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«lr.M. . land befand, erzählt in den „Times", wie der Krieg den Be wohnern deS Lande- verkündet wurde: „Ich war in einem Sosakendorf im Alteigebirge, ungefähr 1200 Werst südlich -er sibirischen Eisenbahn. Das Land glänzte in der vollen Sommerpracht, die Bevölkerung ging ruhig an ihre Arbeit, als am 31. Juli (die Kriegserklärung ist erst am 2. August erfolgt; es ist die- wieder ein Beweis von den« abgekarteten Spiel!) morgens um 4 Uhr, die Kunde kam. Durch den un gewöhnlichen Lärm wurde ich ivach und sah die Dienstpflich tigen eifrig im Gespräch zusammen, während mir die Bäuerin zurief: Haben Sie die Neuigkeit gehört? Es ist Krieg! Ein junger Mann kam reitend den Weg herauf. Auf seinen Schultern hing eine rote Flagge, die in dein Wind flatterte, während er von Zeit zu Zeit schrie: „Krieg, Krieg!" Man holte die Pferde, die Unifor men, die Säbel. Ter Zar hat seine Kosaken gerufen, hieb es. Wer war der Feind? Niemand wußte es. Vor zehn Jahren, als man gegen Japan zu Felde zug, war es eben so gewesen. Es liefen Gerüchte herum, China wäre es. Dann aber verlautete: Es ist gegen England, es ist gegen England!" Erst vier Tage später erfuhr man die Wahrheit, und da wollte niemand daran glauben. Zwei Tage nach der ersten kam die zweite Depesche: Alle Mann zwischen 18 und 43 Jahre« wurden aufgerufen. Berittene Ordonnanzen kamen auf atemlos dampfenden Pferden mit den geheimen Instruktio nen, die sie dem Kosakenhauptmann aushändigten. Sie er hielten frische Pferde und verließen nach fünf Minuten das Dorf wieder. Jeden Morgen wurde am Ende der Dorf straße eine große rote Flagge gehißt. Des Nachts wurde die Flagge durch eine rote Laterne ersetzt. Die Pferde wurden einer peinlichen Untersuchung unterzogen. Jedes Pferd, das nicht 80 Kilometer täglich zurücklegen konnte, wurde beiseite gelassen. Jeder Kosak brachte sein eigenes Pferd mit, zeigte dem Tierarzt die Zähne des Gaules und dann ritt er 1600 Kilometer, bis nach Omsk, wo die Eisenbahn ist. Samstag abends war Gottesdienst in der Dorfkirche: „Napo- leon war in das Heilige Rußland eingedrungen, hatte die Kirchen der „ehrwürdigen Mutter Moshau" geschändet und Gott hatte ihn gestraft. Gott ist mit uns und der Sieg soll unser sein." Bis Donnerstag dauerte die Untersuchung der Pferde. Dann kam eine dritte Depesche aus Petrograd. Am Fürsorge für unsere Verwundeten. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung' schreibt über die Fürsorge für unsere Verwundeten: Die Fürsorge für unsere Verwundeten beschäftigt mit Recht die Angehörigen. Bvstst unh Erzählungen berichten über das Schicksal des einzelnen» der sein Blut für daö Vaterland vergossen hat. Dabei taucht nicht selten die Frage auf, ob die vorhandenen Einrichtungen genügen. Was in dieser Richtung geschehen ist, beginnt beim einzelnen Mann. Jeder Soldat ist mit zwei Verbandpäck chen ausgerüstet, über deren Verwendung und Anlegung er bereits im Frieden belehrt ist. Jede Kompagnie veriügt über vier Krankenträger, einen Sanitäre unteiosfizier oder -Soldaten, jedes Bataillon über Wei Aerzte. Außerdem werden die Musiker und Hilfsmusiker als Hilsskrankenträger verwandt. Jeden: Bataillon folgt ein zweispänniger Sani tätswagen mit Arznei- und Verbandmaterial und mit einigen Krankentragen. Besondere Sanitätsformationen sind der Einheit des Armeekorps zngrieilr, nämlich drei Sanitälskom- pagnien und zwölf Feldlazarette. Erstere, je mit acht Aerzten, neun Sanitätsnnterosfizieren usw, acht Militälkrankemvär- tern, zwei