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v» ^^a^^Dezembsr (Hulmond) 1921 2. Jahrgang Grschi>ntt alter ^L»qe A^reiVaqs' > I» ,»» >»»» ! Sctinftleitung unü Geschäftsstelle m Reichenau,Sa. .Fernsprecher Nr. 21Z -N^25 Blasen fün F)eimcüfunöe, Gefck)ies)te, ^KunftLitenatu^ Druck u.Verlog.ÄIwin Marx (Inh. Otto Marx) Sudlauftizer Nachrichten, Reichenau, Sa. Unberechtigter Noch ö>euee verboten Ls laß der Pfarrer Aojef Mohr Au Oberndorf allein Und dacht, wie mag's im Elternhaus Sur Christnacht heut wohl fein? And wunderbar und weihevoll Schuf er' der Töne Klang, Seitdem ward unser „Stille Nacht Der schönste Wsihnachtsjang. Da dacht er auch an Bethlehem And jene stille Nacht, And hatte bald der Dsrse drei Dom Weihnachtslied vollbracht. Am nahen Arnsberg saß voll Schmerz Der Xaver Gruber still. Voll Trauer um sein junges Weib And dachte: Wie Gott will. Da trat der Pfarrer Mohr herein And zeigt' ihm sein Gedicht; Ls klärte sich mit einem Mal Des Lehrers Angesicht. Aust achtzehnhundertachtzshn war's, An Salzburgs Dsrggebist, Da Hub sich aus dem tiefsten Leid Das schönste Weihnachtslied. P. Ä. 3. Ruprechtslegende zugleich Dvrspruch zu dem deutschen Krippenspiel*) ^Mhr lieben Kinder, wie ihr wißt, HW kommt zur Weihnacht der heilige Christ jE/r aus dem Himmel zur Erde hernieder. Und wir singen ihm frohe Lieder und entzünden im kleinsten Raum ihm zu Ehren den Tannenbaum. Doch weil wir im Winter viel schlafen und träumen, besorgt er, wir könnten es mal versäumen, und schickt einen Boten vorher ins Land: der ist euch als Knecht Ruprecht bekannt! Das ist ein sonderlicher Mann, erst ganz finster — und herzensgut dann. Und ihr habt schon ost mit Fragen die Eltern geplagt, sic sollten euch sagen, wer der Knecht Ruprecht sei gewesen — (In der Bibel stünd nichts von ihm zu lesen) und ob das Christkind die Tanne gekannt, weil sie nach ihm der Christ bäum genannt. *) Peilag Weller'sche Buchhandlung (Anhuber Stark, Bangen). (Ölbaum und Palmen kannte es schon und auch die Zeder vom Libanon!) Nun, da laßt euch einmal berichten, was ich gefunden in alten Geschichten! Ihr wißt, wie vom Himmel ins heilige Land einst unser Herrgott die Engel gesandt, wie sie mit Rauschen und Flügelschlagen uns das Christkind zur Erde getragen und es in einer Winternacht zu Maria und Joseph gebracht; und wie der Schwarm dann flog in die Weite hinaus zu den Hirten aus die Heide -- und wie einer den Herold gemacht : „Der heilige Christ ist geboren heut Nacht! „Er bringt den Himmel euch auf Erden, „Licht und Leben, Wachsen und Werden!" Da erbrausten die Lüste. Die Wolken entlang schallte und wallte der Engelgesang: „Wachsen und Werden! Licht in der Nacht! „Gott hat Friede auf Erden gemacht!" Und wie von Türmen die Glocken woge», kam es durch alle Lande gezogen; kam übers blau" Mittelmeer: „Friede und Freude, Gott zur Ehr! „Christ ist geboren in dieser Nacht! „Friede hat Gott mit den Menschen gemacht!" Und an den Alpen errafft der Föhn der himmlischen Heerschar Iubclgetön und trug es in unfern deutschen Tann! Der schlief in des Winters Zwang und Bann: