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Gberlaufltzer Hetmatzettuüg Är. S Siedlungsgona in der Obcrlausitz", in „Unsre Lausitz", Kalender siir das Jahr 1S26, Görlitz 1926, S. 69, hat er das m. W. zum ersten Male ausgesprochen. Doch werden hierbei wohl nur weitere ein gehende Studien die Entscheidung bringen können, welche auch die heute noch immer stark umstrittene Ansicht Dr. Frenzels von dem Fortleben der Billendorfer bis Chr. Geb. (wegen des Fehlens der Lalöne-Kultur in der Oberlausitz!) zu klären haben würden. Außer- ordentlich dankenswert, umsang- und inhaltretch ist dann das alpha- detisch geordnete Verzeichnis der „Urgeschichtsfunde des Kreises Rothenburg" mit den Angaben über Verbleib, Nachweis und Ver öffentlichung der Funde. Man erkennt daraus freilich nur allzu deutlich, wie viel Arbeit hier noch trotz der ausgezeichneten Frenzelschen Vorarbeit zu leisten ist. Dem heimatsorschenden Lehrer des Schul- aussichtsbeztrkes Rothenburg, welcher die Ausstellung dieses Verzeich nisses anregte, eröffnet sich hier em reiches Betätigungsfeld vor allem im Hinblick auf die Feststellung der Lage alter Fundstätten und auf die Auffindung neuer. Bei den Literaturnachweisen betreffs Horscha wäre vielleicht noch die Angabe von H. B. Geinitz, die Urnenselder von Strehlen und Großenhain (Mitteilungen aus dem Kgl. Minera logischen Museum in Dresden), Kassel, 1876, H. 1, S. 24 f. mit, Tafel X, Fig. 2—7 zu erwähnen gewesen. Ein ausführliches Schriften verzeichnis leitet zu den „Ergebnissen der bisherigen Fundaufttellung" für den Kreis Rothenburg über, denen sich Nachträge, welche ganz kurz auch aus die neuen altsteinzeitlichen Funde der Löbauer Um gebung von Paul Bräuer Hinweisen, und ein Nachweis der Abbil dungen anschließcn. Ich kann dem gediegenen Heft des Verfassers nur einen recht tatkräftigen Leserkreis wünschen, damit sich im Inter esse der Wissenschaft Dr. Frenzels im Vorwort ausgesprochener Wunsch erfülle, „daß es recht bald veralte"! Dr. G. Bterbaum-Dresden. E. Walther-Sebnitz: Vorgeschichte der Sächsischen Schweiz. I. Heft der „Beiträge zu einem Heimatbuch der Säch sischen Schweiz", herousgegeben vom Ausschuß für Heimatkunde im Schulaussichtsbezirk Bad Schandau. Druck und Verlag Wilhelm Volkmann, Dresden-A., Dürerstr. 15, 1926. RM. 0.50. 59 Seiten, 1 Fundkarte und zahlreiche Abbildungen ukid Fundtabellen. Die Nachbarschaft des bearbeiteten Gebietes zur Oberlausitz rechtfertigt die Besprechung des Merkchens an dieser Stelle. Vor manchen gleichartigen Veröffentlichungen aus Lehrerkieisen über die Vor geschichte eines Bezirks — ich denke da z. B. an das Oschatzer „Heimatbuch für Schule und Haus" — hat diese etwas voraus, wozu man den Verfasser nur beglückwünschen kann: er hat sein Buch in ständiger Fühlungnahme mit den maßgebenden Fachkreisen geschrieben und dadurch erreicht, daß er den augenblicklichen Forschungsstand darstellt. Die in den 14 Tabellen-Sciten niedergelegten Angaben über den Aufbewahrungsort der Funde mit Quellennachweis machen das Buch überdies auch zu einer sehr erfreulichen Bereicherung sür die Fachliteratur, da manche bisher nur in den Tiefen des „Archivs urgeschichtlicher Funde aus Sachsen" schlummernden Funde hierdurch zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind. Ein kleines Versehen ist dem Verfasser unterlaufen. Die auf S. 13 abgebildeten und ebendort und aus S. 18 erwähnten Fig. 18 und 22—24 stellen Gefäße bezw. Scherben von dem Pirnaer Gräberfeld der Bronze- und Latönezeit dar. Beide vorgeschichtlichen Perioden sind auf dem Pirnaer Gräberselde vertreten. Oberlehrer Walthers Angaben auf S. 18 könnten den Eindruck erwecken, als seien die aus S. 13 abgebildeten Fig. 