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1 20 ^ Frankreich nach Heinrichs IV. Tod. mächtige Herzog von Epernon, der einst zu den „Mignons" Heinrichs III. gehört hatte und noch in Kleidung, Sitten und Lebcnsgewohnheiten die alte Eleganz der Valois bewahrte. Und nun erlebte inan das wundersame Schau spiel, daß dieselben Edelleute, die vor Kurzem die Waffen gegen das Regi ment der Maria von Medicis erhoben hatten, sich mit dieser gegen den Soh» und die neue Camarilla verbanden. Die Königin Mutter, in Blois in strenger Aufsicht gehalten und scharf überwacht, sehnte sich nach Befreiung. Sie wandte sich durch den Italiener Rucellai, der einst zu Concini's Vertrauten gehört hatte, an Epernon und flehte um dessen ritterliche Bcihülfe. Der -r. xch-. Herzog traf Anstalten, ihr die Flucht zu ermöglichen. In einer Nacht wurde die Wittwe Heinrichs IV. mittelst einer Strickleiter aus ihrem Schloßzimmcr in Blois entfuhrt und in einer bercitstehenden Kutsche nach Angoulcme ge bracht, wo der Herzog Statthalter war. Ein Manifest rechtfertigte die Flucht durch die Aufzählung aller Uebelthaten, deren sich die am Hofe herrschende Faction schuldig gemacht. Es war eine Wiederholung der Vorwürfe, die einst Marias dermalige Freunde gegen sie selbst gerichtet. Im Bunde mit der Königin Mutter hofften jetzt die Aristokratcnhänpter mit größerem Erfolg die Reformen im Staate durchführen und den Einfluß auf die Regierung gewinnen zu können als früher. Von beiden Seiten wurde zum Kriege gerüstet; die Edelleute wollten Maria nach Paris zurückführen, Luynes dieselbe von dce Person des Königs fern halten. Eine Zusammenkunft Ludwigs mit seiner Mutter in Tours führte zu keiner Versöhnung. Zwei Höfe, der eine in Paris, der andere in Angers, und zwei Factionen standen einander drohend gegenüber. ^rhäMussc Die papistisch gesinnte Königin trug kein Bedenken selbst Nlit den Hugenotte» durch Bouillon und Rohan Verbindungen anzuknüpfen. Diese waren gerade i» großer Aufregung über ein königliches Edikt, das die Jcsuitenpartei bei Luynes durchgesetzt hatte. Zn Bearn, der Heimath Heinrichs IV., waren bei der durch Johanna d'Albret eingesührtcn Reformation die Kirchengüter mit Zustimmung der Landstände säcularisirt und theils zum neuen Cultus theils zu Schul- unk Wohlthätigkcitszweckcn verwendet worden. Bei seinem Uebertritt hatte dann de> Bourbonische König zugegeben, daß die zwei Bisthümer des Landes sammt dci» katholischen Cultus wieder aufgerichtct und die geistlichen Güter zurückerstattet wür den. Um aber seine alten Glaubensgenossen und Landsleute nicht zu verletzcn- übernahm Heinrich IV. bei der Restauration die Unterhaltungskosten aus die könig liche Kasse und ließ den reformirten Instituten das Kirchcnvcrmögcn, das sie sek fünfzig Jahren besessen. Auch die Regentschaft drang nicht aus Zurückgabt Die papistisch-jesuitische Partei war damit nicht zufrieden; sie glaubte, daß z»> Ehre und Selbständigkeit der Kirche eigener Besitz erforderlich sei. Wir wissen j» mit welchem Eifer um dieselbe Zeit die Restitution der säcularisirten geistlich^ Güter von den Klerikalen in Deutschland betrieben ward. Man hatte daher bei königlichen Befehl ausgewirkt, daß die ehemaligen geistlichen Güter in Bearn d§ katholischen Kirche gegen eine Vergütung aus der Staatskasse zurückgegebcn werdc! mußten. Eine Beschwerdeschrift, welche die in Loudun versammelten Abgeordnete wegen dies auSwcichcni versichern r So vcriieurc i "Pm geg Genossen wenn die gleichfalls wie sollte; auf den ( von Vinc es ihm gl heberin se halten, so Die Adcb die dem t die könig wurde dei mer der . Festung (i an die f wären sta Führern Gefechte I leichterte der Straf gewährt i Ausgang als Erbts er aus L mancherlc hatte, w Durch de dienst un 'Wie in die p seinen W führung und im B die der j stand ent;