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entwichener Plans irr misse war Wien, 21. September. (W. T. B.) Tie Montagsrevue schreibt in Besprechung des glänzenden Erfolges der Keichs- kriegsanleihe: Der Erfolg war vorauszusehen. Das Deutsche Reich führt mit einem bewunderungswürdigen Heere und einer tadellosen, auf unerschütterlichen Grundlagen ruhen den blühenden Wirtschaft gleich kraftvoll den Krieg. Dem glänzenden Sieg aus den Schlachtfeldern ist nun ein ebenso überwältigender Triumph seiner Kapitalkraft gefolgt, noch dazu in demselben Augenblick, in dem die Regierung des reichen Frankreichs mit drei nacheinander versuchten An leihen ebenso viele Niederlagen daheim wie im Ausland er litten hat. Die sittliche Kraft des Deutschen Reiches wird von seinen Feinden ignoriert. Und doch ist sie es, die aus allen Siegen hervorlodert. Jetzt kann man in Paris und London eine Ahnung vom Reichtum Deutschlands be kommen. Die Besatzung ist durch den deutschen Dampfer „Eleonore Wörmann" gerettet worden. > Schließlich macht die englische Admiralität noch folgen- des bekannt: In der Nacht vom 14. zum 18. -September ver suchte ein deutscher Dampfer auf dem Kamerunflusse das englische Kanonenboot „Dwarf" durch Bomben zu versenken. Der Versuch mißglückte und der Dampfer wurde erbeutet. Am 16. September machte ein anderer'deutscher Dmppfer den Versuch, den „Dwarf" zu rammen. „Dwarf" wurde nur wenig beschädigt. Der deutsche Dampfer wurde vernich tet, ebenso zwei Boote mit ExplosionSmitteln. Au» Sachse«. Dresden, 22. September. Wilde Gerüchte. Me wir erfahren, hat im Tagesbefehl des stellvertretenden General kommando» des XII. Armeekorps am 20. d. M. folgende No tiz Aufnahme gefunden: Seit einigen Tagen durchschwirren Die deutsche Kriegsanleihe. Berlin, 21. Septeniber. (W. T. B.) Das endgültige Ergebnis -er Zeichnungen auf die Kriegsanleihen kann auch heute abend noch nicht bekannt gegeben werden, da immer noch Meldungen einlaufen, die noch berücksichtigt werden müssen, da sie rechtzeitig zur Post gegeben und lediglich we- gen der Verlangsamung des postalischen Verkehrs nicht bis zum Schluß des Zeichnungstermins eingetroffen sind. An» dem Meißner Hochland Neustadt, 22 Sept. Der erste Ritter des Eisernen Kreuzes aus Neustadt ist Herr Lehrer Alfred Herbert gr. worden, der z. Z. als Gefreiter beim Schützenregiment 108, 12. Kompagnie mit im Felde steht. Nicht lange nach Ein marsch unserer Truppen in Feindesland erhielt Herbert von seinem Hauptmann einen wichtigen Auftrag, bei dem eS u. a. die Maas zu durchschwimmen galt. Diesen Auftrag führte Herbert so zur Zufriedenheit seine« Vorgesetzten aus, daß er zur Dekoration vorgeschlagen wurde. Gestern morgen kam nun die Nachricht hier an, daß Herbert für sein tapferes Verhalten mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden ist. wilde Gerü Hausen nich Führung se meh«, L>bg sten Beweis, öffentlicht si Kameraden, gründeten ( Drtsde Offiziere, blatt melde geruht: das dem Oberst! im 12. Inf. 1. Aufgebot 1. Klasse de leutnant v. korps; die L Ordens: de deur des 2. Dresde tär-Berord« eines Verbo Verbreitung len,, sowie oder sonstig auf sozialde August 191 hoben. DreSde «ichtet wur reiche Gut den. Es bi und Scheu: Sämtliche ( tags wurde Dresde ttansport i Feld« vom auch eine , die unter o und Futzlal westen, sow und derglei 46 Kisten 8 Würste, Ss tabak und < Riesa, neu Wund, SoNntag ai Hofe für di, statt. Der s Zwicka Bäte? und Regiment, nie