Volltext Seite (XML)
180 s— nehmen, da« geht doch nichtl" «istverftandrn. Arzt: „Aber, Herr Müller, Sie wollen die Pille gar in Bier nehmen, da» geht doch nichtl" PatientMüller: „O mei, Herr Doktor. döi Nein' Pilleri wird doch der ganzen Mab Bier nix schaden?" — denn ich liebe dich ja so unaussprechlich." Da riß er sie in ferne Arme. „Mein W lückst du mich doch? „Ja, tausendmal ja, Bemhard, wenn du mich noch magst —" Unter Tränen lächelnd sah sie zu ihm empor. „Lasse alles ver gessen sein." Er küßte sie auf den Mund — heiß und lange. „Ich hatte ja nur den Gedanken an dich! Nun wird es doch noch aut, so wie ich es mir geträumt!" Mit inni gem Blick sah sie in sei ne Augen. „Und du sollst es nie zu bereuen haben, daß du mir ver ziehen hast, Geliebter! Ich will ver suchen, dei ner würdig zu werden! Noch zur rechten Zeit hat mich ja ein gütig Ge schick erken nen lassen, wie eitel und nichtig mein Leben bis her war! Du c der hast mir die Augen ich bin eine andere ge worden — durch meine Liebe zu dir eib, mein alles, wie beglückst du mich doch." „Ja, ich will dir ein treues Weib sein und ein guter Kamerad — ich will dir folgen, wohin du mich führst — nur an dein Glück werde ich denken — jede Stunde soll es dir zeigen — und du wirst Geduld mit mir haben, nicht wahr?" Voller Hingebung sah sie ihn an. In einem Glücksgefühl ohnegleichen zog er sie an seine Brust — nun war sie sein, dieses stolze, schöne Mädchen, in Demut ihm untertan. „Dagmar, du mein höchstes Glück, mein süßestes Weib!" Und ihre Lippen fanden sich in einem langen Kusse, bis sie sich sanft aus fernen Armen löste und bat: „Lasse uns jetzt zu den Eltern gehen, mein Geliebter!" Aachen. Der Hrrbp ist mm ins Land gezogen. Der Herbst ist nun ins Land gezogen; USei stark, mein Herz, und traure nicht! Hat dich auch mancher Traum betrogen, Den du geträumt von Glanz und Licht, So ist doch vieles dir gelungen, Und manches Schöne nennst du dein; Umsonst nicht, Herz, hast du gerungen, Es brachte Lohn dre Mühe ein. Was willst du mehr? Es kann hienieden Nun einmal nichts vollkommen sein. Kein Paradies ist dir beschieden, Erfüllt von ew'gem Sonnenschein. Sei still vergnügt, wenn Gottes Segen Nur mit dir ist auf dorn'ger Bahn — Bemühe dich, das Glück zu Pflegen, Das du erwählet, zu empfahn. PaulSaget. Z Unsere Liläer § vr. Karl v. Lumm, Geheimer Obcrsinanzrat und Mitglied des Reichs- bankdicektoriums, ist zur weiteren Vervollständigung des Beamtenstabes der deutschen Zivilverwaltung in Belgien nach Brüssel berufen worden. Geheimrat v. Lumm stammt aus Krefeld und steht im Alter von SV Iah- G EemeinnülLiger G Gchluue »«PNI. „Was muß ich sehen, Herr Wurzer, Sie hier beim Frühschoppen? Kürzlich behaupteten Sie doch, tagsüber käme kein Tropfen Bier über Ihre Lippen. >- „Trinken Sie vielleicht das Bier tropfenweise?" Überraschung. Ein Vater sagte seiner Tochter, wenn sie kochen lerne, werde er ihr eine Überraschung bereiten. Sie erlernte die edle Kunst und er überraschte sie, indem er die Köchin entließ. Wie immer. „War der Herr Professor auch bei der Hochzeit seiner Tochter so sehr vergeßlich?" — „Mehr natürlich denn je; denn nur so konnte es ihm passieren, daß er bei der Tafel seinem Schwiegersohn in längerer Rede herzlich dafür dankte, daß er sich zu dem Feste aus