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bereiten dem Forstmann Kopfzerbrechen. Hier und da findet man noch einen Amei senhaufen der nützlichen Roten Wald ameise, die in ihrer Umgebung die Schad insekten niederhält. Andere kleine Amei senarten dagegen fördern die schädlichen Blattläuse (die sie „melken"). Allen Amei sen wiederum stellt der in seiner trichter förmigen Grube lauernde Ameisenlöwe (Larve der Ameisenjungfer) nach. Lach- niden (stechend-saugende Kleininsekten) sind die Erzeuger des falschen Honig taus, der den Bienen in manchen Jahren eine große Waldtracht bietet. Bedeutende Erträge bringen für Sammler in unseren Wäldern die bekannten Hei delbeeren, Brombeeren, Himbeeren, der Holunder, aber auch die weniger bekann ten Traubenkirschen und die Mispel (Kleinstrauch). Letztere ist nicht mit der schmarotzenden Mistel zu verwechseln. Von den niederen Pflanzen interessieren besonders die Pilze. Vor einer Vergiftung schützt nur gute Kenntnis der eßbaren Arten und nicht die mitgekochte Zwiebel bzw. der schwarzgewordene Silberlöffel. Es ist eine grobe Unsitte, unbekannte od r giftige Pilze umzustoßen; denn Pilz pflanzen stehen mit ihrem Fadengeflecht mit den Wurzeln der Waldbäume in enger Lebensgemeinschaft zu gegenseitigem Vorteil (Symbiose) oder sind Humusbild ner. Botanisch interessant sind die Wuchs formen mancher Pilze (Hexenringe) oder ihre Gestalt (Erdsterne, Lorcheln, Stink morcheln, Krause Glucke). Auf unserer Wanderung betreten wir jetzt eine der zahlreichen Kuppen. Hier lohnt keine landwirtschaftliche Nutzung, da der Untergrund zu steinig und zu trocken ist. Die gefällten Laubbäume schlagen meist wieder am Wurzelstock aus und bilden