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zugcfallen, Reich durch richten, zu gäbe mutzte ,u versöhnen > nach Außen scu, kräftig Schranken t h das Edikt stellt, hatte königlichen thigt, hatte e eine feste »anisch-öster- i r gegenüber spolitik des ufgcpflanzt. dem stetigen ihren, ihnen Armes und ! Reihe von Schöpfungen te zu eigen- ftbundenheit r das noch >en nächsten and erst im teilt werden, mnt, waren »nen berech- chcr wie bei wftliche Re- tonseils und eannin und f den Bor- Wunsch des ft und Vor- I. Die Regentschaft Marias von Medicis. 3 mundschaft bis zur Volljährigkeit Ludwigs XIII. übertrug. Als der Prinz von Conde von Mailand herbeikam, um seine Ansprüche geltend zu machen (XI, 496), fand er das neue Regiment bereits eingerichtet. Es blieb ihm und seinem Oheim dem Grasen von Soissons nichts übrig, als durch revo lutionäre Umtriebe, wie jener sie schon in Brüssel begonnen, der Regierung Opposition zu machen und sie nicht zu einem kräftigen gesicherten Dasein kommen zu lassen. Zwar die Gültigkeit der Ehe Marias von Medicis und die legitime Thronberechtigung Ludwigs wagte der Prinz nicht länger zu bestreiten, da er von Rom aus belehrt worden war, daß die Ehe unter der Sanktion der Kirche abgeschlossen worden und ihre Gültigkeit über jeden Zweifel erhaben sei; aber er wollte die Leitung der öffentlichen Angelegen heiten in seiner Hand haben, im Staatsrath das gebietende Wort sprechen, die Königin - Regentin nöthigcn, sich nach seinem Willen zu richten, seiner Politik und seiner unbegrenzten Ehrsucht zu dienen. Er mochte hoffen, die spanische Regierung, die sich ihm in Brüssel so entgegenkommend gezeigt, die seine Gemahlin trotz der Drohungen des leidenschaftlich verliebten Königs Heinrich IV. wie gegen ihren eigenen Willen und den Wunsch ihres Vaters in den Niederlanden zurückgehalten, würde auch ferner auf seiner Seite stehen; allein Philipp III. fand eine Familienverbindung, wie Maria von Medicis sie im Auge hatte, den habsburgischen Interessen mehr zusagend ; ohne den ehrgeizigen Absichten des Prinzen geradezu feindselig entgegenzutreten, be günstigte der Madrider Hof doch in erster Linie die Heirathspolitik der fran zösischen Regentin. Es wurde verabredet, daß der junge König mit der ältesten Infantin Donna Anna, seine älteste Schwester, Elisabeth de France mit Don Philipp, Prinzen von Spanien vermählt werden sollte, eine Doppelehe, die für die dynastischen und politisch-religiösen Tendenzen der habsburgischen Groß macht sehr fördersam werden konnte. Allein mochte dem Prinzen von Conde auch der spanische Beistand ab- gehen; er fand in Frankreich selbst noch Elemente des Widerstandes genug Häupter, vor, an die sich sein unruhiger Ehrgeiz anlchnen konnte. Zur Zeit der Ligue war das französische Königthum der Auflösung nahe gebracht worden, die feudalen Gewalten hatten sich von der monarchischen Autorität fast ganz unabhängig gemacht; die alten Zeiten dynastischer Selbstherrlichkeit schienen zurückgekchrt. Nur einem so kraftvollen und zugleich so volksthümlichen König wie Heinrich IV. konnte es gelingen, den unbotmäßigen Herrenstand zu bän digen oder zu versöhnen, der Krone Macht und Souveränetät zurückzugeben. Wir wissen an dem Beispiel von Biron (XI, 491), daß der König selbst zu Hinrichtungen schreiten muhte. Bis an sein Lebensende war die Aufrichtung der königlichen Autorität sein wichtigstes Anliegen gewesen. Mit seinem Tode zerrissen die Bande, durch die er mit fester Hand die widerstrebenden Geister zusammcngchaltcn hatte; die alten Unabhängigkeitsgelüste regten sich wieder 1*