Volltext Seite (XML)
Är.s Gberlaufltzsr He!matze!tung 15S Vor hundert Jahre» beslnnd Döbschütz aus 81 Baustellen, von denen 44 aus Großdöbschütz und 37 auf Kletndöbschütz kamen. Zu Döbschiitz gehörte — wohl auch noch heute — Lehn, wendisch Lehno. 3n Großdöbschütz befand sich bis vor 300 Jahren ein Rittergut. Sein letzter Besitzer war in der ersten Hälfte des 17.Jahrhunderts ein Herr von Rindfleisch. Er ver kaufte es aus Not an den Bautzner Stadtrat, als ein großer Brand seine „Hoferehde" vernichtet hatte. (H.--Hof- rehde----Gehöft. So noch heute beispielsweise in Thüringen gebräuchliche Benennung.) Das Gut wurde 1650 in Parzellen aufgelöst. Am 25.April genannten Jahres verkaufte sie der Bautzner Stadtrat an die Großdöbschützer Einwohner Hanntz Löffler, Matthäus Lenansky und George Petfchick sowie an George Schoize zu Lehn. Da Döbschiitz an den Bautzner Rat gekommen war, wurde der Ort früher als „ein der Stadt Budissin gehörendes stadt- mitleidendes Ratsdorf" bezeichnet. Vor der Einteilung Sachsens in Amts- und Kreishauptmannschaften gehörten Groß- und Kleindöbschiitz zum Ooerlausttzrr Kreise und zum Oberamte Bautzen. Wer heute diese fruchtbare und anmutige Gegend durch wandert, stößt überall auf Zeugen großer geschichtlicher Ver gangenheit. Die schon genannten Berge mit ihren aus gedehnten Nadelwäidern wie das Spreetal ufft seinen lau schigen Uferwegen bieten landschaftliche Reize, die einen ganz eigentümlichen Bann auf den Wanderer ausüben. Frischauf drum zu froher Fahrt! Aus der Gberlaujitz Weifa. Der Turnverein brachte am 1. Osterfeiertag im vollbesetzten Saale des Erbgerichts das Oberlausitzer Voltrsstück „D'r Schulzebau'r" zur Aufführung. Es ist der erste dramatische Versuch des jungen Weisaers Karl Gude, und es ist ein äußerst beachtlicher Erstlingsversuch. Der Haupt vorzug des Stückes in sprachlicher Hinsicht beruht in seiner Tialektechtheit. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, die leicht abzuändern sind, beschränkt sich diese Echtheit keineswegs nur auf Lautrichtigkeit der Rede, sondern sie erstreckt sich auch auf Wortwahl und Satzbau (Phraseologie, Syntax), also auf die zwei Punkte, mit denen die wenigsten Dialcklfqreiber fertig werden und mit denen auch nicht alle diejenigen auf gutem Fuße stehen, die wir zu den bekanntesten oder gar zu den besten Dialektdichtern zählen. Die Handlung verwendet bekannte Motive der heimatlichen Volksdichtung. Zu gelegener Zeit wird näher darauf eingegangen werden. Einige Kürzungen im Text (I. Akt, vor allem Ende des 3. Aktes) sowie eine Beschleunigung des Spieltempos (schnelleres Einhaken im Dialog, Auftritte) würden die Wirkung noch um ein Beträcht, liches erhöhen. Vielleicht ist es dem Verfasser möglich, später einmal das gereinigte und gekürzte Stück gedruckt oorzulegen. Bor allem aber wünschen wir, daß die Heimal sich weiterhin für unverfälschtes Volksgut einsetzt und den Zweiundzwanzig jährigen fördert, dessen erstes Stück nicht das einzige ist und der sich ernstlich bemüht, nicht bei dem Erreichten stehen zu bleiben, sondern sich zu vervollkommnen und zu lernen, wo er kann. Vielleicht bildet sich mit der Zeit auch ein fester Stamm von Spielern heran. Das könnte dem Ganzen nur zustatten