seinem entfernt gelegenen Wohnort herbemüht habe." - Französische WilUSrjustiz. Im Sommer 1813 fingen die Vorposten des Marschalls Davoust einen Bauern. Man durchsuchte seine Kleider und fand in seiner Tasche ein Stückchen Käse in Papier eingewickelt. Auf dem Papier stand unter anderen Bemerkungen die Zahl 3000. Zum Unglück war die Zahl des französischen Korps ungefähr 3000 Mann, und die- ge nügte, um den armen Bauern als russischen Spion zu erschießen. D. ren. Er ist bereit- seit 1886 im Dienst der ReichSbank tätig, zuerst in Krefeld, von 1887 bis 1802 in Straßburg i. E. I8V0 promovierte er in Freiburg i. Br. al» Staatswissenschaftler, und I8S2 kam er an die Ber liner Reichshauptbank, 1802 nach Liegnih, 1803 kam er wieder in da» Berliner Reichsbankdirektorium. Kriegösuuttätöhmtde. Da- Aufsuchen von Verwundeten auf dem Schlachtfeld bei Nacht stellt ungeheure Anforderungen an die Mannschaften, der Sanitätstompagnien. Trotz unermüdlichen Suchen» bietet jede»' Ge lände Stellen, wo bewußtlose Verwundete leicht Übersehen werden kön nen. Daher ist die Verwendung von Sanitätshunden für die Nachsuche von hoher Bedeutung. Sie zeigen da» Auffinden von Verwundeten du«h Verbellen oder Verweisen an. Die französische Festuug Belfert, die die Senkung zwischen den «o- gesen und dem Iura durch ihre starken Befestigungsanlagen sperrt. Die Forts sind zum Teil in die Felsen gesprengt, dürften aber dennoch den neuen deutschen Belagerungsgeschützen auf die Dauer nicht standhalten. Im Krieg 1870/71 kapitulierte die Festung nach lOOtSgiger Belagerung unter Gewährung des freien Abzuges der 12000 Mann starken Garnison mit militärischen Ehren. Durchdringende Gerüche im Krankenzimmer. Starkriechende Essenzen, Seifen, sehr intensiv duftende Blumen, Reste von Speisen, gebrauchte Ge schirre, sollen aus einem Krankenzimmer sofort entfernt werden. Bei Brombeeren und Himbeeren sind im Spätherbst die alten Schosse zu entfernen, da nur diesjährige im nächsten Jahre Früchte tragen. Bei stark treibenden Sorten empfiehlt sich eine Gabe von Thomasmehl, wo durch besserer Fruchtansatz hervorgerufen wird. Gummifluß am Steinobst, besonders Pflaumen, wesst meist auf Kalk mangel hin. Wo er so stark auftritt, daß selbst die Früchte daran leiden, ist starke Kalkung im Winter unbedingt erforderlich. Jede Düngung hat zu unterbleiben. Größere Gummiflußwunden sind zu durchritzen, und außer dem spritze man im Winter öfter mit 4—Sprozentiger Karbolineumlvsung. Homonym. Du hast mich ost in deiner Hand, Am Zimmer hiing' ich an der Wand. Mich zeigt ein koke» Federtier, Auch an dem Wasser such' nach mir, Und wenn ich einen Laut verlier', Dann wird bekräftigt viel mit mir. . Juliu« Falck. «uchstabeurätsel. Al« Eüdlandisrucht werd' ich geschätzt; Stell einen Laut voran mir legt, Die beiden letzten magst du streichen. Stimm slua« dafür ein andere« Zeichen Und zur Belohnung Ist beschieden Dir em« Frucht, auch au« dem Süden. Mellt,-Berg. Bilderrätsel. Auslösung solgt in nächster Rümmer, «uflösuugen au» voriger Nummer: Der Scharade: Dort. Mund, Dortmund. — De« Logogriph«: Dan, Don. De« Worträtsel«: Feige, feige. KU« stecht« vardekallen. «--»-«-»--»»»»»-»»x—«<-» BerantworMch« istÄwMon von «ruft Pfeisser, gedrnSt nutz herau«gegeben von «reiner « Psetsser in Stuttgart.