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III. England unter den zwei letzten Stuarts u. Wilhelm III. 463 okOr.Lrit. <1688—1714). lllonck.1787. 4.— Lslsbam, b. okOr.Lrit. <1688—1802). I.oncl. 1805. 12 voll. 8. — Die schon erwähnte franz. Biographie Wilhelmslll. —6oxe, privat« auch original oorrssp. ok Ob. Dalkot ckulls ot Sbrsvsbur^ vitli lciug IVilliLiu. Uouck 1821. 4. und von Demselben: memoirg ok tbs ckulle ok dlsribvrouZb. Kev eclit. bzc Vacle. I-oncl. 47 1. 2 voll. u. a. W. Von besonderer Wichtigkeit sind die Briefe und Berichte des franz. Gesandten Barrillon in den erwähnten Sammlungen von Dalrymple, Mignet u. a. Manche neue Aktenstücke aus Wiener Archiven enthält das neueste Werk über diese Periode von Onno Klopp, „der Fall des Hauses Stuart und die Succession des Hauses Hannover." Wien 1875, 76. 4 voll. l. Die erste Regierimgszeit Rarls H. bis zu Llareniwns Sturz. Das Parlament, das König Karl II. im Mai 1661 in feierlicher Weise, die Krone auf dem Haupte, eröffncte, hielt es für seine wichtigste und heiligste Wicht, die Zustände zurückzuführen, wie sie in der alten königlichen Zeit bestan den, Alles zu entfernen, was während der bürgerlichen Kriege und unter Crom- well's Militärdictatur in Staat und Kirche neu begründet worden war. Der Suprematseid und der Eid der Treue wurden hcrgestellt, die Urkunden, wodurch der Gerichtshof über den König eingesetzt, die Bischöfe aus dem Oberhause aus geschlossen, die neue Kirchenordnung errichtet worden, durch die Hand des Hen kers öffentlich verbrannt, die Grundsätze, daß die militärische Gewalt nicht aus schließlich der Krone zustehe, oder daß es in irgend einem denkbaren Falle erlaubt sei, dem Staatsobcrhaupte mit Gewalt zu widerstehen, als hochvcräthcrisch verdammt. Nicht einmal in die Gemeindeverwaltung sollte Jemand cintrcten dürfen, der nicht diese Grundlehre beschwöre oder die Conforinitätsakte nicht an erkenne. Die Cavaliere widerstrebten selbst der Durchführung der von dem König feierlich verheißenen Amnestie. Wir wißen, welches Schicksal die „Königsmördcr" erlitten; erst im Jahre 1662 wurde die Rache gegen die politischen Verbrecher mit der Hinrichtung des standhaftesten und furchtlosesten unter den Republikanern und Puritanern, Henry Bane geschlossen. Aus derselben Stelle, wo einst Strafford das erste Opfer der revolutionären Bewegung geblutet, legte auch er sein Haupt auf den Block. Er wollte die Gnade des Königs nicht anrufen und ging festen Schrittes und getreu seinen Grundsätzen in den Tod, der ihm eine Nothwcndigkcit der Natur war, „durch welche die Seele aus Gefängniß und Knechtschaft befreit zu vollem Dasein gelange". Seine Rede, worin er sein politisches und religiöses Glaubcnsbckcnntniß auf dem Schaffst kund geben wollte, wurde durch Trompctcnschall unvcrnehmbar gemacht. Auch der Versuch, eine kirchliche Verständi gung zwischen Episcopalcn und Presbyterianern herbcizusührcn, ist wie uns bekannt, an der hochkirchlichcn Orthodoxie gescheitert. Die Uniformität des anglikanisch-bischöf lichen Systems wurde in der striktesten Form festgehalten und die gesummte Geistlichkeit und Lehrerschaft eidlich darauf verpflichtet. Presbyterianer und alle Bekenner abweichen der Lchrmeinungcn wurden von sämmtlichen kirchlichen und bürgerlichen Aemtcrn ausge schlossen und in's Elend gestoßen. Und als die der Consormität widerstrebenden Predi ger bei ihren bisherigen Pfarrkindern Mitleid, Hülfe und Anhänglichkeit fanden und heimliche Bet- und Andachtsstunden anordneten, wurden durch die Conventikcl- Acte alle religiösen Zusammenkünfte von mehr als fünf Personen, wobei nicht das allgemeine Gebetbuch zu Grunde gelegt sei, für ungesetzlich und aufrührerisch erklärt Reaktio närer Eifer. 8. Mai L6Sl.