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Wir protestieren fS" LL'T an der Spitze unserer altbewährten christlichen Ethik „eine offenbare Un- Wahrhaftigkeit" steht: »Di« herrschend« Richtung in unserer Kirche erllärt diese« Dasein für Jammer, Vie Votteserb« für »in Jammertal und bi« Wanderung durch st« als «in« Wanderung durch Finsternis und Derberben. Da« Leben ist et» Abel. An der Spitze dieser Gthtk steht also «ineoffenbareAnvahrhaftigkett. Da«Leben ist sicher da« einzig« gewiss« Güt, da« wir haben: es mag zu opfern sein, wenn «in« höhere Pflicht gebeut, aber e« ist ein Tut und da« einzig gewisse, da« wir un Augenblick haben. Wenn wir diese« Leven opfern, so opfern wir etwa« für un« Wertvolle«. Wer etwa« Antwortete« opfert, opfert nicht«, und so raubt jene Anschauung der würdigen Aufopferung den besten Kern. Dabei wird vollständig unterschlagen ein Herrenwort, da« aus diese« ganz« Gebiet «in Licht ohnegleichen wirft, da« Wort .Da« Himmelreich ist inwendig in euch", (vr. gbphel, S. gegen die Versuche, unter der Forderung der „Gleichbe ¬ rechtigung der Richtungen" für Christus- gläubige, die an Christus glauben und nicht bloß wie er glauben wollen, und bloßen Jesusverekrtrn, für die nach dem bekannten Ausspruch eine« liberalen Theologen „der Sohn" nich 1 in das Evangelium ge hört, das gleiche Recht auf die Kanzeln der Kirche und die Katheder der Schulen zu beanspruchen, gegen die Versuche, zwei ganz verschiedene Weltanschau ungen noch als „Richtungen" auszugeben und Ja undNein nebeneinander in Kirche und Schule als gleich- berechtigt hinzustellen. Äölk hkOlLsÜLkLN ^Berufung aus eine i falsch verstandene gefährliche Toleranz, die unser Herr und Heiland bei aller Geduld und Nachsicht seinen Gegnern gegenüber niemals kannte, sogar dem Unglauben Gleichberech tigung einräumt. Wir protestieren S'L- der Gleichberechtigung der Richtungen unserer Landeskirche den Charak ter als Bekenntniskirche genau so nehmen will, wie der Schule schrift- und bekenntnisgemätzen Religionsunterricht. .Wenn man von einer einheitlichen Lehr« der Kirche reden will, wenn da« ein Vertreter der Landeskirche sagt, erweckt da« bet mir um so mehr Erstaunen, al« die Theologen von einer Freiheit Gebrauch machen dürfen und die« zum guten Teil auf der Kanzel auch tun, sodaß eine einheitliche Verkündigung der Lehre durchaus nicht zu erkennen ist." (Lehrer Barth- Leipzig, S. 48) »Der Standpunkte find in der Religion wirklich so viele, wie e« Menschen gibt. G« ist ein weiter Weg von dem orthodoxen bi« zum freien Glauben und Anglauben, und wenn Sie sich den Grundgedanken der Toleranz ganz zu eigen machen, dann können Sie dabei auch den Anglauben nicht auSschlietzen. Dazu haben wir — und da will ich auch sagen: al« Protestanten — kein Recht. Die ganze Frage möchte ich unter da« Wort Jesu gestellt sehen, da« wir viel zu selten zitieren: »Alle«, wa« ihr wollt, da« euch die Leute tun sollen, da« tut ihr ihnen auch. Toleranz, da« ist da« Gesetz und die Propheten." (Lehrer Wehner-Leipzig in Lhemnitz, S. 83) Das ist einiges von dem, was uns als evangelisch, lutherische Christen, denen der Glaube der Väter ein kostbares, unantastbares Gut ist, das wir auch unseren Kindern erhalten wollen, zu öffentlichem Protest aufruft. Sind es doch leider nicht etwa vereinzelte Red ner, die sich, wie oben angeführt, aussprachen, sondern htntrr»«Hitz«r g rotz« sH4s rerveee-i n. Haft ein Drittel sSmtstcher sächsisch« Lehrer war in Chemnitz vereint. Der Vorsitzende des Chem nitzer pädagogischen Vereins, der Lehrer Winkler be tonte in seiner Begrüßungsansprache besonder» diese Ge schlossenheit der sächsischen Lehrerschaft: »Fünftausend Teilnehmer I Was uns an dieser Sahl erfreut, ist du Tatsache, bi« durch st« verdeutlicht wird die Tatsache, baß