Sanitätswagen, acht Krankenwagen mit je sieben bis neun Krankentragen auSgestattel, folgen den vormar schierenden Truppen unmittelbar und sind bestimmt, die Verwundeten auf dem Schlachtfeld aufzusuchen und sie dem Hauptverbandplatz zuzusühren. Die Feldlazarette sind Ein- Achtungen, die die von den Verbandplätzen herangebrachten Verwundeten ausnehmen sollen. Zwei Sanitätswagen, ein Packwagen, vier Gerätewagen führen das Material zur Herstellung von 200 Lagerstätten, die bs auf 400 damit vermehrt werden können, für jedes Feldlazarett mit. Jedes Geschäft, besser natürlich größere Gebäude, kann in wenigen Stunden zu einer Unterkunft für die zu behandelnden Ver wundeten hergerichtet werden. Sechs Aerzte, neun Sani- tätsunlerosfiziere und 14 Krankenwärter, sowie die nöligen Train Mannschaften bilden daS Personal eines Feldlazarettes. Das Personal der Feldlazarette wird, soweit möglich, schon zur Verstärkung aus dem Hauptverbandplatz vorgezogen. Ein Armeekorps verfügt also bei den Truppen über etwa 80 Aerzte, 160 Sanilätsunleroffiziere, 400 Krankenträger, und in seinen SanitStssormatwnen über rund 100 Aerzte, 13k» SanitSteUnteroffizier«, 150 Militärkrankenwärter und 725 Krankenträger. Trotz aller dieser Maßnahmen erhebt sich immer wieder von feiten derer, deren Angehörige nicht gleich nach der Verwundung versorgt sind, der Ruf: „Warum w.-rden nicht noch weitere Hilfskräfte, eiwa von der freiwilligen Kranken- pflege, herangezogrn? Ernst und nach ollen Richtungen ist diese durchaus nicht neue Frage von allen verantwort lichen Stellen immer wieder geprüft worden, besonders von den Männern, die da draußen an Ort und Stelle dem Gange der Ereignisse folgen, sich Bild und Urteil in der Wirklichkeit verschaffen. Sanitätskompagnie und Feldlazarett folgen unmittelbar der marschierenden oder kämpfenden Truppe, Haden so die selben Marschleistungen, dieselben Entbehrungen, dieselbe Unterkunft (Biwakieren) mit den marschierenden Truppen zu teilen. Nur rinmdrschierteS, selddienstsähigeS, in straffer militärischer Zucht stehendes Pirchonal ist in der Log«, die Anstrengungen zu überwinden und nach oft gewaltigen Marschleistungen sofort Tag und Nacht an der Versorgung der Berwuntelen weiter zu a«beiten. Wer sich rin Bild davon machen will, welche Anforderungen an die körperliche Widerstaadtfähigkeit gestellt werdet» muffen, der vergesst Le, «chsische «„Uler. »eite 7. Donnerstag um 8 Uhr morgens wurde das Weihwasser becken aus der Kirche geholt und auf einen« Hügel ausge stellt. Alle Kosaken kamen nun mit ihren Frauen, um bei einen« letzten Gottesdienst Abschied voneinander zu nehmen. Der Priester mit entblößtem Haupt, schritt in einem grellblauen Getvande uniher. Nach ihm die Nettesten des Dorfes, die die Heiligenbilder und die Fahnen aus der Kirche trugen. Tann der Kirchenchor. Rechts und links der Männer schritt die Frauenschar. Es wurde Halt gemacht. Erst dann hörten wir die unglaubliche Nettigkeit, daß der Krieg gegen Deutschland erklärt war. Alle schienen darüber tief betrübt zu sein und schallten viel ernster als vorher. „Gott ist mit uns!" sprach der Priester, währen- ihm die Tränen über die Wangen liefen. „Kehrt dem Feind nicht den Rücken! Gott segne seine treuen Slawen!" Dann knieten die Krieger nieder unter der glühenden Sonne, küßten das Kreuz in des Priesters Hand und wurden mit Weihwasser bespritzt. Sie kehrten nach Hause zurück, nahmen ihre Pferde llnd nun gings los. Drei Kilometer vor dem Dorfe wurde nochmals Halt gemacht, um die Krieger vor der Abreife