20 ihn, den weit schöneren und glänzenderen Krieg für Griechenland deßhalb aufgeben zu müssen. Er schickte deßhalb an Ptolemäus' Feld herrn Kleonides, welcher Sikyon und Korinth besetzt hielt, und ver sprach ihm eine größere Summe Geld, wogegen derselbe die beiden Städte frei lassen solle. Kleonides lehnte das Anerbieten ab, weß- halb Demetrius unverzüglich mit einem Truppencorps gegen Kypern heransegelte. Einen Bruder des Ptolemäus, Namens Menelaus, griff er sogleich und mit bestem Erfolge an. Als darauf Ptolemäus selbst mit einer bedeutenden Land- und Seemacht erschien, folgten zunächst gegenseitige Drohungen und prah lerisches Geschwätze; der Eine hieß den Demetrius auf der Stelle absegeln, ehe er von der ganzen gesammelten Armee in den Staub getreten werde; Demetrius dagegen erklärte sich bereit, seinen Gegner frei abziehen zu lassen, wenn dieser darauf eingehe, Sikyon und Ko rinth von ihrer Besatzung zu befreien. Indessen erregte der ausge brochene Kampf nicht nur bei den beiden Kämpfenden selbst, sondern auch bei allen anderen Machthabern wegen der schwebenden Unsicher heit des Ausgangs kein geringes Interesse, weil man annahm, daß der Sieg dem glücklichen Gewinner nicht bloß Kypern oder Syrien, sondern überhaupt die höchste Gewalt in die Hände legen mußte. 16. Ptolemäus segelte also mit hundertundfünfzig Schiffen zum Angriff heran und hatte dem Menelaus Befehl ertheilt, gleich falls mit weiteren sechzig Schiffen sich einzufinden, sobald die Schlacht sich vollständig entwickelt habe, — sodann die Flotte des Demetrius im Rücken anzufallen und ihre Reihen zu durchbrechen. Auf der andern Seite stellte Demetrius diesen sechzig Schiffen nur zehn von den seinigen entgegen; denn diese kleine Anzahl genügte, um die schmale Ausfahrt des Hafens zu versperren. Er selbst ließ zuerst die Landarmee aufmarschiren und ringsherum alle in das Meer hineinreichenden Vorgebirge dicht besetzen; sodann lief er gleichfalls mit hundertundachtzig Schiffen aus. Sein Angriff erfolgte mit großer Kraft und Heftigkeit. Im Sturm schlug er den Ptolemäus in die Flucht, welcher persönlich, als der Sieg zu seinen Ungunsten sich entschied, in größter Eile sich flüchtete und zwar nur noch mit acht Schiffen. Denn so viele waren von der gesammten Anzahl noch gerettet worden; ein anderer Theil