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178 » phorsäure und Eisen. Nach den Untersuchungen, die ich mit verschiedenen Weinen aus mehreren Gegenden vornahm, steht der Aschengehalt des Weines nicht in bestimmtem Verhältniß zum Boden, auf dem die Trau ben gewachsen sind, oder zur Güte des Weines. Im Hinweis auf die weiter unten zu machenden Angaben hebe ich nur Folgendes hervor. Außerordentlich verschiedene Weine enthielten fast ganz die gleichen Mengen Asche. Es war in 1000 Theilen enthalten: Nr. 63. Scewein Traminer 1,6s Nr. 31. Markgräfler Riesling 1,68 Nr. 78. Kaiserstühler Riesling 1,60 Nr. 151. Ortenau unterer Bezirk Riesling 1,63. Ein größerer Gehalt an Alkalien im Boden scheint allerdings einen sehr günstigen Einfluß auf das Gedeihen eines guten Weines zu haben. Der zum Weinbau ausgezeichnete Boden von Oberkirch, Bühlerthal und Neuweier ist ein an Kali sehr reicher Granitboden. Am Kaiserstuhl wachsen die besten und stärksten Weine auf dem kalireichen Doleritboden u. s. w. Im Wein selbst dagegen konnte zwischen den Alkalien und der Stärke und Güte des Weines keine Beziehung gefunden werden; geringe Weine enthielten bald mehr, bald weniger Alkalien, als die bessern Weine. Man würde sich aber doch gewiß sehr irren, wollte man deshalb den Gehalt an Kali im Boden als gleichgültig für die Güte des Weines betrachten, denn der ganz« Rebstock, Wurzeln, Ranken und Blät ter brauchen viel Alkalien; finden sich diese in genügender Menge vor, so gedeiht mit dem Rebstock die Traube besser. Andrerseits können wir aus dem Wein nicht schließen, wie viel Kali im Traubensaft ent halten war, denn ein« unbekannte Menge desselben ist beim Uebergang des Mostes in Wein als Weinstein herausgefallen. Ergebnisse der Weimmtersuchmig. Zu der nachfolgenden Zusammenstellung (Tab. I.» ist zu bemerken: Di« hier angegebenen Ordnungszahlen der Weine entsprechen nicht denen des von Großherzogl. Centralstellc ausgegcdenen Katalogs. Die Bestimmungsmethoden für die einzelnen Stoffe werden in einem Anhang angegeben. Die Zahlen der 10. Vcrticalreihc „Gerbstoffe" bezeichnen nicht die wirkliche Menge Gerbstoff, sondern die Menge Stoffe, welche auf Kupfer-