als Kr sie all die 5 ander gehö Willigen h< Manne voi Mutter ge sShens erfc sichnung, s Reu Darm Ernst Lud erhalten. ! Brüssel, bat dem 6 Goltz das ! Die Berlü widerspriö hie vom ( ßung all« sem ein L, für voll ei kerrechtSw Dos Pariser Fmanzvlan .L Informativ!!" hält es für dringend geraten, nachdem mehrere diesbezügliche Aorichläge angeregt worden, doch endlich praktische Maßnahmen zur Wiederaufnahme der Arbeit zu »reffen, da unter den Arbeiterklassen, deren Spargroschen schon jetzt ausgezehrt sind, große Entmutigung und Mißstimmung herrsche Die ökono mische Krisis, welche Frankreich durchmacht, sei sehr schwer. Ihre Folgen könnten vernichtend werden, wenn der Krieg sich in die Länge zieht. Turi> meldet a« Städte Ri Kundgrbu Tripelent, Die D tische» Die Japaner vor Tsingtau. Rotterdam, 21. September. Aus Peking wird gemeldet, daß der deutsche Legationssekretär in Peking Frhr. von Riedesel zu Eifenbach bei einem Borpostengefecht in Tsing tau, wo er als Kriegsfreiwilliger diene, getötet wurde. Die Japaner nähern sich allmählich den Befestigungen von Tsing tau. Aus Tokio wird amtlich gemeldet. Laß japanische Trup pen mit Unterstützung der Flotte in der Bucht von Laoschan nördlich von Kiautschou gelandet wurden. Ein neuer Beweis, wie la«ge Japan auf den Krieg mit uns vorbereitet «ar! Ein Freund der Hamburger Nachrichten sendet dem Blatt eine Zeitung aus Lima vom 5. August, deren Text teil mit einer zehnzeiligen Ueberschrift beginnt, in der noch in besonders großer Schrift hervorgehoben ist, Europa und Japan gegen Deutschland. Das sogenannte Ultimatum Ja pans an Deutschland ist am 19. August in Berlin überreicht worden, aber schon am 5. August hat man in Südamerika genau Bescheid gewußt. Das ist nicht nur ein neuer Be- weis, wie die englisch-französisch-russisch-japanische Raufge sellschaft gegen uns in den neutralen und unbeteiligten Län dern arbeitet, sondern auch dafür, daß der ganze Raubzug mit Einfluß Japans schon viel länger vorbereitet sein muß. Au» der SberlmPtz- Bischofswerda, 22. September. GtLdtifchss »VA «Achck»eWbS. Die SriegSuaterstützung an Kraue» oder Fgmilien der zum Heere Einberufenen erfolgt vom 1. Oktober an — in halbmonatlichen Vorauszahlungen — nach einem erhöhte» Satze; die Erhöhung beträgt im Regelfälle für einzelnstehende Frauen und Frauen mit bis 4 Kindern die Hälfte des bis- herig-n Satzes. Für Frauen mit mehr al- 4 Kindern ist der Zuschlag geringer. Vom November an erhält jede Frau eine weitere Erhöhung von 3 Mk. monatlich. Da die Kriegsunterstützung, wie wiederholt betont worden ist, nur im Falle der Bedürftigkeit gewährt wird, kann, wenn Arbeitsverdienst vorliegt, der Zuschlag im Regelfälle nicht zugebilligt werden; diejenigen Frauen, die Arbeitsverdienst haben, find deshalb auch verpflichtet, dies genau den Bex- hältnifsen entsprechend bei Empfangnahme der Unterstützung unaufgefordert anzugebeu Mit Rücksicht auf die vom 1. Oktober an cintretende Erhöhung erachtet der Kriegs- unterstützungSausschuß die an ihn gelangten Gesuche um Ge- Währung von Mietzinsunterstützungen als erledigt. Gesuche um weitergehende Beihilfen etwa aus dem Grunde bestehen der oder überstandener Krankheit sind mündlich oder schrift lich beim Stadtrat anzubringen. Endlich sei nochmals darauf hingewiesen, daß durch die Vorsitzende des Frauenvereins» Frau Stadtrat Löhnert, Wolle zum Anfertigen, von Strümpfen und Müffchen ausgegeben wird. An Stücklohn werden 50 Pfg. für ein Paar