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Mit stiller Wehmut denke ich an meine schön« >on unter einem Haufen Holzwolle sinrgle» geht auf Mittag, ohne daß ich a*r» einen _ - -"" r— müdet auf einen" Baumstumpf finke, dann scheucht mich r- — - - - - - — lose Wanderung beginnt aufs neue. Eine lange, grasüberwuchekte Schneise führt inich 'a» den Waldrand. Bor meinen überraschten Lugen entrollt Da» wichtigste aber. Sonntagsgedanken. Sonntag Remimscere. Josus 24, IS: Josus sprach: Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen. Rur ein kleine« Wort, aber welche Tapferkeit uich Treue bergen diese vier Buchstaben l Tausende um Josus waren schwankend gewogen und suchten andere Götter, er steht unter ihnen wie eine Säule. „Wählt was ihr wollt, ich aber bleibe bei Gott -em Herrn". Schlicht und selbstver ständlich und zugleich kühn und trotzig klingt das kurze Wort. Er wußte, warum er es tat. Wie oft hatte ihn fein Glaube über Wasser gehalten, wenn di« Wogen über ihn zusammenschlagen wollten. Er wußte, was der Glaube für sein Bolt bedeutete: ohne ihn würde es zerbröckeln und sich an andere Böller verlieren. Damm konnte er gar nicht anders handeln. Und — siehe da, es war nicht vergeben». An seiner Festigkeit erstarkten die andern und die schwan kenden fanden sich wieder zurück. — O, daß wir jetzt viele Männer hätten, die das „Aber" ebenso fest und treu sagen könnten wie Josus. lX»er — ist die Zeit des Glaubens etwa für immer vorbei? — Nun so wollen wir fragen: Haben denn alle Ersatzmittel für den Glauben uns etwas besseres gegeben, als was wir bisher durch ihn hatten? Hat die Kultur uns einen festeren Charak ter verschafft, hat die Kritik eine Quelle reinerer Sittlichkeit aufgedeckt, hat modern« Diesseitsreligion uns einen größe ren Reichtum an Trost oder auch nur ein stärkeres Nerant- mortlichkeitsgef-ühl gebracht? Bis jetzt nicht. Da brauchen wir fürwahr den Glauben nicht wegzuwerfen. Das hieße ja, der« Mörtel vollends aus der Mauer herauskratzen, und wieviel ist schon herausgefallen. — Steht es so, dann wollen wir aber auch den Mut haben, das ,-Aber ich" zu sagen. Was hat denn der Her bei seinen Jüngem am meisten getadelt: Den Kleinglauhen, den Man gel an Vertrauen und daher den Mangel an Mut. Sei ge rade jetzt nicht kleingläubig! „Wer zur schwankenden Zeit auch schwankend gesinnt ist, vermehrt nur das Übel, Doch wer fest auf dem Sinne beharrt, der bildet die Welt sich." Laß dich nicht vom Strome treiben, sondern schwimme gegen ihn. Habe Len Mut auch „Rein" zu sagen. Du bist von deinem Glauben überzeugt, wagst aber nicht für ihn einzutreten. Zehn anderen geht es gerade so. Nun, so fange du an und. du wirst sehen, wenigstens fünf von den anderen werden dir folgen. Josus stand allein, aber blieb nicht allein, es wird dir gerade so gehen. , Wie mirs gelang WÄx Iknchf gpG IrmyiWchche GchMGKHDiHk . vor» ' " ehemaliger Schüler am 4. Fortsetzung. (Nachdruck verbohm.) Ein Auto, mit französischen Offizieren besetzt, rost vor» über und bespritzt den armen Wanderer von oben bi» unten mit Mraßenschlamm. Run wird bald die Zett komme«, wo ch mir von neuem ein Tagesverfteck suche« matz; ein Mündchen noch, dann bin ich auf der Landstraße umnSg« ich. Etwa 6 Kilometer hinter dem Orte L. meiner ver- »Sngnisvollen Bcchnstation, liegt an der Straße da» Dörf chen I. Hier blüht mir eine Überraschung. Durch d« trübe Wetter in der Zett beirrt, komm« ich gegen 7 Uhr gerade zurecht, wie die Knechte und MLade in die Ställe kum Melken der Kühe gehen. Ich habe knapp noch Zeit, >as Standbild des Fürsten Bismarck zu bewunden», las sich verstümmelt und mit abgeschlagenem Kopfe auf >em Dorfplatze erhebt. Dann zwingt mich da» Leben auf »er Straße, sofort hinter dem Dorfe in einen einsamen Zeldweg einzubiegen, der mich au» der Nähe der Menschen ühren soll. Weit drüben im wallenden Nebel kann ich einen Vald unterscheiden. Der witt» mir Unterschlupf bieten für den kommenden Tag. Durch überschwemmte Wiesen und regennasse Äcker geht e» direkt darauf zu. Nicht bindern mich Sümpfe und Bäche, bei jedem Schritt quietscht zwar das Wasser m den zerschlissenen Schuhen. Was tut»? Im Feld wars manchmal so! .... Einförmig rauscht der Regen auf da» Lwchdach^ zersprühenbe Tropfen nässen mir Gesicht und Hände, von den Blättern perlt da» kühle Raß in tausenden klein«« Tröpfchen mit ewig gleichem Rhythmus in das dürre Laub am Boden. Ich irre kreuz und quer durch die wasser- schweren Gräsern und suche mitten im Wald eine kleine Hütte, eine Höhle, irgend ein trockene« Plätzchen. Nicht» — wett uud breit nur -triefendes Dickicht und sumpfig« Waldboden. Mit stiller Wehmut denke ich cm meine sch»«« Erdvilla auf dem Berge von M. zurück, wo ich gestern nm diese Zeit schon unter einem Haufen Holzwolle singt« träumte. Es geht auf Mittag, ohne daß ich agr» einen trockenen Stein gefunden hätte. Wenn ich manchmal «er müdet auf einen Baumstumpf sinke, dann scheucht mich Regen und Kält« sofort wieder in dl« Höhe, und die ruhe lose Wanderung beginnt aufs neue. Eine lange, grasüberwucherte Schneise führt mich'an