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«lerlet. Am die lästigen Spelzen au» den Haferflocken zu ent fernen^ muß man sie roh durch die Kaffeemühle mahlen, oder durch die Fleischhackmaschine gehen lassen und danach durch ein grobes Sieb schütteln; der größte Teil der Spel zen bleibt dann im Sieb zurück; ganz und gar kann man sie kaum entfernen. Um von den gekochten Haferflocken die Spelzen möglichst auszuscherden, muß man sie auch durch -eiq ur-bes Ktzh rühren;- all-ediNAM verliert -dann das RUS oder die Suppe das angenehm Flockige, wenn die Maste durchgeschlagen wird. WM Arn He- lange.so BMyMchee «UcheeMel. Moukag: Erbssuppe, Krautwickel mit Salzkartoffeln. Dienstag: Gemüsesuppe, Avfelreis mit Zimtzucker. Mittwoch: Porreesuppe, Usch in polnischer Tunke*) mit Salzkartoffeln, Selleriesalat. Donnerstag: Hagebuttensuppe, gekochte Kartofselklöße mit Meerrettichbeiguß. Freitag: Maggisuppe, Kartoffelmus mit geräucherten Heringen. Sonnabend: Saure Kartoffelstückchen mit Senfgurke. Sonntag: Eiersuppe, Wiegebraten mit Schwarzwurzelgemüse und Salzkartoffeln, Kompott. *) Fisch in polnischer Tunke. Dieses Gericht kann man mit Seefisch oder mit Karpfen, Schleien und Weißfischen zu bereiten; in Ermangelung von frischem Fisch kann man auch Stockfisch nehmen. Auf 3 Pfund Fisch röstet man in reichlich Butter oder Margarine 2 Eßlöffel Mehl braun, tut danach erst dazu eine kleine gewiegte Zwiebel, «in Stück kleinge schnittenen Sellerie, eine Möhre und eine Petersilienwurzel, auch kleingeschnitten, ein Lorbeerblatt, einige Pfefferkörner, einige Nelken und Wacholderbeeren und läßt alles kurz« Zeit verschwitzen. Dann füllt man unter Rühren Liter Fleisch brühe, Ltr. dunkles Bier und eine Obertasse guten Wein essig (bester noch ist halb Rotwein, halb Weinessig) auf und läßt die Brühe gründlich durchkochen, so daß das Wurzel werk weich wird. Unterdessen putzt man den Fisch sauber Saus und zerteilt ihn in Porrionen-Siückchen. Diese legt man in ein breites Kasseroll, streut aus 3 Pfund Fisch einen ge- hausten Eßlöffel Salz, uiü> einen Teelöffel Zucker, schlägt dann die kochende Brühe durch ein Sieb und gießt sie ko chendheiß über den eingeschichteten Fisch in das Kasseroll. -Dann soll der Fisch möglichst schnell einmal stark aufkochen, danach setzt man ihn <ck>er nur auf schwaches Feuer, so daß er ganz langsam eine halbe Stunde weiterkocht, ohne an brennen zu können. Bor dem Anrichten (man kann Fisch und Brühe zusammen oder auch jedes für sich anrichten) muß man die Brühe gut abko^en und nach Geschmack noch Salz und Zucker zufügen. Ist sie noch nicht sämig genug, so tut man auch noch das Mut mit in die Brühe; das verbes sert sie. Wenn man den Fisch während des Kochens ab uM> zu mit kaltem Master bespritzt, so bleibt er fester im Fleisch. bet -och scheu zu: weiden. D senkt« sich durch eine von ihm in nerie der Plcch, auf dem die M farchen sich plMich im Borraum tin. bi, er zärrlich liebte upd die erst auf schwierige Weste, nachdem sie sich hatte scheiden lassen, hatte heiraten können, spielte jeden Abend ein« Partie Karten. Aks dis Dam« dann gestorben war, ließ er sich allabendlich vom Diener vor dem Bilde der Verstorbenen den Spieltisch. ausstellen, macht« dem Bilde eine Verbeugung, gab Karten und spielt« eine Partie, wobei er auch für seine Gegenspielerin immer ausspielte. War die Partie beendigt, machte er wieder sefne Verbeugung vor. dem Bilde und ließ vom Diener den Tisch forttragen. Für die Kinder -er Gemeinde Zschachwttz ließ er auch ein Schulhaus errichten, das noch heute steht, freilich längst anderen Zwecken dient. Auch bei diesem Bau zeigt« er seine Marotten: der Eingang war so niedrig, daß eben Mr Kinder aufrecht hineingehen konnten. Die Lehrer mußten hineinkriechen. Die Gemeinde Zschachwttz aber, der er mlch