Volltext Seite (XML)
des Oereckten d. 6. OKI. 1719 im 49. 7akr ikres Alters gestorben ist. — EndUcb sollen auck allkier dermaklends zur l^uke kommen u. gleicker gestalt bewakret werden die Oebeine von Lit. löerrn Lkeopkilo Letzingen,*) welcker 1647 d. 12. Lipril zu Sckkeuditz gebokren, 1681 ein I^atks-GIied, 1691 Stadt-Sckreiber, 1701 Stadt-l^icbter und endlicb 1711 Oürger-Meister allkier worden. Lext I^öm. VIII, v. 38 u. 39. lcb bin gewiß. Lext Lim. 2,15. Das weib wird seelig durcb Binder-Zeugen, ps. 94,v. 19. lcb batte viel pekümmernitzen in meinem köerzen. 2. (Grabstein der Eltern Gottkold Epkraim Lessings.) Gier ruken die Gebeine L4. ^okann Gottfried Letzings'*) Pastoris Primarii zu Kamenz. Er ward kier geb. d. 24. Nov. 1693, ein Sokn Lkeopkilus Letzings, der im 89. ^akr seines Lltters als Gürgermeister starb, ging 1707 auis Gvmnasium zu Görlitz, 1712 auf die Universität nacb Wittenberg, ward in seiner Vater stadt 1717 zum Prediger und katecketen, 1724 zum Llrcbidiakonus und 1732 zum Pastor Primarius berukken, feierte bev vollkommenen Leib- und (Zemütkskräfkten 1768 sein Llmtsjubiläum, starb nacb seinem Wunscke, okne bettlägerig zu se^en, sankt u. selig im 77. ^akre seines Lllters d. 22. Llug. 1770. Leickentext 7ok. 10, v. 27. Meine Sckake kören meine Stimme und ick kenne sie und sie folgen mir. — Petzen Ekegattin 7ustina Salome Letzingin, gebokrene §ellerin. Sie erblickte d. 3. pov. 1703 zu Oersdorff bei Kamenz das Lickt der Welt, wo Ikr Vater ^.Gottfried §eller**'), der nackkerige Pastor Primarius zu Kamenz, da- makls Pastor war, kevratkete 1725 den damaligen Llrckidiakonus zu Kamenz, lVl. ^ok. Oottkried Letzing u. zeugete mit ikm 12 Kinder, von welcben nock 5 am Leben sindt, genotz 45 ^sakre das Olück einer vergnügten Eke, lebte im Witwenstande 7 ^akre u. starb sanft und seelig d. 7. Marin 74 ^akre ikres Lllters. 1777. Leicbentext. I^öm. 5, v. 1—5. Nun wir denn sind gereckt worden durck den Olauben. — * * * 51n der pordwestseite der kircke, am §utze des lurmes, leknt ein alter, scklickter Grabstein, der kür den Lessingkorscker ebenfalls Interesse Kat. Pie In- sckritt ist folgende: Gier ruket in §rieden: Gerr ^sokann Ekrenkried penscb, gewesener Gürger und Oberältester der kürsckner, auck Oemeindeältester u. Besitzer des Oastkokes z. Goldenen Girsck allkier, geb. am 6. §ebr. 1739, gest. am 16. pzbr. 1822 in einem Lllter von 83 ^sakren, 10 Monaten u. 10 Lagen u. detzen Ekegattin §rau Rosine Erdmutke penscb; geb. Letzing, geb. d. 25. pzbr. 1746, gest. am 23. Januar 1828, in einem Lttter von 81 Jakren 4 Wocken. )es. 37 v. 2. *) Llo. 1429 kommt als LNtarist im Sospital Mariae Mag. dalenae ein Lessingk vor, der 1445 Priester wird. — Lin Urakne (Zottkoid Lpkraim Lessings. — Vie Verbindung des Namens Lessing mit einer Kamenzer Seil- und Verptiegungsanstalt Katts sonack die göttiicks Vorsekung sckon damals verfügt u. dadurck gleichsam sine späterkin durck die Notwendigkeit bedingte Ver. einigung gerecktfertigt. — vis Kapelle Mariä