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39 ohne Bedeckung und Waffen erschien, bis endlich Seleukus die Stra tonike zu sich nahm und mit ihr in glänzendem Zuge nach Antiochia abreiste. Hieraus setzte sich Demetrius in den Besitz von Kilikien und schickte seine Gemahlin Phila zu ihrem Bruder Kufsander, um sich von den Beschuldigungen des Plistarchus loszumachcn. Indessen war auch Deidamia aus Griechenland zu ihm hergefahren, starb jedoch nach einem kurzen Zusammensein mit ihm in Folge einer Krankheit. Und nachdem durch Seleukus' Vermittlung auch mit PtolemäuS wieder Freundschaft gemacht war, verabredete man, daß er Pto lemäuS' Tochter, Ptolemais, zur Gattin erhalten sollte. Soweit blieb das Betragen des SeleukuS durchaus artig. Nun aber verlangte er von Demetrius die Uebergabe von Ki likien gegen eine Geldentschädigung, und als er denselben nicht dazu bewegen konnte, wünschte er Tyrus und Sidon zu erhalten. Hierin fand man allgemein eine aus Leidenschaft entsprungene Gewaltthätig- keit, eine unverantwortliche Handlungsweise, wenn ein Fürst, der das ganze Landgebiet von Indien bis an das Syrische Meer sich unterworfen hatte, noch bettelhaft und armselig genug sein konnte, um wegen zweier Städte einen nahen Verwandten, der einen so großen Umschlag der Schicksale erfahren hatte, hinauszudrängen. Er gab dadurch einen glänzenden Beleg für Plato's Vorschrift: „wenn man in Wahrheit reich werden wolle, muffe man nicht sein Vermögen größer, sondern seine Unersättlichkeit kleiner machen; denn so lange man seiner Sucht nach Reichthum kein Ziel setze, könne man der Ar- muth und des Mangels niemals ledig werden." 33. Indessen ließ sich Demetrius nicht einschüchtern. Er er klärte: „wenn er zehntausendmal eine Schlacht von Jpsus verliere, werde er doch den Seleukus nicht um Bezahlung zum Schwiegersohn annehmen!" Er sicherte sich die Städte durch starke Besatzungen, und als er erfuhr, daß Lachares die uneinig gewordenen Athener ange griffen habe und jetzt daselbst der Herr sei, so hoffte er, durch seine bloße Erscheinung mit Leichtigkeit die Stadt wieder nehmen zu können. Er setzte auch wirklich mit einer großen Flotte glücklich über das Meer, aber beim Hinfahren an der Küste gerieth er in einen Sturm, Worin er den größten Theil seiner Schiffe verlor und zugleich eine