zu stärken. Es wurde ein Ochse gebraten und Wutti verteilt. Man trank auf das Wohl des Zaren von Rußland und auf sein eigenes. Aus großen Kesseln wurden die Schüsseln mit Suppe gefüllt, und die Kosaken tranken daraus, da keine Löffel vorhanden waren. Dann, nachdem man das Fleisch gegessen und den Wutki getrunken, tanzten die Männer um die Kessel herum, während die Frauen jammerten. Der „Ataman", ein großer, schwerer bärtiger Offizier, wurde ge packt un ¬ dreimal in die Luft geworfen. Das dauerte eine Stunde. Es klang nun das Kommando zur Abfahrt und alle schwangen sich auf ihre Pferde. Drei ßig, vierzig Kilometer ritten die Frauen mit, dann blieben sie zurück, während ihre Männer hinter einem Wirbelstaub verschwanden, wer weiß, vielleicht für immer. Eine Frau die fünf Gefechte in der Feuerlinie mitmachte. Olmütz, 18. September. Mit einem Verwundetenzug kam gestern mittag auch eine Frau in Olmiitz an, deren Schicksal höchsten Interesses wert ist. Anna Pelegrini, so heißt die Frau, hatte ihren zunächst die sogenannten Friedenssanitätsübungen der Sanitätskolonnen, bei denen der vorangegangene Marsch, im jetzigen Feldzug oft 40 bis 60 km nur markiert wird, und bei denen sich auf geeignetem Gelände alles vorbereitet und parademäßig abspielt. Damit ist zugleich gesagt, daß Helfer, die nicht einmarschiert sind und die Strapazen des Feldzuges nicht wie die aktive Truppe zu ertragen gelernt haben, einfach versagen und nur ein Ballast der kämpfenden Armee wären. Man verweist aui Kraftfahrzeuge, die solche Reserven von der Etappe heranholen könnten, aber man vergegen wärtigt sich nicht, daß die Straßen hinter der f chtendcn Truppe von Fahrzeugen oller Art besitzt sind, daß die Feld- artillerie, die Munitionswagen, die Feldküchen auch Platz auf der Straße beanspruchen, daß die Trains die Bewegungs freiheit der Armee beschränken, und daß die Automobile, je näher sie dem Schlachtfeld kämen, um so mehr beschossen werden und nur als Straßen sperrende Hindernisse dem Heere im Wege sein würden. Der kämpfende Soldat bleibt nicht auf der Straße, über Berg und Tal, Gräben und Verhaue geht's im Vorgehen querfeldein hinweg und dorthin kann ihm kein Kraftwagen folgen. Nur der an Strapazen gewöhnte Krankenpfleger vermag die Verwundeten auf dem Kampsplatz auszusuchen, und noch kilometerweit bis zum Hauptverbandplatz zu tragen. Eine besondere Neuerung ist die Verwendung von Sanitätshunden zum Aussuchen Ver wundeter, von der namentlich im bedeckten Gelände mancher Nutzen erhofft wird. Daß die Sanitälskompagnien, die Tag und Nacht ar beiten, auch mit d in gehörigen Beleuchtungsgerät (Azetylen lampen) versehen sind, bedarf keiner Hervorhebung. Im Gefecht wechseln die Truppen häufig den Platz; Vorwärts- und Seitwärtsbewegungen, Umgehungen mit größerem Marsch innerhalb des Gesichts sind nichts Seltenes. Da kann es wohl vorkommen, daß einzelne Verwundete auf entlegenen Teilen des oft 100 und mehr Kilometer ausge dehnten Schlachtfeldes nicht gleich gefunden werden; die Kriegsverhältnisse bedingen das, nicht aber unzureichende Organisation des Sanitätsdienstes. -Vuch über den Eisenbahntransport unserer Berwun- deten sind viel falsche Ansichten verbreitet. Es ist öfter vor- gekommen, daß in den Tagen, als Ostpreußen von den Russen überschwemmt wurde, zahlreiche Verwundete, Flücht linge, Greist, Kinder, Leichtkranke, Schwerverletzte wahllos in den nächst erreichbaren Eiscnbahnzug stürzten oder eingeliesert wurden, gleichgültig, ob sie verbunden waren oder nicht. Lieber unverbunden