job hat sein gutes Auskommen und mehr als si« brauchen." Das Gespräch ging noch ein Weilchen so hin und her. Frau Eschen sprach gern über den lieben Nächsten und hielt sich über seine Fehler und Schwächen auf. Der alte Eichen war solche Reden gewohnt, und sie ermüdeten ihn nun im Alter sehr. Auch jetzt mochte er nicht mehr zuhören und nickte so sacht in seinem Lehnstuhl ein. — Der Malenhimmel hat sich verdunkelt. Wolkenberge haben sich am Horizont auiqetürmt und lind höher und höber gestiegen. Es ist eine Schwere und Schwüle in der Luft, die allen in -en Gliedern liegt wie Blei. Grit hat es gar nicht io gemerkt, als sie bei Eichens oben auf dem Balkon >aß Als sie jekt wieder in ihr Auto steigt, das unten vor der Tür steht, grollt der erste Donner in der Ferne. Grit sieht nach oben und fährt sich mit d-r Hand über die S* rn. Es liegt wie ein Druck auf ihr. Schon den ganzen Tag. Seit sie den Brief beute morgen von Hubert bekommen bar. Sie will es sich selber nicht eingestehen, aber dieser Brief hat sie namenlos geärgert. Sie setzt sich in ihr Auto und fahrt los. aber ihre Gr« danken sind noch ganz und gar bei dem Brief. Wo wollte sie eigentlich hinfahren? Ach richtig. In die Esch nlche Fa« brik. Sie muß da so immer kontrollieren — mutz Aufseher spielen. Das heißt, niemand hat es ihr aufgetraqen, sie tut es von ganz allein. Man sieht sie nicht gern dort, sie weiß es. Aber das ist ihr sehr gleichgültig. Ihre kurz«, herrische Art stoßt viele ab. Man nennt sie dort nur den Polizisten^ Da der neue Leiter ein sehr tüchtiger und ordent licher Mensch ist, der alles mit dem alten Elchen bespricht, so wär« ihr stetes Dortsein auch gar nicht nötig. Aber wer will es ihr verbieten? Sie fühlt sich nun einmal al» Her rin und ist es im Grunde ja auch. Sie ist aus der Stadt herausgefahren. An Elchenha- gen vorüber in den Wald. Genau die entgegengesetzte Rich tung. wo die Fabrik liegt. Aber sie bat plötzlich keine Lust mehr, heute noch dort einzusehen. Cs ist eine. Unruh« in ihr, die sie nicht meistern kann. Ein Zorn auf Hubert. War« um ist er so eigenmächtig? Warum tut er nicht, was sie ihm vorschreibt? Ist es nicht eine ganz ausgefallene Ide«, da oben Im fernen Holstein eine Inspektorstelle anzuneh« men? Ohne sie überhaupt vorher danach zu fragen? Grit Ingelheim kennt es gar nicht anders in ihrem Leben, al» daß alle nur tun, was sie besiehst. Ihren Dater hat sie kaum gekannt. Die Mutter bewunderte alles und jedes an der Tochter und ließ ihr von klein auf jeden Willen. Job war der rührendste Bruder von der Welt und hat nie gewagt, zu widersprechen. Grit hat das alles immer als selbstver ständlich hingenommen. Hätte jemand es ihr klar macken wollen, wie aut sie es doch eigentlich immer gehabt, so hätte sie ihn höchstens groß angesehen und gesagt: „Das kommt mir doch auch zul" Nun war da plötzlich ein Mann in ihr Leben getreten, der anders wollte als sie. Bald nachdem sie Hubert Eschen kennengelernt, hatte er einen starken Eindruck auf si« gemacht. Die kühle und beherrschte Grit fickst» et wa», das sie früher noch nie gekannt. Si« mußt« nicht, ob es Liebe war oder nur der unbändige Wunsch, ihn zu be sitzen. So wie sie al» Kind j«des Spielzeug bekam, da» ihr gefiel — so meinte sie, müsse es im Leben auch immer wei ter gehen. (Fortsetzung kolgt.) Lichtblick in den schweren, eintönigen Tagen jetzt. Aoer sie durften es nur heimlich tun. Wenn Frau Eichen davon hörte, wurde sie böse. Eine Klingel schrillte durchs Haus. Sie horten einen raschen, lauten Schritt im Borflur. Und dann stand Grit