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8ollNLdeaü, äea 17. Msi 1924 Berliner Scvriittetlung: KochUr. 21 (Fernipr.Dönl>off 3600 -3<!63i . Dresdner Lchrillleiluna Loichwitz, Schillernr. 35 (Fernspr. 34 793- 118. Iskra Hallclche Schriltleitung: Marunslratzc 17 (Fernsprecher 8588» ki«rs!-ftr.: 20 öoläpfg. -- 200 ^illisröen IV!. Veraniworttich Mr den Text: Cpeiredakicur L. Koldktein. Leipzig. Hlr. 121 Veramworilich für Inserate: Oswald Miillsr. Leipzig - Nanni-oi. Drnct u.Verlag: LeipzigerVeriagsdruckerci «».in. b. H. vorm. Fi scher L Kürstcn. Durch die Polt in Deutschland monatlich z fl-oldmark: Ausland 6 Goldmark ein schließlich Porto. Erscheint täglich morgens Höhere tÄewali schließt ErMllung aus. Schriltlciiung. yleschältSstelle, Druttrrei Leipzig. IohanniSgasse 8 «Fernspr.OriSgespr. Sammel-Nr.: 70811 Ferngeipr. 17089-17092-: ebenda u. in allen Filialen An,eigen- und Abonnement-Annahme, auch nimmt jedes Postamt Bestellungen an. O G-U- MH Anzeigenpreis: M W W M > > W W M^W MANM U U MM ;>vciund,waii,lg ^ioldpscnmgc. Famiücnan,eigen von Privaten MMM M MM Mw-Zetle sechs Goldpsennige. Gelcaenheitüan,eigen. Stellengesuche Reklamezeilen utw. nach Taris. Preisnachlaß de, Abschluß. Plan-und Datenvorschristt« unverbindlich. Für das Ausland entsprechender Ausschlag. Ertüllungsorl Leipzig Poltschrck-kkonio Leipzig 3004. Da» L-ivziaer Tasebtatt eatdLtt »i« a»«tMe» Bera»«tma«bu»S-« »«» Voli^eivrättdi««» «eivsia Die deuischnationale Kriegserklärung n. Berlin, 16. Mai. Die Deutsch nationalen haben, wenn auch nicht eine Bataille, so doch ein Vorposten- pi 'lchi verloren. Mit bemerkenswerter Entschie denheit hat die Reichsreg.e.u.rg die Deutsch- nallonalen in die Grenren zuriickqcwle'cn, die anib hnen gesteckt ird als einer P^cici, d'« zwar die stärkste des neuen Parlaments sein wird, trotzdem aber keine Aus sicht hat, seine Mehrheit zu beherrschen. Man hat der Reichsregicrung für diese Antwort, die offenbar von »der lauteren und ethisch stark beein flußten Persönlichkeit des Kanzle,s den Ton er halten hat, dankbar zu sein. Welche Folgen aber wird sie haben? Kein Z.ve'fol, dir kecke Attacke der Tcutschnativve.lrn war .Kriegserklärung, mehr schon dir Eröffnung der Feindseligkeit;n ohne K.-icgs- erklc'liu'.a. Die Konflikte der deutschen Innenpolitik haben sich damit weiter verschärft. Die Neichsregierung und die Mittelpartcien, auf die sie sich stützt, werden die Konsequenzen daraus zu ziehen haben. Diese Konsequenzen tonnen logisch in nichts anderem bestehen als in einem um so engeren, nur tatsächlichen oder auch formell erklärten Zusa m m enschIuß der be drohten Mitte. Die für heute nachmittag plörz- lich angesetzte vertrauliche Besprechung der Führer der drei Mittelparteien erhält unter diesen Umständen besondere Bedeutung. Man darf in ihr schon eine Demonstration sehen, aber darüber hinaus doch noch wesentlich mehr, viel leicht daß sich unter.dem Druck der Gefahr von rechts doch noch etwas zusannnenfügt, was die Funktionen des in den letzten Tagen erörterten Blocks der Mitte übernehmen könnte, eines Blocks, der unter Anlehnung nach links mit der Buhe des guten (Gewissens das Vertrauensvotum auch des neuen Parlaments verlangt und, wenn cs .e». rv,cri wird, von den verhetzten und ver ärgerten Wählern an die besser zu unterrichten den Wählern appellieren könne. Allerdings wird es inzwischen der Deut schen Volks partei gelingen, den Zentri- f'n>i!Uieb ihrer reaktionären Elemente einzu dämmen — wie cs etwa Herr Dr. Heinze fertig bringt, sich mit Deutschvölkischen in ge meinsame Kludgrün,düngen einzulassen —, auf deren Rechnung vor allem jener unglückliche F aktionsbeschlus; kommt, wonach der Block dec Milte eine Unmöglichkeit, dafür aber der Zu- sammenschluß aller bürgerlichen Parteien zu er streben sei. Es scheint nun zwar, als habe man jetzt auf dem Stresemannflügel der Partei be- gr'sfen, wie sehr man mit jennn Beschluß die Oe- schüfta