Strümpfe und 20 Pfg. für ein Paar Müffchen gewährt. Bei Unterstützungsgesuchnr wird der Ausschuß künftig nachprüfen, und in geeigneten Fällen seine Entschließung davon abhängig machen, ob von dieser Arbeitsgelegenheit Gebrauch gemacht Erden ist. Die Türkei kriegsbereit. Wien, 20. September. Eine Unterredung mit dem türkischen Minister des Innern Taalat Vei hatte der Konstantinopeler Vertreter der „Südslawischen Korrespondenz'. Taalat Bei erklärte die Di-kussion über die Aufhebung der Kapitulation für beendet. Wir sind entschlossen, für unsere Entscheidung mit allen Mitteln einzntretrn. Wir rechnen aus die Einsicht der Kabinette. Der Verlauf der türkischen Mobilisierung war erhebend Die finanzielle Lage der Türkei ist befriedigend. Die ausgezeichnete Ernte ist eingebracht. Wn Türken sehen mit voller Ruhe den kommenden Ereig nissen entgegen Mailand, 21. September. Die Pforte hat, laut hierher gelangten Nachrichten, die Note des Dreiverbandes wegen Aushebung der Kapitulationen abgelehnt, jedoch die Frist der Aushebung bis zum 1. November verlängert. Man nimmt an, daß die Mächte de- Dreiverbandes Vorschlägen werben, die Kapitulationen wenigstens über das Gerichtswesen bestehen zu lassen. Italien nimmt an diesem Vorschläge nicht teil. - Aus der Amt»haupt«au«schaft Käme»-. Kamenz, 22. Sept, Das eiserne Kreuz. Der Flieger offizier Herr Oberleutnant Kurt Müller, bekanntlich ein Sohn de- Herrn Stadtrat Oskar Müller Hierselbst, ist für hervorragende Leistungen im Felde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden. Großröhrsdorf, 22. September. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse haben für tapferes Verhalten vor dem Feinde nun auch zwei Söhne unseres Ortes erhallen. Es empfing das selbe am 15. September der Schutzmann und jetzige Sergeant im Gardereiter - Regiment Herr Martin Petzold. Weiter wurde ein Sohn des Herrn Wirtschaftsbesitzers Bruno Schurig Nr. 1, Herr Erwin Schurig, Feldwebel im 477. Infanterie-Regiment, mit demselben ausgezeichnet. Berlin, 21. September. (W. T B Amtlich.) In der Nacht vom 19 zum 20 d. M. ist der Major Charles Alice Jäte vom Dorkshire - Infanterieregiment aus der Kriegs gefangenschaft in Torgau entwichen Major Jäte ist der englische Stabsoffizier, von dem jüngst berichtet wurde, er habe aus Befragen nicht bestritten, das den englischen Truppen Dumdumgeschosse ausgehändigt worden seien, und der im Verlause jenes Verhöres erklärte, man müsse doch mit der Munition schießen, die die Regierung geliefert habe. Der Entflohene fei etwa 1,75 cm groß, schlank und blond. Er spricht fertig deutsch Weitere Ritter de» Eisernen Kreuzes. Braunschweig, 21."* September. W. T. B Wr ex- halten von zunündiger Stelle die Mitteilung, daß Seiner Königlichen Hohen dem Herzog von Braunschweig und Lüneburg das Eiserne Kreuz verliehen worden ist. Schwerin, 21. September. Nichtamtlich. Se. Mus. der Kaiser Hal dem Großheizog von Mecklenburg-Schwerin das Eiserne Kreuz verliehen. > Lond meldest « Oberbefeh Regieruw Oppdsitio Westafrika einer bett unterstütz Ah im AaHolou aber sie k für unpo! - Bett Hofland worlamn Agilehnt —* Herr Stadtrat Richter, dessen Amtszeit Ende dieses Jahres abläuft, wurde in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten erneut auf sechs Jahre ins Ratskollegium gewählt. Herr Stadtrat Richter hat sich, wie allgemein anerkannt wird, seines Amtes mit besonderem Interesse unp Unparteilichkeit angenommen, erinnert sei auch an seine un