Ingelheim aut der Schwelle. Der alte Eicken fuhr zusammen. Er war dir letzte Zeit so schreckhaft geworden. Und er duckte sich noch ein wenig tiefer, als er es vorhin bei seiner Frau sck^m getan. „Guten Morgen!" sagte Grit. „Ich habe einen Brief von Hubert. Darüber hätte ich gern einmal mit euch ge sprochen." Sie warf sich lässig in einen der Korbsessel aut dem Balkon und zündete sich eine Zigarette an. ^Jhr wißt daß ich Hubert zu inner Erbo'una in «in Sanatorium geschickt hatte. Er sah zu jämmerlich aus. Ich wollte gern, -atz er möglichst lange dort bliebe. Xir Nach kur hatte ich ein« Seereise mit ihm geplant mit Mama und mir. Jeder andere wäre mit tausend Freuden daraus ein gegangen. Kann er es sich denn überhaupt besser wünschen? — Man sorgt für ihn, räumt ihm alle Steine aus dem Weae und sucht ihm das Leben so angenehm zu aestasten wi' nur möglich. Jetzt schreibt er mir, da er vollständ'n aelund lei brauche er keinerlei Kuren oder Reisen mehr. Er habe eine Inspektorstelle in Holstein angenommen, da er es nicht mehr aushalten könnte ohne Arbeit." Grit drückte den Rest ihrer Zigarette in den kleinen Aschenbecher neben ihr. Sie hat Falten auf der Stirn, und auch ihr Mund ist unmutig verzogen. „Das ist natürlich «in Strich durch mein Proqra n Da er Eichsnhagen durchaus nicht behalten wollte, so werde ich ihm ein anderes Gut kaufen. Er mag es sich memetba'- ben selber ausluchen. Denn er will ia nun absolut bei der Landwirtschaft bleiben. Meint, er hätte dock nichts anderes gelernt. Nun, meinetwegen. Wenn ich es auch am dem Lande immer nur wochenweise aushalten werde. Aber er wird mir nickt zumuten wollen daß ick Inkv<-kt"r werde. Vorläufig mag er ja noch da oben bleiben, wenn er sich da. wohlor fühlt. Ich habe ihm ja versprechen müllen bevor das Jahr nicht herum ist, an keine Hochzeit zu den ken. Er ist ja noch grenzenlos altmodisch, aber schließlich will ich-ja auch seine Gefühle nicht verletzen." S: zünd«t sich ein« neue Zigarette an. Unbarmherzig lagt der blaue Rauch durch die blühenden Blumenlövle am Balkonrand. Vater Eschen hat früher nie in der Nähe der Blumentöpfe seiner Frau rauchen dürfen. Aber Grit darf all-- . Frau Elchen sieht bewundernd zur Schwiegertochter hinüber. „Ich denke, hu wirst schon mit Hubert fertig wer- den, Grit Man mutz Ihm eben Zeit lallen. G-melenes zu vergessen Aber du bist ja klug. Es wird dir schon gelin gen." . Grit lehnt sich im Sessel zurück und schlaat die Beine übereinander. „Davor habe ich auch kein« Angst, 'iebe Schwiegermutter. Denn bis jetzt ist mir noch oll-s gelungen im Leben. Durch mein Wollen — durch meinS'Energie." ' „Oder durch deinen Geldbeutel", denkt der alte Mat- thia», d»r nebenan den Tisch deckt. Und ingrimmig denkt er weiter: „Alles ist käuflich. Grit Ingelheim, auf dieser ar men, geldgierigen Erde. Nur di« Lieb« nicht. Aber vielleicht willst du auck gar keine Liebe. Vielleicht willst du nur dei nen Willen haben, den du dir eben einmal in den Kopf ge setzt hast." Und leise und geräuschlos ging der Alte wieder nach unten. Frau Eschen, die in ihrer Ruhelosigkeit imm«r noch aut und ab ging bleckt jetzt vor .Grit stehen. „Und nun hat sich ja auch dein Bruder Job mit der zweiten Bracht verlobt. Da» Mädel hat wirklich ein große« Glück. Hat natürlich mit allen zehn Fingern auf einmal zugegriffen. Wenn dein Bruder nur nicht vorschnell gehandelt hat. Wo ihm doch jede« -au» ihm Kreise offen stand. Außerdem sind di« Töchter d«» alten Bracht gar nicht so bedeutend." Grit locht« auf. wieder und gehe zum Bad hinunter an den