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II. Ludwig XIII. und Cardinal Richelieu. 53 e Cata- sen von gen das ausrics. haftliche :. Dem nländer ere vor- Mische auch für mannei und in >e Jahre volutio- Absolu- ergessew re Blicke rnit den herrschen uchischen !»en, ai» üht, de» Elemente nicht i» u hätte» den die ler", der "te; a»> Dheiin, utgegen! Abst der Königin, ^sondere Die vev c Gefahr Minister Welt de» llbex se>^ kwerfuE »rigkeit»' zu erhöhen ; die ehrsüchtige Königin, welche im Jahre 1640 ihren zweiten Sohn gebar, wurde zu ihrem großen Verdruß von den Staatsangelegenheiten fern ge halten; der Beichtvater mußte den Hof verlassen und fein Nachfolger versprechen, sich nicht in die Politik zu mischen; die Hautefort wurde vom Hof entfernt und die Dame Lasayette zu dem Entschluß bewogen, den Schleier zu nehmen. Die conspiratorischcn Umtriebe wurden zur Vermehrung der besonderen Gerichtshöfe benutzt ; den Parlamenten wurde klar gemacht, daß der König souverän und nur Gott, von dessen Gnade er seine Krone erhalten, verantwortlich sei; seine Edikte könnten also nicht erst durch die Verifikation der Parlamente Gültigkeit erlangen, ihnen stehe nur zu, dieselben auszuführen; und wie Richelieu durch die außer ordentlichen Untersuchungsgerichte das richterliche Forum jener alten Körperschaf ten begrenzte, so durch die Aufstellung eigener Regierungsbeamten, der sogenann ten Intendanten, deren Autorität in dem Vcrwaltungs- und Steuerwesen. Den heftigsten Widerstand erfuhr aber der Cardinal fortwährend von den^u«f>c- Adelssactionen, die ihre Verzweigungen in den höchsten Regionen hatten, oft mit dem Auslande conspirirten und stets zu Ausruhr und Gewaltthätigkeiten bereit waren. Noch gegen das Ende seines Lebens und seiner Wirksamkeit sollte er die ganze Gefährlichkeit dieser Adelscoalition erfahren. Seit vier Jahren weilte der Gras von Soissons in Sedan (S. 50), im Verein mit Bouillon, dem Besitzer der Stadt und des Schlosses, gegen den Minister Böses sinnend. Zu ihnen ge sellte sich im Jahre 1641 ein anderes erlauchtes Haupt, Heinrich von Guise, Erzbischof von Rheims und Inhaber vieler einträglichen Pfründen. Durch den Tod des nach Italien ausgewanderten Herzogs Karl und seines ältesten Sohnes an die Spitze des Hauses gestellt, entsagte er dem geistlichen Stand und vermählte sich. Aber mit Richelieu wegen Vertheilung seiner Pfründen in Zwist gerathen, sann er aus Rache. Er begab sich nach Sedan, dem Heerd der conspiratorischen Umtriebe. Wie freute man sich irr Brüssel, als ein Prinz von Geblüt und zwei Häupter der hohen Aristocratie Eröffnungen zum Abschluß eines Kriegsbundes machten. Man wurde bald einig. Der kaiserliche General Lamboy erschien mit einer Heerabtheilung an der Maas und rückte, mit den Fähnlein der Edelleute verstärkt, über die Grenzen von Champagne. Bei einem Zusammentreffen mit königlichen Truppen aus der Höhe von Marsee schien sich der Vortherl aus jene 2m rsir. Seite zu wenden; als der Gras von Soissons, tapfer in die dichten Reihen der Feinde vordringend, von einem französischem Reiter im Handgemenge erschaffen ward. Dieser Unfall benahm den Mitverschworenen den Muth ; Guise wandte sich nach Brüssel, das Parlament von Paris sprach das Todesurthcil über den Abwesenden aus ; der Herzog von Bouillon, für die Unabhängigkeit seines Ter ritoriums besorgt, bat um Verzeihung und Frieden. Doch ging auch jetzt noch keine Sinnesänderung in dem Innern des Herzogs Den-^wS- vor. Der Geist der Unruhe und der revolutionären Umtriebe war gleichsam in der MaM«». Familie erblich. Es dauerte nicht gar lange, so wurde in der Umgebung des Hofes