ermüdliche Mitwirkung bei der Vorbereitung des Heimatfestes^ Seine Wiederwahl wird deshalb von den weitesten Kreisen der Bürgerschaft mit Zustimmung begrüßt werden in der Ueberzeugung, daß es dem Nutzen der städtischen Ver- waltung am besten entspricht, wenn die Mitwirkung einge arbeiteter und bewährter Mitglieder den städtischen Kollegin» erhalten-leibt. —8v. Liederabend von Erika Wedekind. Der zum Besten des Roten Kreuzes im Festsaale des Königl Seminars veranstaltete Liederabend von Erika Wedekind hat dank der allseitigen tatkräftigen Unterstützung aus allen Kreisen der Bürgerschaft eine Gcsamteinnahme von 741 Mark gebracht. Der Ausschuß ist in der Lage, nach Abzug der Kosten für Zeitungsanzeigen, Vortragsfolgen mit Liedertexten unt> anderer Ausgaben die stattliche Summe von rund 700 Mk. dem Roten Kreuz für Pflege der Verwundeten überweisen zu können. Nochmals sei allen von Herze» gedankt! —* Zu den bereits erfolgten Erweiterungen im Eisenbahnpersonenverkehr sollen etwa Mitte Oktober weitere umfassende Verbesserungen des Personenzugfq Sachsen treten. Zur Regelung der Anschlußverh auf den 21. September eine gemeinsame Konferenz der deut schen Eisenbahnverwaltungen anberaumt, über deren Beschlüsse demnächst Näheres zu hören sein wird. , —* Die Paßkarten für des Jahr 1915 haben hell grünen Unterdrück. —* Die Sachsen sind gute Schützen. Ein im Schützen- Regiment stehender Unteroffizier hat an seinen Vater iw Kötzschenbroda einen längeren Feldpostbrief gerichtet, in dem nachstehender Satz besonderes Interesse hat: „Vor den Deutschen haben die Franzosen jetzt heillosen Respekt. Ge fangene französische Offiziere haben uns versichert: „Saxons sehr gut schießen, alles Kopfschuß', einer setzte noch hinzu: besonders die Schützen mit der 12 (er meinte die Freiberger Jäger)." Die Folgen des Sieges Hindenburgs. Stockholm, 21. September. Die Londoner Daily Mail hat die Nachricht aus Petersburg erhalten, daß man dort außerordentliche Maßnahmen trifft, um General v. Hinden burg aufzuhalten, der mit 750 000 Monn (?) schon auf russischem Boden stebe, bereit, die Offensive zu ergreifen und auf Warschau zu marschieren. Hierdurch wäre man ge nötigt, einen beträchtlichen Teil von den in Galizien sieg- rech gegen die Oesterreicher operierenden russischen Armeen gegen Hindenburg zn senden. (Boss. Z.) Wie Hindenburg zur Schlacht fuhr. Wie der Amsterdamer „Telegraaf" mitteilt, war der Generaloberst v. Hindenburg anfänglich auf dem westlichen Kriegsschauplatz und erhielt danach erst den Oberbefehl über die Truppen auf dem östlichen Kampfgebiet. Er reiste in zwanzig Stunden mit einer Lokomotive und einem Salon wagen von Westen nach Osten, erhielt unterwegs fortwäh rend telegraphische Berichte über den Stand der Operationen in Ostpreußen, machte während der Reise seinen Feldzugs plan zurecht, gab von jeder Station, wp die Lokomotive ge- wechselt wurde, seine Befehle für die Ostarmee, und als er ankam, konnte die Schlacht sofort beginnen. Ein aufgefangener rnffifcher Fnnkfpruch. Berlin, 22. September. (W. T. B. Amtlich) Aufge- fattgener Funkspruch vom 25 /8. 