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846 O. Das achtzehnte Jahrh. in den vier ersten Jahrzehnten. So erneute sich denn der Krieg gegen Schweden auf verschiedenen Seiten, während zugleich im Lande selbst die alte Adelspartciung wieder auflebte und der Bauer undjMirger unter der Last der Besteuerung und der Aushebung erlag Und dennoch hielten die schwedischen Truppen auch jetzt noch ihren alten Kriegs» >"v. rühm aufrecht. Sie konnten freilich nicht verhindern, daß Peter schon im Januar durch den General Nostiz die Stadt Elbing einnahm, die Bürgerschaft mit Eon- tributioncn bedrückte und einen großen Theil der Einwohner in das Innere vo» Rußland verpflanzte, daß er von der Sec aus Miborg und Kerholm in Karclic» J»ni. zur Ergebung zwang und mit den wcggeführtcn Schweden die Bevölkerung seiner neuen Hauptstadt Petersburg vermehrte, daß er, nachdem der General Schere» «-2u,i. inctew in einem langen furchtbaren Bclagerungskricg Riga zur Copitulation ge» bracht, die Eroberung Livlands und Esthlands vollendete und die Einverleibung der Ostseeprovinzen in das russische Reich unter Gewährleistung ihrer alten Ein» richtungen und Rechte, der Sprache, Religion und Rcchtsinstitute durchführte! dagegen wurde der König von Dänemark, als er mit einem Heer nach Schone» übersetzte, um die alten Besitzungen zurückzuerobcrn, von einer kleinen Armee ab» gehärteter schwedischen Baucrnsoldaten unter dem Oberbefehl des Grafen Stccnbolk zurückgeschlagen. Für die deutsch-schwedischen Landschaften und Städte vcr» mittelten die Seemächte in dem „Haager Concert" einen neutralen Friedenszustand, den jedoch Karl XII. nicht anerkannte; in Polen dauerte der Kämpf der Adels» conföderationen unter der Fahne von Stanislaus oder August II. fort u»d führte zu einer politischen Verwilderung, die den Staat in den Abgrund;» stürzen drohte. Schon damals wurden zwischen Peter, August und Friedrich l' von Preußen über eine Thcilung des polnischen Reiches diplomatische Unter» Handlungen gepflogen. 'Änd» im" Unterdessen lebte Karl XII. in dem Zeltlager bei Bender in seiner gewohnte" die Pforte. Soldatenweise fort. Als die Niederung, wo er anfangs seinen Wohnsitz a»l» geschlagen, häufigen Ueberschwemmnngen ausgcsetzt war, bezog er mit seinem <A' folge und seiner Kriegerschaar, die durch Flüchtige und Zersprengte sich während mehrte, das höher gelegene Dorf Warnitza, das nach und nach d»- Ansehen einer befestigten Militär- und Lagerstadt erhielt. Er gab den Gedankt nicht ans, denDivan zu einer Kriegserklärung gegen Rußland zu bewegen. » der offenkundigen Absicht des Zaren die christlichen Vasallenstaaten an der Do»"" in ähnlicher Weise an das Moskowiterreich zu fesseln, wie die Ostsecprovinze"' und das schwarze Meer den russischen Schiffen zu öffnen, schien ein schwcdis^ türkischer Kriegsblind, für den man auch die Lcsczinskischc Partei in Polen ^ Winnen könnte, eine natürliche Politik, ei» Akt der Selbstverthcidigung gegen d" drohende Uebcrmacht des neuen Zarenreichs. Allein die Türkei ging seit d»" Frieden von Carlowicz mit raschem Schritten dem Verfall entgegen. Mustafa ll ' der die Schmach über einem müßigen Frendenlcben in Adrinnopel vergaß die Verwaltung des Reiches dem tyrannischen und habsüchtigen Mufti S» Feisull Illeina gcstoße Padissi der nen einzuha stantiitt umtricl bei der i stimme! wandte! goldene liche S> und ha waren s deutsch- Poniatc Frieden hochbcri daß das Kriegspi Un klärte. » »scher T wid der "Aschen ^i» bew »ne», TI Earl XI ^wägui dielt ihn ii»ger. l die Lcitw ^tseepro !i»eu, fei, Friedens! "n ungl rrZard H die L