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174 L. Das brit. Reich unter den ersten Stuarts u. als Republik. l noch mehrten. Nun kam man in Oxford auf andere Gedanken. Noch immer hielt das Parlament in Westminster seine Sitzungen im Namen des Königs; waren ja doch die beiden Häuser von demselben regelmäßig einbcrufcn und er öffnet und seit vier Jahren weder vertagt noch aufgelöst worden. Jetzt beschloß Karl, auch die gesetzgebende Macht zu spalten, die Getreuen von den Ungehor samen zu trennen. Die tumultuarischen Semen und terroristischen Auftritte der Londoner Bolksmafse, deren wi§ oben Erwähnung gethan, erweckten in Vielen die Ueberzeugung, daß die Versammlungen in Westminster kein freies Parlament seien. Der König forderte daher alle, welche entflohen oder verjagt waren oder an den Berathungen keinen Antheil mehr nahmen, auf, sich zu ih>» nach Oxford zu begeben. In kurzem fanden sich 83 Lords und 175 Gemein d" getreuen Universitätstadt ein, so daß Karl gegen Ende Januar ein Ha»§ eröffnen konnte, das dem in Westminster an Zahl überlegen war. So gab denn zwei gesetzgebende Körper; der König erklärte die Londoner Versammlung« die mit den Schotten einen Kriegsbund geschlossen, für Landesverräther; dich bezeichnete die andere als eine papistisch-jesuitische Faction, welche die Verfassung zu untergraben beabsichtige. Die Mehrzahl der Nation hielt zu dem Parlament in Westminster; die aus den Niederlanden entlehnte Lebensmittelsteuer sAccish welche man der königlichen Regierung so hartnäckig bestritten, wurde als noth' wendig zur Deckung der Kriegskosten, ohne Murren entrichtet. Dl-Schl°cht Auch im Sommer 1644 brachte der Krieg keine Entscheidung, obwohl d" m°°r >811. Truppen, mit denen Essex und Waller ins Feld zogen, den königlichen an Zaßt weit überlegen waren; Karl selbst entfaltete die größte Tapferkeit; einst ging Gerücht er sei in Kriegsgefangenschaft gerathen; er erwiedcrte, daß er lieber de» Tod suchen würde. Seine Gemahlin harrte in Exeter ihrer Entbindung, Pr>N Rupert war auf dem Höhepunkt seines Kricgsruhmes. Er eroberte Bolton, ein» Hauptsitz der Puritaner und verhängte blutige Strafgerichte über die Gegner;" brachte Liverpool in seine Gewalt und behauptete in Norkshire und LaucashN das Feld wider die vereinigte schottisch-englische Armee. Es schien als ob d' kricgsgeübten waffenfrohe» Royalisten über die neugebildcten unerfahrenen lnmentarier den Sieg erringen würden. Schon ließen die blutigen Rachethatc" womit die Cavaliere ihre Triumphe feierten, die Gräuel der Reactiou ahnen, ^ 2. IM i8ii. sic das Land zu unterwerfen gedachten. Da brachte die Schlacht von L»"« Marstonmovr, unweit Nork, welche Prinz Rupert von ungestümem Siegest getrieben, gegen den Rath des Marquis von Newcastle dem parlamentarisch^ Heere lieferte, eine plötzliche Wendung in den Gang des Krieges. Auch in dics^ Treffen wurde die englisch-schottische Armee unter Fairfax und Lcsley auf d" rechten Flügel und im Centn»» durch die kühnvordringenden Reiterschwadron der Royalisten zurückgcworfcn und in die Flucht geschlagen; aber der linke F'E, auf welchem Oliver Cromwell mit seinen puritanischen „Eisenseiten" Stell"; genommen hatte, leistete entschlossenen Widerstand und verwandelte schließlich ' Nie ihn zu > uns Vo, M. tret stät Ru obe zu sch> ma Km son W. Pre gen die wa viel Di> wa Wi dev tra dre Be Re un ein lich der ges iin un en