1914, 12 Uhr mittags. Ge neral Potoski an den Kommandeur des 1. Armeekorps: Ich bitte, unverzüglich weiterzugeben an die 2. Infanteriedivi sion und den Stab des 21. Armeekorps, 7,13 morgens an b. s. k. Der kommandierende Befehl, eine Kompagnie mit einem energischen Kommandeur auszuschicken mit dem Auf trage, alle Förster (in Ostpreußen. D. R.) ohne Erbarmen zu erschießen. — Für die gegen General Matos erhobene Beschuldigung hat sich bis jetzt kein Beweis erbringen lassen. Matos bestreitet seine Schuld. Die Untersuchung wird fort gesetzt. Aus der Erfolge unserer Ueberseekreuzer. Tas englische Kriegsschiff „Pegasus" vernichtet. — Fünf englische Handelsdampfcr in Ostindien versenkt. Berlin, 21. September. Ueber den Schaden, 5 den die „Emden" unter der englischenHandelsflotte anrichtet, werden aus Amsterdam folgende Einzelheiten gemeldet: Das hier erscheinende Blatt „Scheerpart" meldet: Der deutsche Kreu zer „Emden" hat im Bengalischen Meerbusen unter der feindlichen Handelsflotte tüchtig aufgeräumt. Er hat dort folgende englische Dampfer in den Grund gebohrt: die „Lo- vat", die bei Lloyds mit 750 000 gegen Kriegsrisiko ver sichert war, die „Indus", mit 600000 bei Lloyds ver sichert, die Kilean im Werte von 800 000 die „Trabhok" mit 720000 und den „Diplomat". Von diesem Dampfer ist der Wert nicht bekannt, doch war die Ladung dieses Dampfers in London und auch in Kalkutta mit vier Mil lionen Wert versichert. .Indus" und „Kilean" wetzen nicht gegen Krieg versichert, es muß also die Regierungskässe für den Schaden aufkommen. Ferner hört man, daß die Ver sicherungen für die Seefrachten vom La-Plata-Revier un besonders für die indischen Häfen sehr fest sind und noch immer anziehen. Für Verfrachtungen von und nach In dien weigern sich die Reeder, den Schiffsraum selbst zu hohen Frachten herzugeben, und zwar einzig aus Furcht vor dem deutschen Kreuper „Emden", der in dem Meerbusen von Bengalen den Srecken der englischen Schiffahrt bildet. Berlin, 21. September. (W. T. B. Nichtamtlich.) Nach Mitteilung aus Amsterdam hat die englische Admiralität am 20. d. M. folgendes bekanntgegeben: Der deutsche Kreu zer „Emden" von der China-Station, der 6 Wochen lang ganz aus dem Gesichtskreise verschwunden war, erschien am 10. plötzlich im Bengalischen Meerbusen, nahm sechs Schiffe, versenkte fünf davon und sandte das sechste mit den Be mannungen nach Kalkutta. Ter englische kleine Kreuzer „Pegasus", von Sansibar aus operierend, zerstörte Dar-es- Salaam und versenkte daselbst das Kanonenboot „Möwe". „Pegasus" wurde heute morgen, als er in der Bucht von Sansibar lag und Maschinen reinigte, vom deutschen Kreu zer „Königsberg" angegriffen und vollständig unbrauchbar gemacht. 25 Mann der englischen Besatzung sind tot und 30 verwundet. Hierzu wird von zuständiger deutscher Stelle folgendes mitgetcilt: Bei „Möwe" handelt es sich keineswegs um ein kampffähiges Kanonenboot; sie war vielmehr als Vermes- sungsfahrzeug ohne jeden Kampfwert. Bei Beginn des Krieges wurde sie als für die Kriegführung wertlos abgc- rüstet. Ter englische kleine Kreuzer „Pegasus" hat eine Ar mierung von 8 Stück 10 Ztm.-Schnelladekanonen, während unser kleiner Kreuzer „Königsberg", denn um diesen han delt es sich im vorliegenden Falle, eine solche von 10 Stück 10,5 Ztm.-Schnelladekanonen hat. Die englische Admiralität macht weiter bekannt: Ter englische Hilfskreuzer „Carmania" versenkte am 14. d. M. einen bewaffneten deutschen Dampfer, vermutlich „Kap Tra falgar" oder „Berlin" nach zweistündigem Gefecht. „Car mania" hatte 9 Tote. — Zn dieser Londoner Meldung wird von zuständiger deutscher Seite bekanntgegeben: S. M. Hilfskreuzer „Kap Trafalgar" ist am 14. September in der Nähe der brasilianischen Küste nach heftigem Kampfe mit dem englischen Hilfskreuzer „Carmania" untergegangen.