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Marienthal geantwortet worden, daß sein Standpunkt vom üblichen vollkommen abweiche. Um Abänderung der Wege markierung nach Kohlige in Reibersdorf und Frieöersdors ist die neugegründete Ortsgruppe Bad Oppelsdorf gebeten worden: sie hat aber noch nicht geantwortet. Über die Pfingstsammlung berichtete Herr Wendler. Es sind gegen INO Mark gesammelt worden, wovon ein Drittel an den Verband und ein Teil an die Sammler abgehen. Man be schloß, zu Werbezwecken eine Vereinspostkarte Herstellen zn lassen. Entwürfe sollen erbeten werden. Eine abhanden ge kommene Bank am Rosenthaler Talrand ist heimlich vom Dieb wtedergebracht worden. Zur Sprache kam zum Schluß die Sperrung des Fußweges im Ortsteil Lehde am rechten Ncißetalufer entlang, die ohne vorherige Bekanntgabe des Gemcinderates durch einen 14 Meter langen und zwei Meter hohen Lattenverschlag erfolgt ist. Der Verein ist er sucht worden, die baldige Freigabe des Weges zu erstreben. Die nächste Sitzung findet in der Burg Rohnau statt. GeMsvmin Liitken-srf Der Verein hielt Anfang Juni eine gutbesuchte Ver sammlung im Gasthaus „Erholung" ab. Der 1. Vorsitzende Eichler eröffnete dieselbe und begrüßte die Erschienenen. Nach Bekanntgabe verschiedener Eingänge wurde eingehend über die Frühjahrsversammlung des Hochwald-Lanschc- Gaues berichtet. Die Pfingstsammlung hat dieses Jahr ein äußerst günstiges Ergebnis, so daß der Kasse ein namhafter Betrag zugeftthrt werden konnte. Betr. der Sommerveran staltungen wurde beschlossen, daß der hierzu gewählte Aus schuß mit den notwendigen Vorarbeiten sofort beginnen soll. Die Orientierungstafel beim Kaufmann Klinischer, die vollständig erneuert werden muß, wird in den nächsten Tagen wieder zur Aufstellung gelangen. Die Lubischhöhe und die Meisterstiege sind wieder in einen ordnungs mäßigen Zustand versetzt worden. Sehr ungehalten war man über die Mitteilung, daß ca. 80 rn Draht von der Ein friedigung aus dem Rrandberge durch Bubenhände entfernt worden sind. Am Schlüsse wurden noch einige Anregungen gegeben und Wünsche geäußert, denen weit möglichst ent sprochen werden soll. Selmal- und SMikbtsverein Schirgiswalde, Mrschau und Srosta» Der Heimat- und Gcschichtsvcrein Schirgiswalde, Kir schau und Crostau, heute Zweigverein der Gesellschaft für Geschichte und Vorgeschichte der Oberlausitz zu Bautzen, be ging am Montag, 13. Juni, im „Erbgericht" zu Kirschau durch eine wohlgelnngene Festvcrsammlnng, die sich eines sehr guten Besuches erfreute, sein 10 jähriges Bestehen. In einer vorangehenden geschäftlichen Mitgliederversammlung wurde die für die Sommerferteu in Schirgiswalde geplante Jubiläumsausstellung nochmals eingehend erörtert. In einer in Kürze einzuberufendcn neuen Mitgliederversamm lung soll über die Vorlagen des Ausstcllungsausschusses endgültiger Beschluß gefaßt werden. An diese Beratungen schloß sich die Jubiläumsfestvcrsammlung an. Nach einer kurzen Einführungsansprachc des Vorsitzenden, Lehrer Steude, und einem vollendeten Vortrag der O-Dur-Sonate durch Kantor Franz, würdigte der als Vertreter der Vautz- ner Hauptgesellschaft erschienene Vorsitzende, Dr. Frenzel, mit anerkennenden Worten die rastlose und wissenschaft lich wertvolle Arbeit des hiesigen Zweigvcreins. Als per sönliche Jubelgabe überreichte er das für alle Altertums forscher wertvolle Reallexikvn von Forrer. In längeren Ausführungen zeigte hierauf Herr Steude das Werden und stetig ansteigende Wachsen des Zwcigvercins. Seine Grün dung erfolgte am 12. Juni 1922 in der Bahnhofswirtschaft zu