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II. Philosophie. 733 Ethik' bc> Substanz ysik!, von :n Freiheit ad Körper !cs unend' llodi oder »endlichen u>d Kraft, >nd Allgl' m näheren transiente! ^ingc sind inen Sub> > und das- >tt nennen, > die Welt! ennt unser ancndliches dein, nicht nd Willen, >ie in Go» »>d Wirke« e nur mit' e nnmittel- i menschliche besteht kein ein voll' ) derselben 1er mit der ier nur die ist gleiche! c Gedanken er philoso- r Ewigkeit, en haftende ntellcctuelle ere Freiheit Ideen sein, tet werden, glückseliger Ankens und ß des gött' ntellectucsie -eligkcit des Erkenntnis ^en Liebe z» übst sei die Tics sind die Umrisse und Grundlinien eines Systems, das durch die Folge- Nichtigkeit seiner Sätze und durch die enggeschlossene Beweisführung in die Gcdan- u-v- S-a- kenwelt aller Zeiten mächtig eingriff, bald zum Widerspruch reizend, bald Zu stimmung erzwingend. Es war besonders die Stellung, die Spinoza gegenüber der Kirchcnlehrc und den politischen Ansichten einnahin, was ihm bei Mit- und Nachwelt scharfe Angriffe zuzog. Er erkennt in der Sittlichkeit, die mit der Frömmigkeit zusammenfällt, die Aufgabe der Religion; der Offenbarungsglaube und die kirchlichen Dogmen sind ihm nur eine unvollkommene, vvrstellungsmäßige Form, „sich der allgemeinsten Vernunftwahrheiten bewußt zu werden." Dadurch trat Spinoza der Theologie seiner Zeit mit unerhörter Selbständigkeit gegenüber. »Er unterwirft den Ursprung und den Inhalt biblischer Schriften der unumwun densten Kritik; er verbirgt cs nicht, daß er in Lehren, wie die Menschwerdung Gottes, nur den baren Widerspruch „die Quadratur des Zirkels" zu sehen wisse, er entzieht mit dem Wunder, mit der Persönlichkeit Gottes und mit der persön lichen Fortdauer nach dem Tode der herrschenden Denkweise ihren ganzen Boden, und er wehrt jede Einsprache mit dem Satze ab, daß es für die Religion auf wissenschaftliche Wahrheit gar nicht ankomme und daß sie nicht zur Richtcrin über dieselbe bestellt sei". Klar und bestimmt vcrtheidigt er die unbeschränkte Freiheit der religiösen und der wissenschaftlichen Ueberzeugung. In demselben Geiste, heißt es bei Zeller, sind auch Spinoza's politische Grundsätze gehalten: „Zunächst zwar stimmt er mit Hobbcs darin überein, daß das natürliche Recht des Menschen so weit reiche, als seine Macht, und daß der Naturzustand eben deshalb ein allgemeiner Kriegszustand sei, aber das richtige Mittel, um aus diesem Zustande hemuszukommcn, erkennt er nicht im Despotismus, sondern in einem gesetzlich ge ordneten und aus der freien Zustimmung der Staatsbürger ruhenden Gemeinwesen". Auch das Recht der Obrigkeit sei eben so begrenzt wie ihre Macht; diese finde aber ihre Grenze an der menschlichen Natur der Staatsbürger, welche nicht ungestraft verletzt werde» könne, wenn nicht die Revolution naturgemäß und dann auch be rechtigt werden solle. Demnach verlangt er wie in kirchlichen Dingen Toleranz so für das staatliche Leben politische Freiheit. Wenn aber Orthodoxe und Ab- solutisteu zu allen Zeiten gegen den Urheber pantheistischer Weltanschauung und eines auf Naturrecht und Raturnothwendigkeit beruhenden Staats- und Gcscll- schaftslebens zu Felde gezogen sind, so haben dagegen alle freieren Geister den großartigen charaktervollen Denker in Spinoza erkannt. Begeistert ruft Schlcicr- niacher in seinen Reden über Religio» ans: „Opfert mit mir ehrerbietig eine Locke den Manen des heiligen verstoßenen Spinoza. Ihn durchdrang der hohe Weltgeist, das Unendliche war sein Anfang und Ende, das Universum seine ein ige und ewige Liebe, in heiliger Unschuld und tiefer Demuth spiegelt Er sich in der ewigen Welt und sah zu, wie auch Er ihr liebenswürdiger Spiegel war; voller Religion war er und voll heiligen Geistes; und darum steht Er auch da