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>1 te»- og vo» lande'" ,d de"' Älis- ,c>va"^ flusch" bei de" crs"i»^ ,je S-r' >er fr-" .,„o»de' n,d d- chtig'tt in de" rau"'!" ihn f'" tel :g cha"p' k E,n^ Ar" » ide" °"K- . ^5" I. Der spanische Erbsolgckrieg. 797 ginge», war nicht im Stande init seiner Armee, die durch massenhafte Desertionen sich täglich verminderte, die Bereinigung der Franzosen und Baiern zu hindern. Billard machte seinem Bundesgenossen den Vorschlag, einen Handstreich D«Lou«- gkgen Wien auszuführen und der in Ungarn sich vorbereitenden Jnsurrection Tirol. Nachdruck zu verleihen. Dem Kurfürsten sagte jedoch der Vorschlag nicht zu; er hegte andere Pläne. Er glaubte Ansprüche aus Tirol zu haben, das man einst »>it Unrecht seinem Hause entrissen habe. Auf die Erwerbung dieses Alpenlandcs war sein Sinn gerichtet; mit Frankreichs Hülfe wollte er die gefürstete Graf schaft erobern und mit den Kurlanden vereinigen; das hatte man ihm in Paris vertragsmäßig zugesagt. So brach er denn an der Spitze eines Heeres von 3»ni nos. >2,000 Mann Baiern und Franzosen nach dem Süden auf. Dank der sorg losen Landesregierung, die alle Anstalten zur Verthcidigung verabsäumt hatte, konnte er sich ohne namhaften Widerstand der Festung Kufstein bemächtigen und in Hall und Jnsbrnck eiuziehcu. Er versprach den Tirolern ein gerechtes und mildes Regiment und traf sofort Anstalten, sich des Landes durch Besetzung der Pässe und festen Orte zu versichern. Während Villars die obere und mittlere Donau beherrschte, sollte Vendome von Italien aus nach dem Brenner vorrückcn und dem Kurfürsten bei der Eroberung des Bcrglandes behülflich sein. Die Tiroler waren mit der österreichischen Herrschaft keineswegs zufrieden; aber ihre Mißstimmung galt hauptsächlich den Beamten, nicht dem Hause Oesterreich, für das sie stets treue Hingebung hegten. Sie schrieben vielmehr die Schuld der raschen Occupatio» dem Verrathe der Amtleute zu, und ihr Haß richtete sich gegen diese und gegen die äußern Feinde. Die Kriegsrequisitionen des Kurfürsten gossen Oel in die Flamme. Es erinnert an die wildesten Scenen des deutschen Bauernkrieges, bemerkt Ranke, wie auf den Grund eines falschen Gerüchtes der Oberstwachtmeister i»> Bnrggrafenamte, Hohcnhauser, von den Bauern erschossen, an anderer Stelle ein Pfleger eines unbesonnenen Wortes wegen erschlagen ward. In Kurzem erhob sich in ganz Tirol ein Vvlksaufstand. Erfüllt von der Hinneigung zu Oester reich wie von angestammtem Nachbarhaß gegen Baiern, richtete» die streitbaren Söhne des Alpenlandes meist unter selbstgewähltcn Schützcnhänptern von den wohlbekannten Berghöhen und aus den unzugänglichen Thalschluchtcu ihre Büchsen gegen die Feinde und hinderten sie durch einen wohlgclcitetcn Schaarcn- krieg am Vorrückcn. Die Natur des Landes war ihr starker Bundesgenosse. Steine und Felsstücke rollten von den Anhöhen aus die Vorüberziehcnden; Brücken und Stege über die Bergströmc wurden eingcrissen; Verschanzungcn schlossen die Pässe des Brenner, hinter welchen die Scharfschützen ein mörderisches Feuer eröffnten; Massen von Verwundeten wurden zurückgcbracht. Der Ge banke, sich mit dem vom Gardasee aus heranzichenden Vendome zu vereinigen, wußte aufgegeben werden. Nach großen Verlusten räumte Max Emanucl das Bergland, und auch Vendome schickte sich nach einem vergeblichen Angriff auf bas tapfer vertheidigte Trient znm Rückzug nach Italien an, sich durch