der antimarxistisclien deutschnationalen Macht gefördert, sich selbst dagegen festgelegt hat. Interpretationsversuche der „Zeit" wollen dies in dem Sinne ausdeuten, als habe man die Deutschnationalen zunächst einmal zwingen wollen, außenpolitisch Farbe zu bekennen. Stresemann läßt also zum Sammeln nach Mr Mitte hin blasen. Aber ob sein Signal überall verlande:', und beachtet wer.ocn wird, steht dahin. Und auch dies kann man ja nicht oft genug sogen; die Deutschnationalen streben mit allen Mitteln und mit aller Skrupellosigkeit, die ihnen zur Verfügung steht, danach, die Macht in Dcut.'ch'and und vor allem in Preußen an sich zu reißen. Sie w.ssen sehr gut, daß die günstige Gelegenheit, die sich ihnen jetzt zu bieten >ci,i.nnt um auf einem halbvcgs ega»en Wege zur Biacht zu gelangen, nie wiedrrkehrt. Sie si ck.- darum euch sicherlich im tillen längst ent schlossen, außenpolitisch Konzessiv- ncn größten Umfanges zu machen, wenn sie sich damit nur den Eintritt in die Regierung er obern können. Denn ihre wirklichen Ziele sind rein innerpolitischer Natur. Wenn sie aber erst einmal die Macht in Deutschland in der Hand haben, ist nicht abzusehen, wie man sie ihnen wieder nehmen könnte. Auf parlamentarischem Wege sicherlich auf keinen Fall. Allzu offen herzig hat Herr Hergt in seinem program matischen Interview erklärt, er wolle eine „Re gierung von Bestand" und „wie sich formal alle» entwickeln werde, das sei ihm höchst nebensäch lich". Das ist eine Warnung an alle die, die da glauben, man könne die Deutschnationalen ruhig einmal ihr Glück probieren lassen, sie würden rasch genug abwirtschaften. Das ist gewiß richtig, völlig unklar aber ist nur, auf welche Weise dann das Reich von dieser „abgewirtschafteten" Negierung wieder befreit werden kann. Eine Anmaßung Die Platzverteilung in der geplanten Rechtsregierung Berlin, 16. Mai. (E i g. Tel.) Die Deutsch nationale Partei rechnet offenbar — auf Grund welcher Mchrhcitsverhältnisse ist allerdings nicht klar — mit der Möglichkeit, sclbstbestimmend ein neues Kabinett bilden zu können und hat in den letzten Tagen verschiedene Politiker und Diplomaten nach Berlin berufen, um mit ihnen über den Eintritt in ein solches Kabinett zu verhandeln. Der Rcichs- kanzlerpostcn soll entweder Dr. Hergt oder Wallraf anvcrtraut werden. Die Beratung dar über ist noch nicht abgeschlossen. Als Außen minister ist der ehemalige Gesandte in Belgien, von der Lancken, in Aussicht genommen. Ihm wird als Staatssekretär des Auswärtigen Amtes der Generalkonsul von Hasselt, der Schwiegersohn des Großadmirals von Tirpitz, der vor einigen Tagen von München nach Berlin berufen wurde, bei- gegeben. Als Chef der Reichskanzlei ist der Abgc- ordnete L i n d c i n c r - Wildau vorgesehen. Das Reichsernährungsministerium soll entweder dem Ab geordneten Schlange-Schöningen oder Scheel zusallcn. Als Krönung dieser „Beschlüsse" darf der Plan angesehen werden, Dr. Stresemann zum Botschafter in Washington zu ernennen. Deutschnationale Außenpolitik Anerkennung der Erfüllnngsflicht Basel, 16. Mai. Die „Baseler Nachrich ten" veröffentlichen einen Artikel von Professor Hötzsch über die Reichstagsneuwahl und die Außenpolitik. Der Kommunismus, heißt es in diesem Artikel, habe im deutschen Volke keine Wurzel. Die Dcutschnationalen seien für die Ne- gicrungsbildung gerüstet. Sic verlangten auch heute eine neue Grundlage für die Reparationspolitik mit einer endgültigen Regelung. Eine etwaige Regie rung mit Einschluß der Dcutschnationalen gehe mit freien Händen an das Expcrtengutachten. Anzu erkennen fei bei den Experten ihre Rücksichtnähme auf die Stabilität der deutschen Währung und des deutschen Staatshaushalts. Eine en bloe-An- nahmc der Gutachten im Sinne des „Times"-Ar- tikels vom 7. Mai lehnten die Dcutschnationalen a b. Gälten die Expcrtenvorschläge als unteilbares Ganzes, so müßten mindestens alle Zweifel über ihre Auslegung beseitigt