Schirgiswalde. Sehr bald wurde mit den schon bestehen den nachbarlichen Geschichtsvereinen zu Bautzen, Löbau und Zittau Fühlung genommen. Der Erforschung der Burg ruine auf Ser Kurse wurde von Anfang an besondere Auf merksamkeit und viel uneigennützige Arbeit gewidmet. Im Mittelpunkt jeder Monatsversammlung stand stets ein wissenschaftlicher Vortrag. Die heimische Mundart wurde fleißig gepflegt durch die Mitglieder Direktor Herrmann, Rönsch und Pietsch. Der Eifer des Archiv- und Bücherei verwalters, Kaufmann Swoboda, ermöglichte es dem Ver ein, im Jahre 1924 in Schirgiswalde ein Heimatmuseum zn eröffnen, ihm folgte 1927 die Errichtung des Kirschauer Vurgmuseums. Durch die Mithilfe von Pfarrer Mott und Kantor Häbold konnten zahlreiche geschichtlich wertvolle Grabdenkmäler vor dem Verfall bewahrt werden. — Die verschiedenen Ansprachen wurden umwoben von Lieder gaben des Fräulein Häbold (Grostau), Klaviervorträgen der Herren Franz und Häbold und mundartlichen Darbie tungen der Herren Herrmann, Rönsch, Dr. Kretschmer, Dr. v. Schliefen und Pietsch. Sie ..MrimMer Vereinigung" in Berlin veranstaltete gemeinsam mit der Max-Burkhardt-Gemeinde (Gesellschaft für deutsche Kunst) eine Goethefeier mit anschließendem Frühlingsfest, das stark besucht war. Dr. Max Burkhardt hielt die Festrede, die von Goetheliedern, gesungen von Frau Hilde Ließegang-Wenck, umrahmt wur den. Im zweiten Teil folgten dann ernste und heitere Vor träge, an denen sich die genannte Sängerin, Kapellmeister Strauß, Dr. Fischer und Dr. Burkhardt beteiligten. Der Schluß (in den Morgenstunden) stand ganz unter dem Zeichen „Bim, bim, bim, ich war schun kumm, ich hoa merfch ccmoal fürgenumm", das von Herrn Hennig nebst anderen reizenden Oberlausitzer „Schnurren" allerliebst vorgetragen wurde. Es war ein köstlicher Abend! Mresbericht stir 1931-32 -es Gewerbe- und Wmbrldt-Vereins Sber-Lunners-ors 1. Allgemeines Ein Jahr großer wirtschaftlicher und kultureller Nöte liegt hinter uns. Die geleistete Arbeit in unserem Verein zeigt, daß wir trotzdem mit gesundem Optimismus an unsere vielseitigen Aufgaben hcrangetreten sind. Welche Fülle von Kleinarbeit hinter den Worten steht: „Es haben stattgefunden zwei Vollversammlungen, sechs Vorstands sitzungen" werden viele Unbeteiligte kaum vermuten. Ge rade die Vielseitigkeit unserer Vereinsinteressen bedingt cs, daß immer reichlicher Verhandlungsstoff für unsere Sitzungen vorlag. Aber gern und freudig ist die Arbeit bewältigt worden. Der Mitgliederbestand hat sich trotz einiger Austritte und eines Todesfalls um drei Personen vermehrt und betrügt 157 Personen. Unser Verein sandte Vertreter: 1. im Mai zu einer Versammlung der Ver kehrsvereine Löbau und Umgebung in der Tonhalle Löbau: 2. im Oktober zu zwei Protestversammlungen über Ein- hcitsstrompreise der ASW. in Eibau: 3. zu einer Ber- tretertagung des Verbandes Sächsischer Gewerbe- und Handwerkcrvereine nach Gottleuba: 4. im November zur Herbstvertretertagung des Lnsatia-Berbandes in Zittau: 5. im Dezember zur Zusammenkunft der Wander- und Wegewarte nach Ebersbach. Außer diesen Arbeitstagungen sind von einer größeren Anzahl von Mitgliedern besucht worden die Wandervcrsammlung des Lusatiaverbandes in Reichenau, die Winterzusammenkunft des Lusatiaverbandes in Kottmarsdorf. In Kottmarsdorf waren wir mit 60 Personen der am meisten vertretene Verein des Verbandes. 2. Vorträge und Besichtigungen Mit sechs Vorträgen, teils öffentlich, teils im Verein haben wir auch dieses Jahr wieder ein gut Teil freie Volksbildungsarbeit geleistet. Es sprachen: 1. am 23.Sep-