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Um io de» «»schließraden Räumen historische Abfolge und SchalzusammtohSag» der Gemälde überzenzend oorzosshren, dazu Nichten dir oerhällniimüßlg kleinen Galerledestände nicht an,. E» wnrdr daher Werl daraus gelegt, vor allem einige desorrder» gut vertretene Hauplmeifter möglichst Wirkung,voll herau»zvstellen. Der nächste Saal — mit stelngrarem ins Bläuliche spielen, den Waodion — ist Hau« Thoma gewidmet, dessen großer .Lyrlstur In Sommerlandschasr'' (oon 1896) im Mtllelpuvkt steht. Don diesem Bild, das im Wetikampi mit Uhde, Marr, Siuck, L. Ztmmermauu, Gabriel Mox, Skarbino, Kamps und Ferdinand Brkl« rolstaud, hat Thoma gelegeuilich einmal ge. sagt, daß e» sür ihn so etwas wie den Sammelpunkt seine, ganzen Schassen» bedeute. Die zurückhalleude kühl« Farbigkeit de» Thoma'lchen Hauptwerke» durste keines- soll» durch eine fremde koloristische Noie überiäut werden. Ein« machtvolle dunkelglilhende Adeudlaudschast Karl Haider» von 1891 und «ine Moudlandschast Thoma» von 1894 bilden di« ealiprecheode Ua.gebuug. Drei stille WolddUber von Edmvnd Sieppe» schließen sich zwanglos an, und dem Böcklin- schüler Oito o. Kaweke Konnte mit drei Herden Hochgebirge lavdschaste», die trip.ychvnarllg zusammcngevrdnet sind, di« vierte Land «lugeräumi weiden. L» solgt rin Obrrlichisaal mit duukelollosaiblgrm Anstrich. Er stehl unter dem Zelchen-de» großen sächsischen Zmpressio- ntften Srttz vva Uhde (1848 — 1911), dessen monumentale Grablegung von 1894 die Houpiwanv einuiwmt. Kleinere Bilder mir dlrdrelem. religiösen Siimmungrgehait, — wie die Kloftertrrasse Banz oon Albert Hertel und ein »Wendische, Dollerdieusl" von William Krause geben die Begleitung. Die gegenüberliegende Wand ist einem »Irauenbildnt»' Irr- diuand oon Rahiki's (1806—1890) Vorbehalten, der durch häufigen Ausrniyalt au, Lausitzer Herrrnsttzcy- mir unterer Provinz eng verwachsen war. Das (unvollendete) Bild ist in seiner köstlichen Irische und Unmilleidaik-lt ein ausgezeichneter Beleg sür die Kunst diese» erst spät erkannten großen Bahn« drechers moderaer deutscher Maleret. Es wurde al» Leihgabe au» Lausitzer Prioaidesltz zur V-lsüguug gestellt. Daneben vertrete» zwei Landschasieu von Mex Liebermaun (Leihgabe) und Lugen Bracht die Slilstuse des gereisten Impressionirmus, Bildnisse oon Leubach und Makart vereinigt, die kleine, durch Brüstungen abgelrennte Estrade im Hintergrund der Saale», der im übrigen durch einige Ekulpiure» August Schreilmüllers eine eigen« dekorative Note erhält. Einen Sonderplatz sür sich beansprucht mit Recht dar einzige kostbar« Stück bester srauzösischer Malerei, welche» dir Galerie besitzt: ein Wandbild mir drei weiblichen Idealfiguren von Rarctsso Diaz de ta Pena (1809—1876). Ts mag daran erinnert werden, daß die Schule von Barbizon, zu deren Begründern Diaz zählt, oon bestimmendem Einfluß aus die Tniwickeluog der deutschen intimen Landschasl und ll>re. Lau- sitzer Hauploertreter», nämlich aus Adols Lier, gewesen ist. 3a den anschließenden Kabinetten, di« hauptsächlich Bilder kleineren Jorma» enthalten, ist der Versuch gemacht worden, eine Zusammenstellung nach rein koloristischen Grsichtrpuukten aus Wandtönnngen oirzunehmen, deren Nuance au» den Bildern selbst entwickelt wurde. Da, am weitesten hinten Gelegene vereinigt aus farbig, bräunlich wirkendem, durch Loldlrtst« adgesetzle» Schwarz Tildrr von L. D. Tarn», Karl Blechen, Andreas Achenbach, Ludwig Suriilt «. a^ die durch Helle kreidige Gesamihallung de» Kolorit» eine möglichst dunkel-saftige Jolle verlangten. Dar weit herunlergezogene Weiß der Decke läßt «ine düster« Mrjnng nicht ausdsmme». , Di« Bilder de« nächsten Kabinetts find säst aurschließlich «ns Blau und'Wrißgran abgestlmmt. Lin In» Bläulich« spielende, Grau erschien somit al» der bestgeeignete Wandton. Da» Milielstück ist ein .Kleseruwald" von Walt« Leistttow. Darum gruppirr«» fick Landschaften von Ludwig