Magdalena ge. körte zum Spittel (Spitalkircbs). Vgl, Sottkried vöniscb, Lescbicktl. Beschreibung der Stadt Lamsnz 1825 S. 235, 243 u. 244. In den Verzeicknissen über Brundsteuern, Lrbzins und IZürger. licken Beschoß wird 1409 ein IZürger „Lessigk" erwäknt, der 10 M. „uk alle szms gutke" entricktst. — Sier kommt der Ur- Nknkerr der Lessinge zum srstsnmale in der Beschickte vor, er kükrt wakrsckeinlick diesen Namen von Ließks oder Leßke, der Besitzung seiner Väter. — Vie Scbwester desselben, 1416 Llbba- tissin zu Sankt Marienstern, scbrieb sicb Sopkie v. Lessing. No. 1416 verglichen sicb Sopkie v. Lessing mit dem Nate zu Kamenz und dem Pfarrer Sckänebier in Kamenz über die wechsel weise Leknsreicbung des Nltars „NUerkeiligen", welches dieses, mal der Crbare Priester und klosterprobst Joannes Löpscbütz verleknte, Las nächstemal aber der Bürgermeister und dann der Pfarrer verleknen sollte. Vgl. Bönisck: Sescbicbtl. IZescbreibung der Stadt Lamenz 1825, S. 163, 164 U. 174. ") Sopkie v. Lessing wurde 1416 Nbbatissin des Klosters Sankt Marienstern. lkre Nachfolgerin war 1448 Ndelkeid, — Unter der Nbbatissin Sopkie v. Lessing brachen schwere Zeilen für Marienstern an. Nm 12. Mai 1427 kalten die Sussiten das Kloster Marientkal bei Ostritz niedergsbrannt. viese Schreckens kunde verbreitete sicb bald durch, dis ganze Lausitz und drang auck nacb Marienstern. Voller Ängsten sak man dem Naben der kussitischsn Mordbrenner entgegen. 1428 berannten sie Bautzen, wurden aber von der keldenmütigen Bürgerschaft mit gar blutigen köpfen abgewiesen. Vie zogen nun voller Ingrimm in die Kamenzer Legend. Oem bedrohten Kloster gelang es, durcb ein großes Seldgesckenk die Sussiten von einer Plünderung Les Klosters abzukalten Vock schon im nächsten Jakre kamen die Sussiten wieder. Neus Scharen drangen von Löbau Ker westwärts und stellten sich eines Tages auck in der Klostergegend von neuem ein. Diesmal gelang es der Llbbatissin Sopkie v. Lessing nickt, Lurch Beschenke die Sussiten zu gewinnen. Vas Kloster wurde vollständig ausgeplündert und dann in Brand gesteckt, vis Klosterinsassen, so weit sie nickt umgekommen waren, flüchteten. Jakre kindurcb lag das Kloster in Irümmern. Bukigsre Zeiten traten erst nacb Jakren wieder ein und zwar nacb Beilegung der XVartenberger Sekde am 2 Juli 1440, am Liags Marias Seimsuckung. Vie Sriedensverkandlungen fanden in Zittau statt. Unter der Begierungszeit der sslbbatissin Sopkie v. Lessing dürfte das Kloster Sankt Marienstern von neuem wieder aukgsbaut worden sein. N. Sottkried Selter, 1699 — 1704 Pfarrer in Sersdork bei Kamenz, 1704-1733 in Kamenz. «ornanze Käte Lippert, Vörlttz Verhüllt liegt die Wiese im Dämmergrau Bon den weichen Schleiern dec Nsbslfrau; Ls raunen Stimmen von nah und fern. Nm Himmel erzittert der Nbendstern — Dec Nbendstern. Ein verklingendes Läuten vom Gotteshaus, Ein taumelndes Flattern der Fledermaus. Grillenzirpen, — Lin Käuzlein lacht — Leise, ganz leise kommt dann die Nacht — Kommt dann die Nacht . . .