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148 L. Das brit. Reich unter den ersten Stuarts u. als Republik. ters nur Druck und Verfolgung für sich selbst erwarten konnten. Und vor Allein, woher sollte das arme Land die Kosten eines Krieges bestreiten? Die Häupter des Bundes traten in Berathung, welche Wege nian einschlagen solle, um dein drohenden Kriegssturin am sichersten zu begegnen. Da wurden sie durch die Stimmung in England selbst zu dem Entschluß geführt, nicht zu warten bis man sic im eigenen Lande anfalle, sondern angriffsmeise twrzugchen. Aus der Haltung des kurzen Parlaments schloffen sie, daß man jenseits des Tweed ebenso gesinnt sei, wie diesseits, daß in beiden Ländern Ucbcreinstimmung der Ansichten und Interessen obwalte. „Der Sinn beider Königreiche" hörte man sagen, „gehe nur auf die Erhaltung der wahren Religion und der gerechten Freiheiten der Unter- thanen, aber der König sei von einer Faction umgeben, welche Aberglauben und Knechtschaft statt derselben herrschend zu machen trachte." In dieser Auffassung wurden die Covcnanters bestärkt durch die Aussagen des schottischen Lords Loudon, der um diese Zeit aus England zurückkehrte und münd liche und schriftliche Aufforderungen einiger malcontcntcn Edlen überbrachte, daß ein schottisches Heer über die Grenze rücken sollte. Lord Savile, ein alter Gegner Straffords und seines Systems, hatte ihm zur Beglaubigung ein von mehrere» Großen ersten Ranges wie Warwick, Essex, Sah. Brook, Mandcvillc untcr- zeichuetes Schreiben zugestellt. So wurde denn der Einzug des schottischen Heeres über den Tweed beschlossen, ehe noch die englische Regierung ihre Kriegsrüstungen beendigt hatte. In der zweiten Hälfte des August setzte Leßley mit einem Heer ^'U»- von 20,000 Mann, Fußvolk und Reiterei über den Grenzfluß, an welchem i» früheren Jahrhunderten so manches Rittcrgefecht geliefert worden war, und drang in Northumberland ein, die königlichen Truppe», die am Tyne gelagert waren, ^ zum Abzug nöthigend. Bald waren die Schotten im Besitz von Newcastle und leerten die Magazine; denn wie die Söldnerheere in Deutschland handelten auä sie nach dem Grundsatz, daß der Krieg den Krieg erhalten müsse. Am Hoff betrachtete man den Einfall als eine Erneuerung der kriegerischen Raubznjtz früherer Jahrhunderte und Wentworth glaubte, daß derselbe den nationalen Haß in England aufstacheln und daß alles Volk um so bereitwilliger zu den Waffck greifen würde. Aber wie bald sollte er enttäuscht werden. Die Puritaner er blickten in den Schotten, die unter Psalmengesang und Gebet ins Feld rückic» und der von Gott verordnetcn Obrigkeit den schuldigen Gehorsam keineswegs verweigerten, nicht Feinde, sondern Bundesgenossen. Strebte denn die national Rechtspartei in England nicht nach demselben Ziele? Selbst nach der Beschul von Newcastle betheuerten die Schotten noch ihre Loyalität gegen den ange stammten Fürsten; sie wollten denselben nur nachdrücklich ermahnen, die ^ ihren Gesetzen begründeten politischen und kirchlichen Rechte, wie sie verlangtoj- zu gewährleisten; sie beteten in der Kirche zugleich für den König und für d"' Armee, die wider ihn unter den Waffen stand. Die Streilkräfte, die Karl >>' Bork gesammelt hatte, erwiesen sich als ungenügend, sowohl an Zahl als ^ Dis Mo bed> brir Stö hau gi», der Rcj lehr fcde Verl re»! des lare nah Ear Anj noct geb Lac Vo' Ab- ang Wa des Bes von wm rcicl Ken Kui ang vor, bcfo die arch arb> Sch das