ein schmerzvoller Transport, als in die Hand des Feindes fallen, war das natürliche Empfinden. Solche Züge, denen hier Schwerverwundeie entstiegen oder entnommen wurden, erweckten den Eindruck des Planlosen, deS Ungenügenden, weil es an Aerzten, an Pflegepersonal mangelte. Sie wurden vielfach für Lazarettzüge ober für Krankenzüge gehalten. Das waren sie nicht. Die Lazarett- und Hilsslazarettzüge sind fahrende Lazarette, mit Aerzten, Pflegepersonal auSgestattet. Krankenzüge sind Beförderungs mittel für Leiättkranke, in die Schwerverletzte gar nicht aus genommen werden sollen. Sollte jemand, nach dem russischen Einfall in unser Grenzgebiet, den Schwerverwundeten, der in einen Notzug eingebracht wird, zurückweisen und ihm sagen, er gehöre nicht hinein, er solle warten, bis daS für »hn geeignete Beförderungsmittel da ist? Wird dann nach her solche Notbesbrderung für eine Einrichtung angesprochen, die unser Hilsilazarettzug sii, so kann die begreifliche Be- orgniS entstehen, ob die Fürsorge für den Eisenbahntransport Verwundeter ausreichend ist. Wer sich st einen Lazarett- »1«. Mann Josef an, 25. Juli geheiratet. Sie waren in Gries bei Bozen ansässig, woselbst Josef Pelegrini Briefträger war. Als die allgemeine Mobilisierung erfolgte und auch Pelegrini einrücken mußte, machte seine Frau einen Hilfs pflegerinnenkursus durch, um so auch dem Vaterlande dienen zu können. Doch lassen wir sie nun selbst erzählen: „Am 18. August bin ich mit einem Militärzüge, in dem sich das 3. Landesschützenregiment befand, zu dessen 6. Kom pagnie mein Mann gehört, von Innsbruck weggefahren. Nachdem wir 6 Tage gefahren waren, kanten wir in Duna- jow an. Wir marschierten dann noch eine dreiviertel Stunde ltngefähr, als wir auch schon in ein Gefecht gerieten. Bis dahin hatte ich immer ungehindert bei der Koinpagnie mei nes Mannes bleiben können, denn ich habe als Hilfspflege rin eine Legitimation für sämtliche Militärzüge. Als wir nun aber ins Feuergefecht gerieten, suchten mich Herr Oberst- leutnant Spiegel, der Kommandant des Regiments, und Herr Leutnant Kroh von der 6. Kompagnie mit allen Mit teln zu entfernen. Doch ich wollte da bleiben, denn so konnte ich am schnellsten den Verwundeten helfen. Im Anfang, als ich die Kugeln uni mich pfeifen hörte, war mir wohl ein we nig bang, aber später verlor sich das ganz und ich habe mich schließlich ganz daran gewöhnt. In diesem Gefechte wurde die 6. und 7. Kompagnie zersprengt und so verlor ich mei nen Mann aus den Augen. Ich irrte nun Stunden umher, bis ich zufällig auf das 11. Feldspital stieß. Ich fuhr mit den Verwundeten weiter in der Richtung gegen Lemberg. Auf dem Wege dahin kamen wir einmal zwDhen Artillerie feuer und wurden aufs heftigste beschossen. In Lemberg ge lang es mir durch einen Zufall wieder, die 6. Kompagnie zu finden und auch mein Mann war noch unverletzt. Wir mar schierten nun von Lemberg wieder weg. Inzwischen hatte sich alles an meine Anwesenheit gewöhnt und niemand be achtete mich mehr. Wir waren zwei oder drei Tage auf dem Marsche, daS waren damals schreckliche Tage, besonders unter dem Durst hatten wir zu leiden. Ueberall fanden wir tote und verwun dete Russen vor, da die Russen weder ihre Toten begraben, noch ihre Verwundeten mitnehmen. Oft genug habe ich auch russische Soldaten verbunden. Aber lange konnten wir uns nirgends aufhalten. Wir standen dann in einem Gefecht bei Janow und noch in weiteren drei Gefechten. Die Namen der Orte habe ich vergessen, denn diese fremden Namen kann ich nicht behalten. Ich