von Hofmann, Erich Walter, Franz Schreyer, Brrnhard Mihlig »»d Der- waü^k». Die (freilich »le ganz erreichbare) Wirkung welnratea Seide», damastev wurde im dritten Kabinett bei der Wahl de» Wand- iones aogestrebt. Line kleine gewählt« Anzahl aus Grün und Biann gestimmter Bilder hebt sich kräftig davon ab. Dan der Münchner Schult achtziger und neunziger Jahr« find »eben I. A. Kaulbach, Desregger, Geißer und Seitz vor allem Lier und Stählt mit charakteristischen Arbeiten vertreten. Ein« kleine Landschaft von John Constable (1776—1837) schließt sich au und läßt die engen Beziehungen, die zwischen dtrseoi großen englischen Bor - Impressionisten und den deutsche» in- timen Landschaftern bestand, stnusällig in Erscheinung treten, Im nächsten Oberlichtsaal find hauptsächlich Genre-Bild» giößerrn Iormaie, der Münchener und vtfseldorser Schul« uniergedracht, deren starke, mitunter ans Bunt« strrisend« Iordtgkeit durch einen schwarzdlauen Grund möglichst ge- dämpft und anrgeglicheu wurde. Der anschließende verhältnismäßig isoliert« Lckraum ist al» Kabinett sür Aquarelle und Graphik gedacht. 3a den Vitrine» sollen abwechselnd ungerahmte Blätter au» den Beständen de» Siadtmuseum, gezeigt werden. 3m übrigen können hier »»» Z-tt zu Zeit kletue Leihgaben-Aurstellungea staiifindra? Zu- rächst ist eine NaLlaßaurstelluag der sungoerstordeneo, viel» versprechenden Bautzeuer Bildhauer, Alsred Glatter (1889— 1923) in Aussicht genommen. Der nächste Raum nimmt den Lulwicklungrsade» de» ersten Oberllchisaal«« (mit der Stlslrrherme) wieder aas. L» maßt« nunmehr die deutsche Maleret der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart von der Imprisitonlsttlchen Richtung di, zu den Sliömungeu unserer Tage zur Anschauung gebracht werde». Die Aufgabe Konule in der Hauptsache naturgemäß nur durch Neuerwerbungen gelöst werde». 3m Mittelpunkt steht eia lebeustrotzende«, wie mit Säbel- hieven heruuiergemalie, Bildnis oon Wilhelm Tiüduer. Darum gruppieren sich Theodor Hagen, Arthur Strenrel, Gotthard Kuehl, Robert Steil, Hugo König nnd Paul Rößler. Den Übergang zum Expressionirmu« vermitteln ein keck dekorative«, tu Lichlgiün und Kirschrot komponierte» »Mädchen- bUdni," von Otto Buhmann, sowie «tue Landschaft von Richard Dreher, bereu bewußt übersteigerte Hauptlönr (g«lb- giüu, himmelblau und hellbraun) fausarenarlig hinan,schmetter». Die staike schattenlose Iarblgkeit der im Saal vereinigte» Bilder wurde durch graugedrochene» Ultramarin de» Wand- tone» zu bändigen gesucht. Die drei anschließenden Kabinette, die auf duutlem sammel, artig wirkenden Umbraloa ein« Reih« von klesuere» Genre- und Landschastrdarstellungen von Wilhelm Die», Josef Wvpfuer, Karl Seiler, Eduard vrützner, Bikjamin Bautier, Grrgor von Bachmann usw. vorsöhreu, bilden eine Sortsetzuutz de» dunkelblaue» München-Düsseldorser Saale». 3us»lg« der Ungunst der RautnoerhSllniffe mußten fie di« jetzt von ihm getrennt werden. 3hr« Bereinigung bleibt einer hosfetttich bald zu bewerkstelligend«» Galerie-Erweiterung vordrtzalte». Dir jenseits de» Eingang,«Saale» liegenderrRSume find al» zusammeohLagtnde Lausitzer Abteilung eingerichtet wo» den, um den heimatlichen Charakter de» Museum, auch I» der GrmSldr.Ealeri« rntsprechead zur Geltung zu bringe». Der erst« polygonale Raum ist den älteren Lausitzern gewidmet. Um Altert Zimmermann (1808 — 1888) und Richard Zlmmerman» 1820—1870) gruppieren sich Aböls Lier (1826—ISS2), Adolf Thoma«.Ziliau (1834—1887), Karl Küchler-Tanbeuhtim (1807 di» 1843), Karl Sardler-Sroßschöna« (1801—187S), schließlich die Dauzeuer Friedrich von Gersheim (1792—1880), 3»liu» Ilebiger sttzlZ-1883), Gustav Brodel (1841—186S) und vor allem August Heine (1847—1917). Die jungen und jüngst«» Lausttzrr komme» im nächst»« Raum zu Worte. Den Mittelpunkt bildet ei» Barrtzrner Stadt bild oon Adolj Sischer-Gurtg (1S60—1S18). 3mpresfio»istisch« Landschaften von Rols Friedmann, R«inh»ld V«U« >urd Bert-