Bodendenkmalpflege, Frau Renate Sturm-Francke, zu danken, die in hervorragendem Einsatz mit den ihr zur Seite stehenden örtlichen Kräften um die Pflege der ur- und frühgeschichtlichen Denkmäler im Gelände und in den Museen des Kreises, um die Erfassung der immer wieder auftretenden Neufunde und um die unerläßliche Aufklärungs tätigkeit unter der Bevölkerung bemüht ist. Besonders am Beispiel des Kreises Grimma zeigt sich überdies, welch wesentlicher Anteil an dieser erfolgreichen Arbeit gerade den örtlichen Museen zukommt. Feuersteinabschläge liegen in der Umgebung von Colditz aus den Gemarkungen Ballendorf, Colditz (Forst-Abteilung 14), Erlbach, Erlln und Seupahn vor. Ob einige davon bereits der ÄLTEREN und mitt leren STEINZEIT (bis etwa 4000 v. u. Z.) und damit jenen Epochen angehören, in denen die Jagd sowie das Sammeln pflanzlicher Nahrung, dazu der Fischfang die Lebensgrundlage bildeten und gegen deren Ende sich erst eine gewisse Seßhaftigkeit anbahnte, erscheint allerdings fraglich. Die einzige Ausnahme bildet eine Spitze vom Deitzberg bei Seupahn (Abb.), die sicher der mittleren Steinzeit zugewiesen werden kann. Daß jedoch Menschen dieser frühesten Kulturstufen das Colditzer Land mit durchstreift haben, ist nach ihren im engeren und weiteren Umkreis von Rochlitz an zahlreichen Stellen aufgefundenen Feuerstein geräten ') sehr wahrscheinlich. Unklar bleibt die Deutung eines Skelettes von „riesenhaften" Aus maßen, das 1704 bei Ausschachtungsarbeiten auf dem Friedhofsgelände neben der Colditzer Stadtkirche angetroffen wurde. Es wird im Schrifttum des frühen 18. Jh. mehrfach erwähnt, wobei die Möglichkeit besteht, 2 17