wohltätige Stiftungen hinterließ, bewahrt sein An denken bis heute in Ehren. Im Gemeinderatszimmer hängt da» Porträt -es seltsamen Mannes, und seine Villa führt die Gemeinde im Gemeindewappen. GusLeh^t« «ich uns geschrieben: Mutter L«hmann, etnebiSdere Bäuerin aus der Umgegend, war schon sehr PW «fgestaüden, um «mit dem ersten Zug eine wunder- ichonepttt Gans auf den Markt nach Hannover zu bringen. Dir oa noch ftockdunkel war und das Eisenbahnabteil zudem keinerlei Beleuchtung hatte, so konnte man es Mutter Leh mann nWt verbenken, wenn sie noch ein kleines Nickerchen «echte. Ä« nahm also der Sicherheit wegen ihre Gans beim Knaum und hiett sie krampfhaft in -er Hand, während das rhtzchMstche Geratter der Nader sie ttefer uttd tiefer in das LwSddes Schlafes hineinsichrte. Erst als der Schaffner in Hemnvoer die Türe« schlug und aus Leibeskräften ins Ab teil hineinbrüllte» daß alle» aussteigen müsse, machte die Bäckerin erschreckt und verdattert Lio Augen auf. Wer das Emmchen war fürchterlich, denn von der zwölfpfündigen Gan» hinten die Mnger Mutter Lehmanns nur noch Kopf und Hals umklammert, alles übrige war urb -lieb verschwunden. Das scharfe Mester eines dreisten Ganfebratenliedhaders hatte während des Schlafes der Bäuerin die Enchauptung unbemerkt vollzogen. Wohl stimmt« die auf so eigenartig« «eise um ihren dicken Mar- tinsvogel gebrachte Frau auf dem Bahnsteig ein herzzerrei ßende» Wehklagen an, doch vermochte sie dadurch das Hei tere her Situation für die Wschauenden urcketeiligten Drit- tsu keineswegs abzuschwächen. -o. !. Fürst Putlatiu. * Einer der merkwürdigsten Menschen war ein russischer Fürst Putiatm, der in den ersten Jahrzehnten -es vorigen Jahrhundert» sti Dresden lebte. Er war «in zweifellos geist licher Mann, der auch ein« philosophische Schrift in franzö- stfcheeSprache erscheinen ließ, der mit Philosophen, so z. B. Mtt Karl Christian Friedrich Krause (1781—1832) verkehrte, «PA mit Goethe in Karlsbad zusammentraf, auch in den vornehmsten Häusern in Dresden aus- und einging. Dennoch hptte er solch« komischen Marotten, daß er überall die Hei- teeßest, seiner-Mitmenschen und deren Kopfschütteln erregte. Wenn er . in Dresden zu Hof« fuhr, so geschah das in einem Wagen, der int Mnt«r mit e,n«m Ofen und Schornstein ver- schpn war^ im. Sommer aber offen blieb und mit Blasebäl- g«N eingerichtet war, di« durch die Wagenräder in Betrieb gMü wurden. Diese wehten ihm so starken Wind zu, daß r^ Knen Hut f«fchalt«n mußte. Wenn Fürst Putiatin ober rn Fuß erschien, so trug er «inen Regenschirm, -er, geöffnet, -«nganzen Körper bi» zu den Knien bedeckte und mit Fett sten versehen war. Bei schönem Wetter hing dieses um fangreiche Ungetüm eine» Schirme» über seine Schulter, «puren «vei Möpsen, Li« ihn auf der Straße begleiteten, gab Signale mit einer Schalmei. Ein^, Villa, die er sich lisZschachwitz bei Dresden errichtete, war ein Wunderwerk vyu Bankung so daß sie von Fremden stets als Sehenswür digkeit ausgesucht wurde. Da sein« Tochter-krauk war, HMte er diese Billa mit^öÄkbnen aitsgestaiÄ,' so M die K^nke bet jeder Windrichtung einen anderen Ballon benutzen stpöhuckwi und I»ew dem Schlummer dlitzbhfÜL< «tpe Lektmde ist mein Versteck «» draußen wie von Mg nach St^ Ohne mtt einem nute zu Wtrfp sth Mantel uod Brvtbeutel über die Schultern, die Reisemützeaup,Haupt und bin im nächsten m Bahvsteig. Lorn an der Spert« Uub«n«kt laufe ich im schützeichen peecklang, husche vor den grellen Kopf» ne vorüber und lege mich drüben an der SetM der Wagen sprungbereit lauernd auf den - Ein Pfiff — die Räder stöhnen — «in kichner h «ch ich stehe auf d«m Trittbrett. Ein Bremser» entzieht mbH gleich darauf den Blicken de» Zug- < du» natürlich nur aus Franzosen besteht. So wch altbewährter Art tm Bremskasten dem «n^egen..:. ^ilnNefWU