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122 u. Das brit. Reich unter den ersten Stuarts u. als Republik Brutstätte des Rvuianisinus bczcichncte, mehr und mehr Eingang fand. schien bedenklich, daß in einem neuen Abdruck der Confessio» die Klausel beigi fügt mar: „die Kirche hat Macht, über religiöse Gebräuche und Ceremonicn ^ bestimmen und die höchste Autorität in Glaubenssachen", eine Clausel, wodu» man die Uniformitätsakte gefährdet glaubte. Montague, der einst die königli^ Machtfüllc so eifrig gepredigt, war zum Bischof von Chichcster erhoben, ein derer Geistlicher gleicher Richtung, Roger Maimvearing, welcher aus der Schrift bewies, daß der König unbeschränkt sei und das Recht der BcsteuerB? ihm von Niemand bestritten werden könne, von der ihm auferlcgtcn GeldbB befreit worden. Es stellte sich heraus, daß eine Ausgabe der „Bitte um RcH im Umlauf sei, welche nicht die Bestätigung des Königs, sondern die erste a>» weichende und unbestimmte Erklärung enthielt, eine unwürdige Doppelzüngig^ welche alles Vertrauen in die Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit des Monarch^ zerstören mußte. Unter solchen Umständen nahmen die Parlamcntsvcrhandln»^ bald einen stürmischen Charakter au. Der König bestand darauf, daß das nen- und Pfundgeld wie seinen Vorgängern so auch ihm auf Lebenszeit bewies werde; er werde cs immer als eine Gabe des Volkes betrachten, aber es mit»' strebe seiner Ehre, daß ihm das Recht der Zollerhebung nur aus kurze Frist gestanden worden, daß er gleichsam von der Hand in den Mund leben auch sei cs für eine geordnete Staatshaushaltung unumgänglich nolhwendig, ^ in den laufenden Einnahmen keine Unterbrechung oder Störung cintrcte. Al^ schon bei dieser Frage gingen die Ansichten und Ziele so weit auseinander, ^ zu einer Verständigung wenig Aussicht war. Während das Parlament auf ^ Rechte bestand, die Erhebung der Steuern von seiner Zustimmung abhängig^ machen, die Zollsätze im Einzelnen fcstzustcllen, von allen Einnahmen und gaben öffentlicher Gelder Kenntnis; zu erhalten, erließ der König an die Sch^ kammcr und an die Zollcinnehmcr den Befehl, daß das Tonnen- und Pfunds »ach wie vor forterhoben und Alle, welche die Zahlung weigern würden, in 2. März genommen werden sollten. Als das Parlament verlangte, daß den London 'Kaufleuten die weggcnommenen Güter zurückcrstattet, die Steuecbeamten i» ? richtlichc Untersuchung gezogen würden, beschloß Karl, die Sitzungen bis lO. März zn vertagen. Der Sprecher, John Finch, der von der populäre»? königlichen Partei übergcgangen war, verkündete dem Hause den Befehl wollte sofort die Sitzung schließen. Aber in derselben Stunde hatte John 6l^ eine Protestatio» eingebracht, welche die Männer der Opposition zuvor durch? führt sehen wollten. Da entstand in der Versammlung eine Scene, wie i» parlamentarischen Annalen noch nichts Aehnlichcs erlebt worden. Zwei ^ gliedcr, Hollis und Valentine, legten Hand an den Sprecher und hielten ih>> Gewalt ans dem Stuhle fest, während unter Tumult und leidenschaftlichen ^ die Protestation verlesen oder vielmehr mündlich vorgctragcn ward. Der Ss»^ weinte und schrie; man lies; ihn nicht los; schon war der Beamte mit sc?'