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Gberloufltzee Helmatzettung 61 1 und nzucik. d, dic Ichheit. K und ^idsmann- .... uimsassend Ellerau verfaßt. Dann ianzten die Burschen und Mädels Öber> ^r"Land5' stvrneboh", ^wotbund« Diese Bee- beliebt ge> tnhaus I nie in ! früher I i- und ! waren, nähmt Isn vcr- Üstern. BaK§N jk,Ehc- Ai öde»! lcntags' wtz hier lus, die "anstatt örüder- Ümiffen 'Iqkeiten Nähen, 'k Eltern 'aderen: ncn aus Erde. Heimat 'Id aride 8 ch Unge- x "statt ein 8 Abend i '»s allen > I in allen! Ion nigenl umgeben 'eine Tor- !>isls, als ''algcradr H Denk- Aesackcr. 'anderen, Agi. Im »och arm, 'e selisame ?!lte Wege "Mer Rast 'en Wald/ '"in lichte; g Weilen! still und '- 5 5 " worden, daß sie jedesmal den Sammelpunkt der in Dresden und Umgegend lebenden Oberlausftzer bilden und sich, immer einer äußerst regen Beteiligung erst«/en. So war es auch Freitag, den 7. März, in dem großen Saale des Kristallpalastes, wo der dies jährige Oberlausitzer Heimatabend abgehalten wurde. Dieser Abend gestaltete sich zu einer großen heimatlichen Kundgebung, an der selbst der leider am Erscheinen behinderleHofrat Professor ! Oskar Seyffert seine Helle Freude gehabt haben würde. Ein Stück echt Oberlausitzer Volkstums In Naturfrische und Fröhlichkeit !war für Stunden in die Großstadt verpflanzt: ein Ober- lausitzer Hochzeitsabend! , Ein .von Frau Stadtamtmann.Go lj (vonder Landsmannschaft Neustadt Sa.) als Lusatia, auch deren Farben'tragend, ausdrucks- roll gesprochener Borspruch, verfaßt von Oberpostsekretär Eugen Zleischer (I, Vorsitzender der Landsmannschaft Pulsnitz-Gioß- ziöhrsdorf), leitete den gelungenen-Abend ein. Es waren folgende herrliche, von wahrer Helmatlicbe getragenen Worte: f Willkommen, liebe Freunde und Gäste allzumal, Die beute Ihr versammelt, im festgeschmückten Saal — . Die Phr nach schwerer Arbeit die Sorgen lleß't zu Haus, r Entspannung sucht und findet im Tanz und Iubelbraus! —' Lusatia» Kinder seid Ihr, von echter deutscher Art, Die Ihr der Heimat habet die. Treue stets bewahrt! Und was wir Euch hier bieten zu abendlicher Frist, 7 Lin Stück vom Helmalboden — ein Stück der Heimat ist! A Vergessen sollt Ihr heute, daß Großstadt Euch umgibt — 8 Heut seid Ihr In der Heimat, die Euch, wie Ihr sie, liebt! E 2m Geist die Heimatbcrgi dl^. Seele.heut erschaut, 8 Es klingt und singt zg Ohren der Heimatsprache Laut. « Der Hochwald und die Lausche, der Mänchswald, Bieleboh, - U Der Dattenberg grüßt freundlich den nahen Lzorneboh. I Der Keulen- und der Hutberg sind auch im Geiste nah, Es grüßt heut seine Lieben das Land Lusatia! W Dort träumen grüne Wälder, umflossen von der Spree, Don Neiße und der Räder — und mancher blanke Sec^' M Au» wohlbestellten Feldern dringt Mutter Erde Duft,Ä' I Und Über säubern Häuschen weht still der Heimgt Lust. m Am Webfiuhl spinnt geschäftig so manche fleiß'ge Hand — M. In Ballen aufgespelchcrt. schickt »Lrin'd" man weit Ins Land. ! Das, was ich Euch hier zeige, das ist der Heimat Bild, U Das Euch in stillen Stunden die Seele voll erfüllt, Und wa» Ihr in der Großstadt auch schweres wirkt und schafft, Aju» Eurem Heimatboden quillt stets Such neue Kraft. Und ist auch Eure Heimat von Deutschland nur ein Teil, Wa» wirket Ihr und schaffet, schafft Ihr zu Deutschlands Heil. Lsn Reich, ein Volk, so tragt Ihr gemeinsam auch ein Leid, Das schmiedet Such zusammen zu fester Einigkeit. Und dräut noch haßbegiertg der Feind am deutschen Rhein, Seid einig Ihr — vergeblich wird all sein Drängen sein. Ts wird die Zeit noch kommen, da endet unser Leid — Da Deutschland wieder machtvoll sich von dem Feind befreit. In diesem Sinne grüß ich Euch, Landsleute wie Gäst, Die Ihr Euch eint Im Saale zu heimatlichem Fest, Laßt Ärern Frohsinn wallen, nehmt an dem Jubel teil, Lusatia grüßt Euch herzlich mit einem kräftig Heil. Dann nahte der Hochzeitszug mit dem Hochzeitsbitter nner reizenden weißgekleideten Mädchengruppe an der Spitze. Vas Brautpaar folgte und hinter ihm Mädels und Burschen in rderlausitzer und wendischer Tracht. Das war ein prächtiges Zarbenbild. Auf der Bühne spielte - ch nun der eigentliche tzoch- gilsabend absHt all seinen Scherzen und schelmischen Necke- Mikn und den Späßen des Huchstbitters, den der urwüchsige ütter-Alwin so trefflich verkörperte. Den Text zu diesem lustigen piel hat der Oderlausitzer Dialcktdichter Rudolf Gärtner- ^eustädlcr.