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8 V. Frankreich nach Heinrichs IV. Tod. gegen diese protestantischen Edelleute weiter vorzugehcn. Sully wurde in seiner Zurückgezogenheit rücksichtsvoll behandelt und Rohan blieb Oberbefehlshaber von St. Zean d' Angely, einem der bedeutendsten SicherheitSpläße der Hugenotten. Heinrich von Rohan verband einen unternehmenden Geist und energischen Cha rakter mit Sittenstrenge, Bildung und ausgebrcitcten durch große Reisen erwei terten Kenntnissen. Er mar zugleich Staatsmann und Feldherr. Im Gegensah zu Bouillon und Lesdiguieres, welche ihren Einfluß bei den Glaubcnsverwandtcn häufig im eigenen Interesse, zur Erreichung ihrer ehrgeizigen Absichten zu vcr- werthen suchten, handelte Rohan nach dem Spruche: Einigkeit macht stark, und arbeitete unermüdlich an der Erhaltung und Befestigung der Union des huge nottischen Glaubcnsbundcs. Die Reformirtcn sahen in ihm einen zweiten Colignh. Seinem festen Auftreten gegenüber dem Herzog von Bouillon, einem persönlichen Gegner von Sully, hatten cs die Resormirten, als sie aus einer Versammlung der Sext. ISI2. südwestlichen Provinzen in Larochclle ihre Forderungen wiederholten, zu verdanken, daß die Regierung in einigen Stücken nachgab. Aber der Riß, der seitdem durch die rcformirte Konföderation zog und sic in eine strengere und gemäßigtere Partei spaltete, brach ihre einheitliche Kraft. um- Wenn die Ncgentin glaubte, durch ihre unbesonnene Freigebigkeit sich die Gunst und Zuneigung des Adels zu erwerben und eine ruhige Regierung zu verschaffen, so sollte sie bald enttäuscht werden: sie vergeudete ihre Hülfs- mittel und vermochte doch die Habgier und den Ehrgeiz der Großen nicht zu stillen. Man sagte richtig, sie suche das Feuer zu loschen mit Oel. Sie sollte bald gewahr werden, wie wenig Dank sic sich erworben. Als re.Julirslv. der Prinz von Condc im Juli aus Italien zurückkehrte, wurde er von dem französischen Adel wie im Triumph empfangen. Auch er verschmähte es nicht, sich eine Pension von 200,000 Francs und einen Palast in Paris zutheilen zu lassen, ohne darum.seine ehrgeizigen Pläne aufzugeben. Bald stellte er die Forderung an Maria, daß sie ohne seine Theilnahme nichts von Wichtigkeit vornehme oder bcrathe; in seinem Gouvernement Guhenue wollte er keine königliche von ihm unabhängige Besatzung dulden; als erster Prinz von Geblüt wollte er an dem Rcgimente Theil nehmen. Er warb Freunde und Anhänger unter dem Adel, er trachtete nach Popularität bei dein Volke, er näherte sich den Hugenotten. Gehörte er auch selbst bereits der katholischen Kirche au, so war doch der Name seines Geschlechts mit der Geschichte des resormirten Frankreich aufs Innigste verflochten. Bald war der Prinz das Haupt aller Unzufriedenen; alle neucrungssüchtige», ehr geizigen, unruhigen Geister schlossen sich an ihn an; das anarchische Treiben von ehedem drohte wiederzukehren und den von Heinrich IV. mühsam ge- Ns». iöi2. schaffcnen Einheitsstaat aufs Neue aufzulösen. Der Tod seines Oheims, des Grafen von Soissons, der sich leicht zu seinem Rivalen aufwerfen konnte, erhöhte seine Macht und seine Ansprüche; der achtjährige Erbe des Namens stand ihm nicht im Wege. Die Anmaßung Concinis, welcher der Königin immer neue Gnadenerweisungen abzuringen verstand, und der Mißbrauch, den di kamen Ungcu Medic franza hört z Ziele i mittel Nänkej lichcm Wohls Famili rung ihrem einand! dern, fälle t> trächtli fürstliä Revers einigtei höhere! schrift, Vorwr die ho über d sannnli gctroffr Regent Cdeller selben aber, suchen, mit de hould willigt, nomnu T volljähi wie es