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41 alles Sachliche erst in engerem Kreise bcrathcn und zu Anfang der zwei- len Sitzung bestimmte Vorschläge über alle Punkte, über welche über- baupt durch Einigung etwas zu erzielen möglich, der Gcsammtsitzung vortragen solle. Bei der Wahl der Commission wurden sogleich beiderlei Richtungen, in denen die Resultate wissenschaftlicher Forschung mit der landwirth- schaftlichen Praxis in Verbindung zu setzen waren,'nämlich I. zweck mäßiges System der Fütlerungsversuche, II. geeignetes Verfahren der Feldversuche, ins Auge gefaßt und darnach die Commission selbst aus zwei Abteilungen zusammengesetzt. Von den in die Commission ge wählten Mitgliedern der Versammlung nahmen die Wahl an: Für die Abthcilung I: vr. Hennebcrg, vr. Lehmann, Prof. Kübn. Für die Abthcilung II: vr. Brctschneidcr, vr. Grou ven, Pros. Knop, vr. Peters, vr. Stohmann, Prof. Wolfs, vr. Zoller. Von den genannten Mitgliedern der Commission, die hier in der Vervollständigung, die sie in der zweiten Plenarsitzung noch erhielt, auf- gesührt worden ist, hielt die Mehrzahl am 22. Mai früh eine Separat sitzung, die zu folgenden Erörterungen führte: 1) Die Fütlerungsversuche betreffend, besitzen nur einige Versuchs-Stationen die Mittel, um eingehendere physiologische For schungen anstellen zu können. Gemeinsames in dieser Richtung zu un ternehmen, ergab sich somit als unmöglich, dagegen wurde der Satz, daß es deni Landwirthc, wenn er auch vollkommen im Stande ist, viele der einfachen Füttcrungsversuchc selbst zu machen, doch an Zeit und Ruhe dazu fehlt, und daß es ihm willkommen sei, wenn auch diese Versuche auf den Versuchs-Stationen mit ausgeführt werden, anerkannt und so mit gerade letztere Art von Versuchen der Berathung unterworfen. Auf den Vorschlag von vr. Hennebcrg kam man überein, in dieser Richtung Versuche über die Ausgiebigkeit verschiedener Schaf-Ra een anzustellen, woraus von anderer Seite noch der Wunsch ausgesprochen wurde, ähnliche Versuche auch mit Schweinen anzustellcn und bei beiderlei Gattungen namentlich auch die Kreuzungen verschiedener Raren zu berücksichtigen. Es könnte auf den ersten Blick scheinen, als ob dieser Vorschlag nur Herkömmliches berührte, weil von den einzelnen Versuchs-Stationen schon mancherlei Versuche der Art gemacht worden find. Allein wir brauchen nur darauf hinzuweiscn. Laß aus allen bisher bekannt gewor denen Versuchen der Art sich kein Ucbcrblick über die größere oder ge ringere Fähigkeit der Raren, bei einer gewissen Fütterung an Lebendge wicht zuzunehmen, gewinnen läßt. Es erscheint daher dem Zweck, durch vereinigte Kräfte der praktischen Landwirthschaft zu nützen, entsprechend, wenn mit verschiedenen Racen von beiderlei der genannten Nutzthicre