kommen. Gustav Wolf-Weifa. SNuseum sreilHenau fortan geöffnet: Leden I. Sonntag im Monat (also am nächsten Sonntag) 10—12 Uhr, jeden 2. Mittwoch im Monat von 3—5 Uhr. Sollten Vereine oder Schulen eine Führung wünschen, so wird gebeten, sich an Herrn Apotheker Schröder zu wenden. Oberlausitzer Heimaü-rn f-; MiMu Eine imposante Kundgebung der Oberlausitzer Heimat- freunde und lobenswerte Erscheinung im Landsmannschaftsleben scheint das Zusammentreffen einer Reihe Oberlausitzer Lands mannschaften am 15. Mai in Meißen zu werden. Dort treffen sich mit den Oberlausitzern in Meißen die Oberlausitzer aus Chemnitz, Pirna, Weinböhla und Wurzen, sowie die Bezirks- gruppe „Oberlausitz" aus Dresden, der die Landsmannschaften der Äautzener, Kamenzer, Königsbrücker, Oberlausitzer (S.-L.), Pulsnitz-Großröhrsdorfer, Schirgiswalder und der Wendische Verein „Czorneboh" angehören, zu einem gemeinsamen Aus flug. Und aus der Heimat selbst kommt der Gesangverein „Erholung" aus Hetzwalde bei Neugersdorf, mit dem schon am Vorabend die Oberlausitzer in Meißen ein geselliges Beisammen sein abhalten. — Für Sonntag sind für alle Teilnehmer kurze Wanderungen, Besichtigungen der Stadt, der Albrechtsburg und des Domes und am Nachmittag ein großer Kommers vor- gesehen. Willkommen hierbei sind natürlich auch einzelne Ober- lausitzer Heimatfreunde. Konditorei Zguhen.XVenciisc^e Ztr. Oss gern besuchte IsZes- unll ^Venü-Lste Li-stkIslllZes Konrert feinste Konlliiorei-LrreuZnille 6esteIIunZsZeschäit Verland nach auswärts lei. 2118 welche die idealen Bestrebungen des Naturschutzes fördern wol len, btstellen bei ihrem Buch händler oder beim Verlag die bilderreiche, vornehm ausgestattete Monatsschrift iXstursckutr reitMilt ilff litt gttsM liebiet litt iigtlittliiiilrtt, M HsIllkliMmchtlLge Illlll VMSÜlitS SttsteiMW. tzerausgegeben v. Dr. Hermann Helfer, unter Mitwirkung von zahlreichen bekannien und führenden Persönlichkeiten der Natur- u. Dogelschutzbewegung. Bezugspreis nur Mk. 1V — jährl., oierteljährl. Mk. 2.SV Probehefte versendet gegen Ein sendung von Mk. 1.— aus Wunsch der WMiitz Veklili kttliliMteikIlieFiitielltzlll. ir Poslscheck-Konto: Berlin 7L944 Me WMder der Heimat Ein Brausen geht durch deine Wälder — Ist es der Wildbach, der am Hange singt? Der Wind, der in der Harfe spielt, Der Wolken weißer Flug, der tief erklingt? Ein Brausen geht durch deins Wälder — Ich steh an steiler Halde ausgsspannt. Ein Sommerhalm. Ich klinge auf . . . And fchmisge tief mich in mein Mutterland. Ä Naiul(vi5rrn5chaMiches unü Sevilgrverein Slobur in Lina« Gegründet 1867 1100 Mitglieder: Vereinsheim in den „Drei Kronen" in Zittau Zweck: Förderung und Verbreitung naturwissenschastlichcr und erdkundlicher Kenntnisse, insbesondere auch der Heimatkunde. Mittel: Im Winter wöchentliche Vorträge, auch gesellige Ver anstaltungen, im Sommer gemeinsame Ausflüge. Große Bücherei, unentgeltliche Verleihung von Büchern an die Mitglieder, Lesezirkel, Markierungen und Unterhaltung von Ruhe- und Aussichtsplätzen im Zittauer Gebirge. Baukolonne und Fllhrergruppe. Eigentum: Hochwaldturm mit Wirtshaus. Große Naturalien sammlung, großer Bildwerfer. Eintritt 4 M. Jahresbeitrag 4 M. Vorsitzender! Professor Dr. Weder, Zittau, Goethestraße 14,