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Gefck)ick)ke, Druck u. Verlag: Alwin ONar5,^uchdruckerei und Zeitungsverlag G.m.b.^?. Reichenau i.Sa. Heimatkunde Schristleitung und Geschäftsstelle in Reichenc>u,Sa. FernsprecherNr.300 Mitteilungsblatt des Verbände» „Lufatia" der Humboldt-, Fortbildung»- und Go irgsveroino der gesamten Gbsilaufih. — Haupttchriitloitung: Gtto Mari, "Reichenau (Sa.) unter Mitwirkung zahlreicher bewährter Heimallchriilstollsr. — Manulkripten ist Rückporto beizusügen, da lonst Nnlpruch auf Rückfendung nicht besteht — Anborsch- tigter Nachdruck aus der „Gb-rlausiH-c Heimat-Seikung" wird strafrechtlich verfolgt. — Erfüllungsort und Gerichtsstand für D-zi-her und Inferonten ist Reichenau, (Sa). -postlchockkonto: Leipzig Nr. 27 534. — Dankverbindung: Gewerbobank und Girokaffs Reichenau Nr. rs Nr. 3 5. März (Lenzing) 1932 I3.^cchrgang BttblMt LuWa FrWahrs-Vertreterfttzung ^Hauptversammlung) Sonnabend, den 12. März, V-4 Uhr, im Erbgericht Schirgiswalde. Tagesordnung: 1- Jahresbericht. 2. Kassenbericht. 8. Haushaltplan. 4. Fest setzung des Jahresbeitrags. 5. Wahlen. 6. Jugendgruppen. 7. Werbearbeit (Flugblatt, Werbewoche, Vergünstigungen). 8. Verschiedenes (Altenberg — Vielebvh). — Nach den Satzungen ist jeder Verbandsverein verpflichtet, einen Vertreter auf Vereinskvsten zu entsenden oder sich durch eiuen Nachbarverein (mit Vollmacht) vertreten zu lassen. DicV erbandslei t' u n g. Kvsrat Wvs. S. Eeyssert«» Fahre alt Es ist eine ungewöhnliche Erscheinung in unseren bewegter Zeitläuften: unpolitisch und doch populär zu sein, -eskcn Seyssert ist es. Jeder in Sachsen kennt ihn. Und wer ihn kennt, liebt und verehrt ihn. Er ist einer der ganz wenigen und scl tcnen Menschen, die keine Feinde haben. Oskar Seyssert vollendete am IS.Februar sein 7V.Lebens- jahr. Ein solcher Tag wird gern zu einem Lebensrückbliek be nutzt. Scvsseris Lebcnsgang ist, auf eine kurze Formel gebracht, folgender: 1862 wurde er in Dresden aus der Nähnitzgassc ge boren, besuchte die Drei-Königs-Schule und später die damals neueröffnete Königliche Kunstgewerbeschule, in der er nachher selbst als Lehrer wirkte Er erkennt den Wert der Heimatpflege, ist an den Dresdner Ausstellungen, und zwar erstmalig an der Schaffung der „Alten Stadt" in der Handwerksausstelluno 1896 hervorragend beteiligt, gründet den Verein für sächsischk Volkskunde, der dann später in den Landesvcrein Sächsischei Heimatschutz übergeht und ist seit 1922 dessen Leiter. Sein Hauptwerk ist die Schaffung des Heimatmuseums im alten „Jägerhof" an der Asterstraße in Dresden-Neustadt, das vor fünf Jahren ihm zu Ehren den Namen „Oskar-Seysfert- Muscum" erhielt. Er ist Ehrensenalor der Technischen Hochschul« Dresden und Inhaber der Goldenen Ehrendenkmünze seiner Heimatstadt — um nur einige der ihm erwiesenen Ehrunger zu nennen. Diese trockenen Feststellungen allein sind aber viel zu weit davon entfernt, das Wesen seiner Persönlichkeit zu umschreiben Ein Mensch, der seine Heimat liebt, mutz ein guter Mensch sein, weil er aus dieser Liebe die Kraft zur Lebensfreude zieht. Und eine unerschütterliche Lebensfreude und Lebens bejahung, und ein aus diesen Wesenheiten erwachsener sonnen goldener Humor ist es, was ihm seine grobe Gemeinde ge schaffen Hal. Diese Gemeinde wohnt ln der Großstadt wie Uu kleinsten Dorfe. Diese Gemeinde jubelt ihm zu, wenn er hinaus ins Land zieht, um seine volkskundlichen Vorträge zu halten,