bi« sächsisch« Lehrerschaft in ihrer Gesamtheit 1V1» «enso geschlossen »um Sächsischen Lebrerverein steht, wie st« e« ilSII durch ihr« Beteiligung an der Leipziger Tagung bekundete. Der nur vorläufig hinter un« liegend« Kamps um die Erneuerung de« Schulgesetze« hat unsere Reihen nicht ge- lockert, er hat st« nur um so fester geschlossen. Di« sächsische Lehrerschaft steht auch nach dein Schulkampfe tret» zu ihre» Forderungen. (S. 10.) Kein Widerspruch hat sich in Lhemnitz — alle seinerzeit noch in Zwickau — hervorgewagt gegen die an geführten maßlosen Ausführungen de« Hauptredners. Sollen wir wirklich annehmen, daß all« Mitglieder des Sächsischen Lehrervereins dem jnhelnden Beifall zustimmen, der Herrn vr. Zöphel wurde und dem voll Dankbarkeit der Vorsitzende noch gan- besonderen Ausdruck gab? Solley Vie helenntnis« Irenen, evangelischen Lehrer Sachsens seine Übergriffe auf der Hauotversammlung ibret Standes- organisation ruhig hinnehmen? Sollen sie sich in F r a g e n d e s G e w i s s« n s von der Hauptversammlung majorisieren lassen oder werden sieohneRücksichtauf die Folgen mit uns öffentlich protestiere» gegen solche Majorisierungsversuche? Als im Jahre 1529 einzelne tapfere Fürsten und Städte gegen di« Majoritätsbeschlüsse des Reichstags zu Speyer zu protestieren wagten, wurde der Name Protestant bekanntlich zum Ehrennamen für die Anhänger Luthers, die Evangelischen. Auch unser chr ist- liche« Elternhaus wird, des sind wir gewiß, unter stützt von den bekenntnistreuen Lehrern im Lande, ein mütig mit uns protestiere« gegen die Versuche, unter Hinweis aus eine „Mehrheit im Volke", oie nur durch Hinzurechnung der unkirchlichen, die Königs treue und Vaterlandsliebe untergrabenden Sozialde mokratie zustande kommt, den schrift und bekenntnis gemäßen Religionsunterricht aus den Schulen zu ent fernen. Und noch etwas verdient Beachtung: immer wieder wurde auch in Chemnitz betont, daß der Sächsische Lehrer verein „nicht lampfermüde" ist (vergl. Jahres bericht des Vorstandes, „Sächs. Schulztg." 1914, Nr. 9, S. 155); immer wieder wurde zu weiterem Kampf aufgerufen, und vom „»«vorstehendes, vom „zu erwartenden Schul kämpf" gesprochen. Der Dresd- ner Lehrer Arzt erklärte z. B.: »Ich bim der festen «Überzeugung, daß wir noch in Deutsch, land einem sehr starken Kampf« entgegensehen, und dieser Kampf findet bereit« statt, wird einst noch viel schärfer statt- finden um da« Gebiet der Schule." Was antwortet da« christliche Elternhaus auf diese Kampfansage, auf all die neuen Beweise für das, was man nach wir vor im Sächsischen Lehrerverein ihm selbst, der Kirche und ihren Dienern-u bieten wagt? Ihr christlichen Eltern und Lehrer, auf zu« Pro test im Sinne Eurer Väter! Setzt aber Euren Protest auch in die Tat um: Tretet ein in den Evangelisch,lulherlschen Schnlverein für da» Königreich Sachfenk Wir protestieren Am Verbreitung diese- Flugblattes wird gebeten. Preis 50 Stück 50 Pfg.; 100 Stück 75 Pfg.; 1000 SPck 5 Ml. Der «d.-luth. Schulvereln für da« Königreich Sachsen, gegründet am 17. Mär, 1S0S, will der Jugend unsere« Volke» eine schrift- und bekenntntSgemäße religiöse Anterweisung erhalten helfen. Mitglied können all« volljährigen «v.-luth. Lhristen (auch Frauen) werden, die sich zum christlichen Glauben bekennen, wie ihn Luther im KatechiSmu« au«gel«gt hat. Mitglieds beitrag mindesten« 1 Mk. Höhere Beiträge erwünscht. 1. Vorsitzender: OberverwaltungSgerichtSrat d. d. Decken, Schriftführer: Generalsekretär vr. Kropatscheck, beide in Dresden. Anmeldung«,» ,nr Mttglt-dschaft und «etzellungen nimmt »nt,«,«,: Geschäftsstelle de« Gvangelisch - lutherischen Schulder«^ für da« Königreich Sachsen, Dresden-W, Gisenstuckstraße »t »m«d»« Al>wm,.0ru<kr^ «rnurU «tcharb Müll« ».».d.v-, 0m«d«».A., vulNnßmtz« «/>«.