werden. Der Artikel streift ironisch die Frage, ob die Militärkontrolle etwa auch gleich zusammen mit dem Gutachten an genommen werden solle. Schließlich betont der Ar tikel, daß die Deutschnationalen im Gegensatz zu der bisherigen Regierung unbedingte Sicherheit für die Erfüllung der bekannten Ehrenpunkte (Am- nestie für die Verurteilten des Ruhrgebietcs, Rück führung der Beamten, Arbeiter usw.) von vorn herein fordern müßten. Im Schlußsatz wird betont, daß die Deutschnationalen eine Kriegs ent- schädigungsverpflichtung für den ver lorenen Krieg niemals grundsätzlich ab gelehnt haben, jedoch könnten sie Verpflichtungen nur für erfüllbare Leistungen eingchen. Parieiführerbesprechungen mit der Regierung Berlin, 16. Mai. (E i g. Te l.) Im Reichstage traten heute vormittag die Führer der Par teien der Mitte, des Zentrums, der Deutschen Volkspartei und der Demokraten zu einer ver- traulichen Besprechung über die schweben den politischen Fragen zusammen. An der Bc- sprechung nahmen auch die Herren Marx, Dr. Stresemann und Branns teil. Ludendorff spricht in Berlin Berlin, 16. Mai. (Erg. Tel.) Bei der Schlageter-Feier, die die Völkischen Verbünde am 24. Mai hier veranstalten, soll General Luden- dorff seine erste große Rede in Berlin halten. Die Feier soll, nachdem das Ministerium des Innern die geplante Veranstaltung unter freiem Himmel im Stadion verboten hat, nun in einigen großen Sälen in Berlin stattfinden. Das Echo des „Deutschen Tages" Hamburg, 16. Mai. (Eig. Tcl.) Die sozial - demokratische Arbeiterjugend Groß-Hamburgs ruft jetzt zu einem großen Demonstrations zug für Sonnabend auf. In ihrem Manifest fordert sie „Kampf gegen die Gespenster der Vergangenheit". Der Dcmonstrationsziig richtet sich gegen die Ereignisse in Halle. Übertriebene russische Forderungen Rußlands Note übergeben Berlin, 16. Mai. (Eig. Tel.) Die bereits vor einigen Tagen angekündigte Note der Sowjetreg-ie- rung über den Zwischenfall in der russischen Handels vertretung ist gestern dem deutschen Botschafter in Moskau, Grafen Brockdorff-Rantzau, übergeben wor den. Ihr Wortlaut liegt zur Stunde noch nicht vor, doch ist bekannt, daß er sich im wesentlichen mit den vier Forderungen deckt die die Gegenseite bereits vor mehreren Tagen veröffentlicht hat. * N Berlin, 16. Mai. (Eig. Tel.) Die russische Note, die am 12. Mai dem Botschafter übergeben wurde, hier im Wortlaut aber noch nicht bekannt ist, dürfte kaum zur Lösung des Konfliktes beitragen. Sie fordert, wie ich aus zuverlässiger Quelle er fahre, die ausdrückliche Anerkennung der Exterritorialität der russischen Handels vertreter in Deutschland, zweitens Entschuldi gungen, wie sie internationalem Brauch ent sprechen, d. h. also wohl einen Eühnebesuch Dr. Strcscmanns beim russischen Botschafter, drittens die Bestrafung der schuldigen Beamten, die sich also nicht auf eine bloße Beurlaubung des Ober- reg erungsrates Weiß beschranken dürsten, endlich die Entschädigung derjenigen Russen, di« durch das Vorgehen der preußischen Polizei Schaden er litten haben. Auf den deutschen Wunsch nach schieds richterlicher Erledigung geht die Note angeblich nichr ein. Im ganzen enthält die Note Forderungen, die sich aus der wirklichen Lag« der Dinge nicht recht fertigen lassen. Sie gestaltet infolgedessen die deutsch-russischen Beziehungen noch kritischer als sie ohnehin schon sind — eine Auffassung, die übrigen» auch in hiesigen amtlichen Kreisen geteilt wird. Bozenhardt verhaftet Berlin, 16. Mai. (Eig. Tel.) Wie das „Berliner Tageblatt" mitteilt, ist es der politischen Polizei ge- lungen, de» Kommunisten Bozenhardt hab haft zu werden, der durch seine Flucht den Anlaß zu der Haussuchung in der Berliner sowjetrussischcn Handelsvertretung und den daraus entstandenen deutsch-russischen Konflikten gab. Die Verhaftung er folgte in der Wohnung eines Angehörigen der russischen Handelsvertretung. Englands Ansprüche an Rußland Vertagung drr