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44 auch die von ihm besprochene Methode der Untersuchung der Futtermittel dabei mit zur gemeinsamen Anwendung ausarbeite. Vorstehender Vortrag führte von selbst auf die Methode zur Be stimmung der Holzfaser. Diese wurde von mehreren Mitgliedern, na mentlich von vr. Henneberg, vr. Hofmeister, vr. Kühn (Weendes und Vr. Grouven, behandelt. Man sprach sich dabei gegen verschiedene neuere Methoden aus und kam einstimmig zu dem Resultate, daß die ältere, nach der die Holzfaser abwechselnd mit Kalilauge und Schwefelsäure be handelt wird, noch immer die beste sei. Die Abweichungen bei Anwen dung der Concentrationen innerhalb gewisser Grenzen schienen weniger wesentlich, wenigstens stellte sich kein innerer Grund heraus, zwischen den von vr. Hofmeister und vr. Henneberg angegebenen Ver hältnissen eine Wahl zu treffen, und lediglich der Uebcreinstimmung willen kam man überein, das zu Weende bisher befolgte Verfahren all gemein anzunehmen, sowie dasselbe in Henneberg's und Stoh- mann's „Beitrügen zur rationellen Fütterung der Wie derkäuer" beschrieben ist. Prof. Knop wies darauf hin, bei den Fettbestimmungen, welcher Methode man sich auch bedient haben möge, den Aetherauszug dabei zu gewinnen, das als Fett zu bezeichnende Gemenge von Harz. Wachs und eigentlichem Fett noch von den durch Wasser löslichen Stoffen zu be freien und in den Analysen nur den in Wasser unlöslichen Theil als Fett aufzusührcn. vr. Stohmann besprach die Jnconvcnienzen, die aus der An wendung verschiedener Coefficienten zur Berechnung der Eiweißkörper aus der Stickstoffbestimmung erwachsen. Die Einen rechnen dabei mit 6,33, die Andern mit 6,25. Auf Stohmann's Vorschlag kommt man überein, als Coeffinentcn die letztere Zahl -- 6,25 allgemein anzu wenden. Prof. E- Wolfs-Hohenheim hielt über Bodenanalysen einen auf eigne Erfahrung durchaus begründeten Vortrag, dessen Inhalt von dem selben in der in Aussicht gestellten Schrift vollständig erscheinen wird. Prof. Kühn, Halle, wies auf richtiges Verfahren beim Aufnchmcn der Bodenproben hin, verwarf namentlich das Aufnehmen der Probe in Fractioncn von verschiedenen Punkten eines Feldes und Mischen der Fractionen, »m eine sogenannte Durchschnittsprobc zu gewinnen, wenn solches ohne sorgfältige Prüfung der prognostischen Beschaffenheit des Feldes geschieht. Prof. Knop lenkte die Verhandlungen auf die höhere Bedeutung der nach und nach in einem Boden löslich werdenden Stoffe und das Factum hin, daß in Bodenarten, die an der Luft längere Zeit liegen bleiben, der Salpetcrsäurcgehalt durch Absorption von Ammoniak aus der Luft und dessen Verbrennung stetig steigt, womit auch die Quan tität der löslichen Mineralsalze in demselben zunimmt. Verschiedene Bo-