18 und 22—24 latänezeitlich. Der Wert der Arbeit wird natürlich dadurch in gar keiner Weise beeinträchtigt. Möchte die verdienstvolle und fleißige Arbeit in recht viele Hände — auch außerhalb des von ihr behandelten Gebietes — kommen, damit Lehrer wie Kinder die Hinterlassenschaft unserer Altoorderen kennen und achten lernen. Damit sie, auch ohne Denkmalsschutz- Gesetz, Helmatpslcger werden aus Liebe zur angestammten Heimat- erde! Der erstaunlich niedrige Preis, sür den man dem Verlag nur dankbar sein kann, ermöglicht Jedem die Anschaffung. Dr. G. Bierbaum-Dresden. Büchermarkt Durch den Verlag der »Oberlausitzer Heimatzeitung", Alwin Marx, Buchdruckerei u. Zeitungsoerlag G. m. b. H, Reichenau Sa., sind zu beziehen: Dorfköpfe. Erzählungen von Richard Blasius, Bad Schau- dau. 4 Mark. Lausitzer gotische Baukunst und ihre Steinmetzzeichen. Dr. Martin Jäkel. 3M. Siedlung-geschichtlich« Betrachtungen au« der Oberlaufitz. Dr. W. Frenzel. l.50 M. Klima und Landfchaftsbild der Oberlaufitz in vorgeschicht licher Zeit. Dr. W. Frenzel. 2 M. Die Klrchenheiligen der Oberlaufitz. Dr. W. Frenzel. 1 M. Aus der Sranzosenzeit, Lausitzer Volksschauspiel in 4 Akten. Wilhelm Friedrich. IM. De letzten Brutmoark'n, ein Einakter in oberlausitzer Mundart. Wilhelm Friedrich. -.60 M. Der Bierkrieg, Spiel in der Faß-Nacht in der Sechsstadt Löbau. Oskar Schwär. —.50 M. Grenz-Geschichten, Erzählungen aus dem sächsisch-böhmischen Grenzgebiete von Franz Rösler. 2. Auslage. 1 M. Rund um« Zollhaus, Erzählungen aus dem sächsisch-böhmischen Grenzgebiete von Franz Rösler. IM- Sagenbuch des Zittauer Gebirge«. Otto Schöne. 2. Aufl. 1 M. Die Geschichte der Burg Nobnau. Wilhelm Herrmann. 3. Auslage. -.60 M. Die drei Kammachergehilfen, ein lustig Spiel von R. Hille. -.65 M. Das Vorkommen des weißen Storches in Ostsachsen. Wolfgang Makatsch. —.75 M. Zehn volkstümliche Lieder in oberlausitzer Mundart mit Melodien (auf Postkarten) von Rudolf Gärtner. IM. Der Kottmar und seine Sagen. OttoSchöne. 2. Auflage. -.50 M. Oybin-Sagen. Otto Schöne. 2. Auflage. -.50 M. Aebrlaufitzer Loft. Rudolf Gärtner. 2M. Acht Heimalkarten (Tuschzeichnungen). R. Mättig. —.25 M. Aebrlaufitzer Ardreich. Rudols Gärtner. 3M. Anne iibrlausitzer Huckst. Rudols Gärtner. —.50 M. Zurück zur Natur! Gedichte von A. Claude. 1 M. In unserem Verlage ist neu erschienen: Di« kigürliest« Klsstist «lsr Obsrlsusitr von iNrvn stznßSngsn dir um 1S30 von vr. pkil. -VIkred 8imon. dl» «7 Kdlrilrlungun. ldlst. L-. ^us clem Inhaltsverzeichnis: I Vom llnrlo «los 1». dio Ku» nsci» «lor VllU« «to» IS. z»l»rl>u««lorto a) Werke der 2eit dis ASZen ciie klitte lies 15. Jahrhunderts b) Kleister des ^ItmüZelner Altors c) Oer Kleister lies kiotschönberAer llausaltars d) Werke unter klürnber^er Linkluk II 0l« umsits ZakrkunelortkSIN« ln vörlltr a) Kleister öriecius d) Vie kladonna in Linda e) »ans Olmützer III Krboltsn untor «ootttekom lllnkluk gogon 1S00—1SS0 a) klittelkrünkische Linklüsse 1, Ikr LindrinAen vornehmlich in Lachsen Valentin Lendenstreich Oer Lreiberser ^postelmeister pancralius Orüber 2. Ilir blachveis in der Lausitz »auptaltar der Ltadtkircde in Kamenr Oer Kleister der ^nnenkapelle in Qürlitz d) vnterkränkische Linklüsse 1. Ikr LindrinZen in Lachsen, Lrandendurx- und in das anArenrende Schlesien 2. Vie Kamenrer Kunst ver Ksmsnrer Lranriskanermeister Der Kamenrer Lippen meister c) ^d^eschwüchte WeitercvirkunA des süchsisch. Linklusses IV llinkoimioeks Xunotmolo« gorlngoron tt»ng«o Kleister des Lomnitzer LlüZelaltars ver Kamenzer ^postelmeister ver Kleister des kuklander Altars Lausitziscd-bSkmiscde Orenrkunst V lmporlisrt« tV«rlr« Vie Korvinusreliks in Ovrlitz und Lautzen ver Qörlitzer Schmerzensmann