Nahoimfluß, wohin mir neugierige Aeffchen mit langen Sprüngen von Baum zu Baum folgen, um jedesmal verdutzt zu stocken, wenn der weiße Mann in den Wellen verschwindet... Und dann das Wochenende draußen am Nahoonl Da gibt es Besuch aus der naben Stadt. Mit Ruder- und Se- aelbooten geht es den Küsienflutz hinab bi» zur Mündung. Dort am Strand, in den kara bewachsenen Dünen, herrscht schon reges Leben. Burenfamilien kommen mit ihren Ochsen wagen zum Badestrand gezogen. Mächtige Gestalten, Män ner und Frauen mit vielen Kindern sitzen im Kreis« um den ewig dampfenden Kaffeepott herum, umständliche Unterhal tung in ihrer schweren, kapholländischen Sprach« pflegend. Die Männer mit gewaltigen Schlapphüten, im bartumwst« cherten Gesicht die Pfeife; die Frauen mit weißleinenen Ka puzen auf dem Kopfe, damit sie ja die Sonne nicht bräune und so den verachteten Farbigen ähnlich mache. So stark ist noch die Kluft zwischen Weiß und Schwarz, und es sind diese einfachen, blutstolzen Bauern, welche die Grenze am schärfsten ziehen und halten. Den Abend verbringt man wieder auf der Farm und sitzt da beim Whisky politisierend mit den Besuchern zusam men. mit Deutschen, Engländern und Afrikanern. Leiden schaftlich wird meist gestritten, denn noch ist der böse Buren krieg nicht erloschen, und nickt vergessen ist die deutsch« An teilnahme an dem tragsicken Schicksal der alten Bauernrepu- bliken. Da ist es Hans Grimm, der sonst so Verschlossene, der mit scharfen, klugen Wort-n gegen die brutale Vritenvolitik eifert und den englischen Gästen manch' ärgerliche Wahrheit sagt, dergleichen sie von Deutscken wenig gewohnt sind. — Solche Stunden des Meinungsaustausches, sorgfältige Studien und praktische Erfahrungen im südafrikanischen Le ben, die Kenntnis von England und Engländertum und schließlich das schwere Erleben mit der Heimat im großen Kriege — dies zusammen hat Hans Grimm zu dem kämpfe rischen G-aner brstsscher Kni-mialpolitik gemacht. Die Liebe aber für das afrikanische Land mit seinen herben Reizen, seinen sonnenhellen Weiten und dem freien, starken Leben und die Erkenntnis, datz dort Detätiaungsraum für so man chen M-nichen der bedrängten deutschen Heimat sei — das ward Grimm nicht zum wenigsten aus lenem Fleckchen afri kanischer Erde, wo das Farmbaus am Nahoon stand. Kleider umtun oder große Tücher, darin die Mütter ihre Säuglinge auf Brust und Rücken trugen ... Entlang der großen Landstraße, di« vom Binnenland« hinab zur Küste führt, herrscht geschäftiges Leben. La ziehen die schweren Ochsenwagen mit ihren Frachtlasten an Wolle, Häuten, Fellen nach ost wochenlang«? Fahrt zur Hafenstadt, von wo sie mit allerhand Gebrauchsaütern zurückkehren sol len. In dem freien, planbedeckten Teile d«, Wagen» Hau sen dl« Fuhrleute oder Farmer selbst, vielfach mit ihrer Fa- milie, und die starken Zugochsen, meist sieben bi» neun Paa re, haben «« nicht leicht, den schwerg,bauten Wagen zu ziehen, wenn einmal die Straße stärker ansteigt. Dann muß oi« riesige Bambuspeitsche mit der langen Liderschnur nach helfen, womit der Wagenführer vom Sitze au» treffsicher je de» einzeln« Ti«r errelcht. Alle Ochsen haben u. kennen ihren Namen, und damals — kurz nach dem Burenkrieg — war es zumeist der „verdomde Engel,man", der die meisten Prügel bezog. Kehrt man dann abend» au» der Stadt zurück, da macht man wohl halt beim „Vutspan", um dort da» bunt belebte Treiben der au»spannenden und rastenden Wagen- züg« zu beschauen. Gemächlich grasen da die entjochten Tie- re, und ein lustige» Leben herrscht um die großen