^ufitzer Volkstänze und wanden im frohen Ringelreihen dem srautpaar den Iunafernkranz,'und die Dresdner Wenden vom Verein.Lzorneboh" mit Karl Pötschke und Ernst.Schulze als üte und getreue Mitarbeiter an der Spitze, in ihren schönen bunten Trachten zeigten ihre immer wieder gern gesehenen eigen- migen wendischen Nattonaltänze, deren slavische Weisen bald . ' Von Otto Flösset-Bautzen . f ie Uhr am Turme von St. Peter stand ans Mitternacht. , Zwölf eherne Schläge schallten laut und markig durch die schlafende Stadt, drangen frei über das Meer von und hallten zwischen den hohen, halb im Schatten liegenden Häusermauern der menschenleeren Straßen wider. Nun siel der Chor der Glocken ein: Ostern läutete 'er ein. Peter Bräuer trat ans Fenster. Drunten lag die Stadt in tiefem Schlaf. Die Fenster der gegenüberliegenden Häuser glichen , müden, schlaftrunkenen Augen. In milchigem Mondlichte lagen ,1 die fernen Berge. Die Dörfer lagen verschlafen zwischen sprossen- I den Saaten und schwellenden Bächen. Peter Bräuer stand oer* , funken und ließ den Weihezauber der Osternacht in seine Seele , ziehen. Neben ihm schlief fein junges Weib. Ihr dunkles Haar § floß in schweren Flechten über die weißen Linnen, auf denen sanft , weh- und schw.ermütig klingen, bald froh ausjubcln. Auch «in " j Kinderreigen, ein allerliebstes Puppenspiel der schon erwähnten Mädchengruppe, fand viel Beifall'. Hierauf ergriff der t. Vorsitzende der „Bezirksgruppe Ober- lausitz" im Helmatbunde, Reinhold Berndt (ein Ebersbacher Kind, zugleich Vorsitzender der Landsmannschaft Südlausitzer), , das Wort zur allgemeinen .Begrüßung und wies aus das zehn- f jährige Bestehen der Oberlausitzer Heimatabende hin und rief im /Anschluß daran den bestbekannten Dresdner Schriftsteller Ad. Ziesche (F.A. Esche) auf die Bühne, um diesen .in Anerkennung seinerVerdienste um das Landsmannschäftsleben der Oberlausitzer s in Dresden zum zehnjährigen Bestehen der von ihm ins Leben gerufenen Oberlausitzer Heimatabende" im Namen der"beteiligten s Landsmannschaften zum Ehrenmitglied der „Bezirksgruppe Ober-» lausitz" im Heimatkunde zu ernennen. Der so überraschend Ge- - ehrte (der auch Ehrenvorsitzender der Kamenzer Landsmannschaft , ist) dankte tiefgerührt und zugleich allen getreuen Mitarbeitern, die immer so. verständnisvoll auf die Anregungen eingegangen j sind. Ohne djrse freudige Mitarbeit wären die Oberlausitzer Heimatabende nicht das geworden', was sie heute sind. „Lusatia hoch, mein. Heimatland!", mit diesem Gelöbnis schloß er und , freudig stimmte die zahlreiche Festgemeinde ein. Dann betrat ; noch der unermüdliche Vorsitzende des Heimatbundes, Kurt Pilz , (zugleich auch Vorsitzender der Königsbrücker Landsmannschaft) § die Bühne, um.auch Reinhold Berndt, unter dessen Leitung die , Heimatabende ihre heutige Höhe erreicht haben, eine verdiente , Auszeichnung zu überreichen, ebenfalls die Ernennung zum Ehren- - mitgliede der „Bezirksgruppe Oberlausitz", wofür der Gefeierte gleichfalls sichtlich gerührt dankte. Beiden Ehrenmitgliedern wurden. Urkunden Im Rahmen überreicht. Ein froher Ball, wie dies ja an einem Hochzeitsabend garnicht ; anders sein kann, beschloß die schöne Veranstaltung, woran alles , aus Dors und Stadt teilnahm. Sogar die Ortspolizisten und der , Nachtwächter beteiligten sich daran, letzterer wohl in der Meinung: ( wir sein ja alle da, wer soll denn was mausen draußen! Auch s bemerkte man verschiedene Oberlausstzer Volkstffpen, wie eine s originelle Handelsguste und einen äußerst gelungenen böhmischen „Schlowaken"mit'Mäuscsallen, der eigens „pond'rüben" herüber gekommen war, um an dem frohen Hochzeitsadend teilzunehmen, c Das war keine Maskerade, man sah nur echte Heimattrachtcn, s dic das lustige Treiben belebten. 3m N«bensaale gabs eine ge-. wattige Lotterie mit Oberlausitzer Topfwaren, ein Glücksrad mit q echten „Pulsnitzer Pfefferkuchen" und sogar ein „Bihmsches x I Lotto" fehlte nicht; überall konnte man „schauderhaft gewinnen", , sodaß der verdienstvolle Kassierer der Bezirksgruppe und einer der getreuesten und.eifrigsten Mitarbeiter, Hermann Britz (zu- ! .gleich 1. Vorsitzender der Kamenzer Landsmannschaft), mit , Schmunzeln ünd furchtbar „einnehmendem Wesen" volle Arbeit , hatte. i Alles in allem: eine echt heimatliche Kundgebung, die von der . Heimattreue und Heimatliebe der Oberlausitzer in Dresden : § schönstes Zeugnis ablegte. Möge es immek so sein! —e. i