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II 184 I!. Das brit. Reich unter den ersten Stuarts u. als Republik. populären Elemente mehr als zuvor in die Höhe kamen, erwartete Karl eine für ihn vortheilhaftc Wendung: in den keltischen Vvlkselementcn der britischen Ratio». in den schottischen Hochlanden, in Irland, in Cornwallis und Wales hatte cr ^ > Mai lSiä. xj„x„ fxstx,, Halt; die Eroberung der Stadt Leiccstcr erzeugte unter den Royalistc« neues Selbstvertrauen; Herzog Karl von Lothringen versprach der Königin ci« Hilfshecr an der englischen Küste landen zu lassen. In den Grampianbcrgk« I hatte der ritterliche Graf Montrose das königliche Banner aufgcpflanzt und stürzü ^ ^ mit seinen Hochländern gleich einem angcschwollcncn Waldstrvm auf die Cov» Köni nanters herab. Aber wie bald sollten diese Illusionen zerrinnen! Die königliche« ^ Truppen, in einzelne kleine Abtheilungen zerrisse», waren ohne Mannszucht u»d schia, ergaben sich einem ausschweifenden Leben voll Raubsucht und wilder Excess» ihr soldatisches Tagwerk mit Trinkgelagen und Spiel unterbrechend, indeß d>> Puritaner seit der neuen Hcerformation sich durch feste Haltung und encrgis^ ^ ^ Entschlossenheit wie durch Disciplin, Gottesfurcht und religiöse Andacht hervor g^h thaten. Immer größer wurde das Ansehen Cromwells. Cr war der Haupl nicht Urheber der Selbstentsagungsakte im Unterhause gewesen. Nun begab cr sich ^ "die > dem Heer, um sein Commando in Fairfax' Hände nicderzulegcn. Es traf siö daß gerade die Royalisten und die Parlamentarier in neue Kämpfe verwirk ^cht waren; Cromwcll leistete willig noch seine Reitcrdicnstc und errang einige M Todft theilc über die Cavaliere. Da erklärte Fairfax, der das strategische Geschick d» lustig Waffengcfährten längst erkannt hatte und seine Stimme im Kriegsrath nicht ger^ missen wollte, Cromwcll sei beim Heere unentbehrlich; nur Er könne die Reite»' führen; denn wo er mit seiner gottseligen Schaar im Namen des Herrn kämpst» dag , da war stets der Sieg. Das Unterhaus willigte ein, daß er noch auf einiges und bei der Armee bleibe. Bald nachher ereignete sich die Schlacht bei Nase by i» ^ erbiet ui",' Nähe von Northampton. Fairfax und Skippon befehligten die Bataillone d» ' Centrums, während Cromwcll den linken Flügel und der niuthige Jreton, dü ^ ^ er im nächsten Jahr zu seinem Schwiegersohn erkor, den rechten anführte. N König selbst entfaltete einen schwungvollen Muth und sein Neffe Rupert taner mit der gewohnten Tapferkeit; von dem Fcuergewehr wurde wenig Gcbro»" die l gemacht; man kämpfte Mann gegen Mann zu Roß wie zu Fuß; Crom>^ Auto selbst focht mit Lebensgefahr im dichten Handgemenge. Lange schwankte ^ von « Sieg; mehr als einmal waren die Royalisten im Vortheil. Endlich trug ^ und i Energie der finsterblickcnden todesmuthigen „Ciscnseiteu", welche Cromwcll und den Frccholdcrs der Grafschaften gebildet hatte, und die mit dem Schlacht Milt anstürmtcn: „der Herr Zebaoth ist mit uns!" den Sieg davon. Das königl^ ^es Heer erlitt eine vollständige Niederlage: 5000 Royalisten deckten das Schlachtf^ uach 140 Fahnen fielen in die Hände der Sieger, die zersprengten Trümmer rcttc^ sich durch fluchtähnlichen Rückzug nach Leicester. Von da kehrte Karl nach Oxf»^ zurück; aber der Schrecken seiner Waffen war verschwunden. „Das ist die H»" Gottes", berichtete Cromwell über den Sieg bei Naseby; „ihm allein gebührt ^