Last, und Wohnwagen. Prasselnde Lagerfeuer flammen auf. Be dächtig redend und rauchend sitzen die Weißen beisammen; etwa» abseits belustigen sich die Schwarzen mit Schwatz und Tanz nach einer seltsam eintönigen Negerweise. Rasch fällt die afrikanische Nacht herein, und es Ist schon dunkel, wenn wir die Farm erreichen. Schnell wird dos abendliche Mahl» verzehrt, und nun folgt die schönste Stunde de» langen, heißen Arbeitstages: da» Ausruhen auf der „Stoep", der Veranda, die eme berückend schöne Aussicht auf Fluß und Meer bietet. Tiefe Stille liegt auf dem schla fenden Lande, nur hier und da tönen verwehte Tierlaute herauf, die das Leben im Busch und Bananenfeld unter uns verraten. Ganz leise brandet mit silbrigem Blitzen in der Ferne der Indische Ozean. Unsere Pfeifen sind erloschen, das Gespräch fit verstummt. Bald zieht es Grimm, wie je- den Abend, hinein an den Schreibtisch, an dem er bis in die späte Nacht sitzt. Daß er neben den lanqen Briefen an di? Mutter auch noch anderes schreibt, weiß ich wohl, doch wird nicht davon gesprochen. Früh suche ich mein Feldbett auf. Früh verlasse ich es M -El» Stimm iu Südafrika. Wo dl» Gedanken ZN .Bo« ohne Baum" reisten... von LH. Engelmann. > Wett zurück wandert die Erinnerung. In die Zeit lange vor dem großen Kriege, da Deutschland noch nicht da» gequälte „Bolt ohne Raum", Han» Grimm noch nicht unse re» deutschen Schicksal» Deuter und Lichter war. Dichter ist er wohl immer gewesen, aber lange Jahr« hindurch nur rin heimlich-stiller, den Alltagswert und Pflichtberuf von seiner Berufung ablenkten oder vielleicht auch gerade erst zu ihr heranreifen ließen. Al» wir un» vor fast dreißig Jahren in Südafrika ken nen lernten, war -an» Grimm noch Kaufmann. Dem er folgreichen Beispiele so mancher tüchtigen Deutschen drau ßen folgend, hatte er zusammen mit anderen in East-Lon don, der östlichen Hafenstadt der britischen Kapkoloni«, eine ansehnliche Handelsfirma begründet. Wacker mühte er sich, durch eifrige Arbeit im Kontor und auf Reisen da» jung« Unternehmen hochzubringen, damit er recht bald wieder von Geschäft und Gelderwerb frei «erde. Venn beide» war für ihn, den schwergefügten, besinnlichen Niedersachsen aus al ter Gelehrtenfamilie, mehr und mehr freudlose Pflichterfül lung geworden. Zum Ausgleich für dl« unfrohe, oft harte Tagesarbeit ist der heißen Hafenstadt hatte sich Grimm draußen in der Einsamkeit de« Landes» am Küstenflusse Naboon, «in be scheidenes Yarmhäuschen geschaffen, wo er mit seinen Bü- ch>rn und Pferden und Hunden hauste. Auf dies« kleine Wohnfarm, deren Bild in „Volk ohne Raum" so liebevoll nachgezeichnet ist, lud mich Grimm damals ein, damit ich sein Leben dort teilte. Da auch ich al« Kaufmann in der Stadt tätig war, konnten wir d«n knapp einstündigen Weg zur Arbeit morgen» und abends gemeinsam machen, zu Fuß. zu Plerd oder aüch im leichten Wagen. Auf diesem Wege gab es, zumal für mich als Neuling ick fremden Lande, allerlei „Afrikanisches" zu schauen. Gleich bei der Farm führte der Pfad an einem Kaffernkral vorbei, und da sah man die Schwarzen in malensck-schmutzigen Lehmhütten Hausen, mit Weibern, Kindern, Hühnern, -un- den die faulen Freistunden de» Tage» fast unbekleidet ge nießend; erst wenn si« zur Stadt gingen, mußten sie sich gldk keinen schöneren und auch keinen schl<KUck«r«n Rahmen um «inen großen Schmerz, al» «in« Kelte von kleine« Freuden. - ^le man Andern bereitet. Schletermacher. Lopyrigkr t»v Karl Köhler L Lo., Berlin-Zehlendorf. <27. Fortsetzung.