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ichm Häup- urstellen der ide wie sie hsoberhaupt sloflcn; eine ßen vor der ger Feudal- atenhäuptcr, bestimmten, de gesetzliche n und stets Nicht mir die Glieder einflußreiche icvcrs, von > weiblichen ufrührerische auch ihren wr Chevalier Lnz, der die man gewagt Gewalt und e Hugenotten nicht selten l- Wie die strebten, so Durch das , im Besitze Mischer Ver- nkreichs eine r praktischen se, kirchliche f Grund der ihr kirchliches wn der Gc- der Kreisver de in gesetz- hungcn zum wtrctung der meindc- und nilung fort- henpolitischer nig die zwei I. Die Regentschaft Marias von Medicis. 5 reformieren Bevollmächtigten ernannte, die am Hofe die Jntcrcffcn der hugenot tischen Conföderation wahrten; hier wurden über alle Verhältnisse und Bezie hungen zum Staat und zur katholischen Kirche Beschlüße gefaßt, eine Art Reben- regierung mit Landtagen, durch Bertragsgesctze geregelt und scstgcstellt. Nach Art der römisch-katholischen Kirchcnprovinzen hatten sie eine Kreiseintheilung für das reformirte Frankreich entworfen, damit die zerstreuten Glieder der Religionsge- nosscnschaft gemeindlich und kirchlich zusammengefaßt und mit der Gcsammthcit in Verbindung gehalten würden. Die Bedürfniße für ihre Geistlichen und Kirchen, deren Zahl sich aus etwa 750 belief, für ihre Schulen, Collegien und Akademien, sowie für die Unterhaltung der Festungen und Garnisonen mußten sie größtcn- thcils aus eigenen Mitteln bestreiten, doch erhielten sie nicht unbeträchtliche gesetz lich normirte Zuschüße von der Regierung. Der Kern der hugenottischen Bevöl kerung wohnte in den südwestlichen und südlichen Provinzen; Larochelle war gewissermaßen die Hauptstadt und das Bollwerk der calvinischen Confessionsge- mcinschast, in Montauban, Nimes, Saumur bestanden höhere Anstalten für geist liche und weltliche Studien; aber auch im Norden, im Herzogthum Bouillon bildeten die Reformirten eine compakte Masse, zu der die herzogliche Familie gehörte (XI, 472, 492); die Hauptstadt Sedan besah eine reformirte Akademie, eine Pflanzschule protestantischen Glaubens in den benachbarten Landschaften. Dieser festgcordncten kirchlichen und politischen Organisation entsprach die innere Lebenskraft der hugenottischen Bevölkerung, ihre gesellschaftlichen Zustände, ihre sittlich-religiöse Bildung, ihre wissenschaftliche und literarische Thätigkeit. Die Versorgung und Verpflegung der Armen und Kranken wurde mit Umsicht und christlicher Liebe ausgcübt: Fleiß, häusliche Zucht und Sparsamkeit waren von jeher hervorragende Tugenden der reformirten Religionsvcrwandtcn; der dadurch erzeugte Wohlstand, die bürgerliche Ordnung in Haus und Gemeinde, das arbeit same Leben waren der Gegenstand des Neides der Katholischen; von der calvi- nischcn Literatur wurde schon früher gesprochen (X, 708 ff.); auch die theolo gischen Studien fanden Pflege: von Duplessis- Mornah ist mehrfach die Rede gewesen; in seinem Hause als Lehrer seiner Enkel lebte einige Zeit Daille', später resormirtcr Prediger in Paris, dessen Buch „über den Gebrauch der Kir chenväter^ sowohl wegen seiner inneren Gediegenheit als wegen des schönen latei nischen Stils allgemeine Anerkennung fand; die Familie Banagc aus der Normandie hat drei Generationen hindurch kräftige Streiter ihres Glaubens in Schrift und Rede geliefert und der scingcbildete, redegewandte Jean Clapde war eine Zierde und eine Säule des calvinischen Gemeinwesens, als schon die Wetter der Trübsal und Verfolgung über die Bekenner der „sogenannten reformirten Kirche" hereinbrachen. Auch der Herzog vvn Sully blieb bis zu seinem Tode dem Glauben Suiw^^ seiner Jugend treu. Wie oft er sich auch mit den Eiferern der Synode " herumstritt, denen sein laxer Coiifessionalismus nicht genügte, die ihm Vor würfen, daß er die Interessen des Königs höher stelle als die der Religion; er hielt an dem katholischen Hofe bei der kirchlichen Fahne fest, unter der er sei nem König so lange gedient. Jetzt trat aber eine Wendung in seiner Lebens stellung ein. Wir wissen, daß durch seine Steuerreformen und seine weise Staatshaushaltung die Finanzen des Reichs in blühenden Zustand gebracht worden; auch König Heinrich IV. war ein guter Haushalter gewesen. Die