war immer 20 bis 30 Schritte hinter oder Hilfslazarettzug angesehen hat, mit seinen federnden aufgehängten Tragen, den Operations-, Vorrats-, Küchen wagen, der wird zugeben, daß wegen des Eisenbahntransports Verwundeter keinerlei Anlaß zur Beunruhigung vorliegt. Die Kriegsereignisse in Ostpreußen, aus dem nun gott lob schnell die Russen hinausgejagt sind, haben noch in anderer Richtung zur Annahme, es fehle hier und da an der nötigen Fürsorge, Anlaß gegeben. Nach von dort kommenden Berichten soll infolge der Wegnahme und Zerstörung von Sanitätsmaterial durch die plündernden Russin während ihres Aufenthaltes daselbst in verschiedenen Krankenanstalten, in denen Verwundete liegen, Mangel an Verbandsmaterial nnd an ärztlichen Geräten verschiedener Art bestehen. Das Kriegsministerinm hat daher, um der augenblicklichen Not zu steuern, durch Kraftwagen, Verbandsmaterial und ärztliches Gerät in die betroffenen Orte entsandt. Ein Stabsarzt dieses Ministeriums ist beauftragt, an Ort und Stelle je nach Bedarf diesen Nachschub zu verteilen. Für den Rücktransport vom Verbandsplatz in das Feldlazarett hat sich die Heeresverwaltung die Kraftwagen längst zunutze gemacht. Neben den bespannten Kranken- transpornvagen der Sanitätskompagnien stehen Hunderte von Krankenantomobilen oder Kraftwagen, die zur Ausnahme von liegenden Verwundeten eingerichtet sind, zur Verfügung. Alles, was von Kraftwagen vorübergehend greifbar sieht, wird behelfsmäßig für den Krankentransport eingerichtet. Gerade in den letzten Wochen sind für diese ersten Kranken transporte an der Front die Kraftwagen noch erheblich ver mehrt werden. Die Feldlazarette, in die die Verwundeten vom Haupt verbandplatz aus kommen, werden so bald als irgend an gängig adgelöst, nm den weiter vormarschierenden Armee korps zu folgen und dort nach neuen Kämpfen für die dann Verwundeten zur Hand zu sein. Den Dienst in den er richteten Feldlazaretten, aus denen die Verwundeten noch nicht evakuiert werden konnten übernimmt dann das aus der Etappe schnell herangezogene Kriegslazarettpersonal. Dessen Verstärkung zur Sicherstellung einer sorgfältigen Pflege der Verwundeten ist bereits verschiedentlich erfolgt. So wird auch sitzt nach den tagelangen Kämpfen, in denen zahlreiche Verwundere zugehen werden, wiederum eine solche Bestärkung des Pflegepersonals auSgeführt. Es gehen größere Trupps von wohlausgebilbeten Krankenschwestern und zwar nur Nollschwestern, nicht Helferinnen, an die ein zelnen Ewppen-Jnsprktionen ab. Die Gesamtzahl der in den letzten Tagen hinauSgesandten Verstärkung beträgt etwa 400. Diese Maßnahme der Militärverwaltung entspricht auch den Wünschen Ihrer Majestät der Kaisinn und Königin, die auf das wärmste für die Entsendung möglichst zahl reicher, in jeder Richtung gut gejchulter weiblicher Pflege kräfte eingetreten wird Daß Verwundete trotz alledem länger auf die erste Versorgung ihrer Wunden warten müssen oder durch miß lich« Umstände den Anschluß an die Hilsslazarettzüge nicht erreichen, ist auch bei sorgsamster Organisation des Sanitäts dienstes leider nicht zu vermeiden. Jedenfalls betrachten es alle Organe der Heeresverwaltung als ihre ernste Pflicht unseren heldenmütigen Verwundeten schnelle Hilfe an ge deihen zu lassen: sie sind dauernd bemüht, die dafür vor- han enen Hilfsmittel, wo dies die Ausgaben diese» großen -Krieges erfordern, noch weiter durch schleunigstes Eingreifen zu verstärken, uud sie finden in diesem Bestreben e srige Unterstützung durch die freiwillige Krankenpflege. (Amtlich.)