« > iNachdruck verboten.» In ihr sticke» Unfichlaaetuch gewickelt, geht sie im Zim mer auf und ab, dessen Flügeltür zum Balkon weit offen steht. Heftig redet sie dabei auf ihren Mann ein. < weiß wirklich nicht, was Hubert sich eigentlich denkst Grit hat thm Ejchenhagen erhalten wollen, damit st« dorthin heiraten könnt««. Es wäre ja auch so schön ge wesen. Aber er will absolut au» dieser Gegeno fort." Der alte Eschen nickt vor sich hin. „Aber kannst du da» nicht verstehen, Mutter? Wo Brachts so nah« wohnen und er dann Eva-Maria ost Wiedersehen könnte." , , Frau Eschen runzelte zornig die Stirn. „Ach was, Sentimentalität! Bon mir hat er das gewiß nicht. Und du warst auch, früher nicht so, Vater. Du warst hart und brutal und dmn Weg ging Über Leichen. Jetzt bist du sei: deiner letzten Krankheit der rein« Waschlappen geworden. Klickst bei jedem Widerstand zusammen und sagst zu allem ja und amen." Er sah «in wenig scheu und hilflos zu ihr auf. „Ich bin vielleicht auch ein anderer geworden, Mutter. In jener furchtbaren Nackt damals ist so vieles zerbrochen in mir. Ich mache mir setzt ost Borwürfe, daß ich Huberts großes Opfer so willenlos annahm. Er leidet nun sein ganzes jun ge» Leben darunter." „Nun hör« bloß auf, Dater. Ms ob di« Liebe di« Haupt sache wäre im Leben. Da« Geld ist die Hquptlaa«. Obne GÄ brichte jede Liebe lnScherben. Hubert soll nicht weichlich sein, lieber» Jahr ist Gras gewachsen über alles. Auch über sein« Liebe. Grit sagt mir al» Schwiegertochter unge- mein mehr zu als di« Bracht." Er schüttest traurig den Kopf. „Ach nein, Eva-Maria hatte »ine so welche -an- und ein« so siebe ^rt, wenn sie ujy eisten Gar. Bei Grit hab« ich immer das Gefühl, ich Guß strich duck« und schweigen. Denn ich existiere ja mir von Gxit» Gnaden." . „Und dafür kannst du ihr nicht dankbar genug sein. Sie ist auch ein reizende» Mädchen. Si« ist klug und ener-isch Und euch Männern bet weitem überlegen. Da» ist euch natürlich unbequem." Dor aste Mann war still. Er wußte, Widerreden hatten hier keinen Zweck. Aber in den langen, einsamen Stunden de» Tage», wenn er so grübelnd in seinem Lehnstuhl laß überkam e» ihn ost wie Reue und Sehnsucht. Hätte er sein Leben nicht ander« gestalten können? Hätte er nicht damals noch di« Macht dazu gehabt? Warum hatte er sich nicht be scheiden lassen und mußte immer mehr raffen — immer mehr? . Bi» der Zusammenbruch kam. So daß er nun im wter von anderer Leute Gnad« leben mußt«. So daß s«in Sohn nun um seinetwlll«» auf ein Glück v«rzicht«n mußte, da» er doch «inst erhofft und ersehnt. Da» quält« ihn so furchtbar. Und das ließ ihn ost nicht schlafen, di« langen, langen Nächt« btzchurch. Denn er hatte auch niemand, mit dem er sich hierüber aussprechen konnte. Seine Frau verstand ihn nicht — wollt« ihm Nicht verstehen. Si« hatte stet« nur di« äußeren Vorteil« im Auge gehabt, für all«» andere war sie blind. Vielleicht war noch der alt« Matthia» der einzige, der seinen Herrn richtta verstand. Wenigsten» jetzt in seiner inneren Not. Früher hatte, Eschen wenig nach dem ver- stiindni« anderer Leut« gefragt. Setzt tat e» ihnt wohl, wenn der Alt« freundlich und gut zu ihm war, wenn er einmal mit ihm über Eva-Maria sprechen konnte. Da» war ein s«, 1« bi. 12,«S, Juni lg-Unipestat tö) per lb». !« Dresdner °n 0L5 bi» ilißten vF b Dresdner m S;ö Prd- »gewann«« ent. Fester to plus Lö HllchDan- I,»74 1öS,« L4M 48.VS 11,01 2,488 LI.1S >4.00 1US7 o,vos L4«r s. 10. > Kronen - Schill. Suld«n Franken Franken Dollar AM. LSft7 0,2« »M7 2^10 IM. 1S.1V. Selb 12,485 4«4 so chrs 425 12. 10 SS »3 SS VS VS VS M «,5 H N g.7- »5^25