englisch-russischen jlouserenz London, 16. Mai. (Eig. Te l.) Unter dem Vor sitz des Unterstaatssekretärs Ponsvnby sand gestern eine Vollsitzung der englisch-russischen Kon- ferenz statt. Zunächst wurde über die Gültigkeit der zw schcn England und Rußland vor dem Kriege ab geschlossenen Verträge verhandelt. Ein Aus- schußbcricht, der die Verträge in zwei Gruppen ein teilt, in solche, die außer Kraft getreten sind, und solche, die nach einigen Acndcrungcn weiterbcstehen sollen, wurde angenommen. Zur ersten Gruppe ge hören die Verträge über Orientfragen und andere politische Probleme. Große Schwierigkeiten be reitete die Frage, wie man mit den Verträgen ver fahren soll, di« auf beiden Seiten zwischen mehreren Staaten abgrschlossen sind und die Unterschrift Eng lands und Rußlands tragen. Die Konferenz kann diese Angelegenheit nicht in Abwesenheit der andc- ren Vertragsmächte erledigen, sie will daher die Ab änderung solcher Verträge, di« in der Hauptsache Telegraphie und Kabelwesen behandeln, erst ein gehend prüfen. Von englischer Seite wurde erklärt, daß keine Möglichkeit vorhanden sei, Verträge a'a- zuändern, die aus Friedensverträgcn der letzten Zeit hervorgingen oder mit ihnen zusammenhängen. Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahmen die Schadensersatzansprü che von Engländern seit der Revolution an Rußland ein. Di« englischen Vertreter schlugen vor, ein Schieds gericht zu ernennen, das die Höhe dieser Ansprüche seststellen soll, Di« Russe» verlangte» dagegen, da»- Schiodsgericht nur dann einzusetzen, wenn in direk ten Verhandlungen mit den Geschädigten keine Einigung erzielt werden könne. Don englischer Seite wurde vorgeschlagen, den Ersatz der Schäden durch Konzessionen oder Rückerstattung des Eigentums vorzunehmen. Sollten Meinungsverschiedenheiten über die Höhe oder Art der Entschädigungen aus treten und keine Einigung erzielt werden, so soll das Schiedsgericht entscheiden. Die Russen erklärten, diesen Vorschlag erwägen zu wollen. Die russische Abordnung schlug dann noch vor, die Schäden aus der Vorkriegszeit zuerst zu prüfen, da sie an Höhe die anderen übersteigen. Zunächst müsse die Höhe des englischen Eigentums in Rußland festgestellt werden, damit bei den folgenden Erörterungen zwischen den beiden Regierungen eine Einigung er zielt werden könne. In Anbetracht dieser Schwierig keiten wurde von englischer Seite vorgeschlagen, die Verhandlungen einstweilen zu vertagen. Die Russen widersetzten sich diesem Vorschlag. Es wurde vereinbart, am 20. Mai von neuem zu- jammenzutrcten und so den Russen Zeit zu geben, di« englischen Vorschläge zu prüfen. London, 16. Mai. (Eig. Tel.) Alle Morgen blätter verzichten heute auf Leitartikelkommentarc zu dem RegierungskommuniquL über die Plenarsitzung der englisch-russischen Konferenz. Der diplomatische Berichterstatter der „Westminster Ga- zetfe" begnügt sich mit dem Hinweis, daß in den letzten Tagen die russische Delegation eine größere Bereitwilligkeit gezeigt habe, an einem Arrange ment zur Regelung der Staatsschulden und der prr- vaten Schuldenersatzfordcrungen mitzuarbeiten. Eine kurze Information des „Daily Telegraph" weist darauf hin, daß zunächst in der Plenarsitzung eine wenig freundliche Stimmung geherrscht habe, die erst im Verlaufe der Aussprache etwas besser wurde, so daß man wiederum „von der Hoffnung auf ein Uebcreinkommen" gesprochen habe. Ich hatte gestern abend Gelegenheit, mit konservativen und liberalen Politikern das Regierungskomitee zu sprechen und konnte seststellen, daß, wie sich meine Gewähr»- männer übereinstimmend ausdrückten, „nur unvcr- befferlichc Optimisten durch den nichtssagenden In- halt enttäuscht sein würden." Obwohl die Konferenz nunmehr einen Monat ge- arbeitet hat, ist die Sowjetregicrung nicht in der Lage gewesen, der englischen Formel für die Beglei chung des Schadenersatzes an die enteigneten eng lischen Untertanen bisher auch nur einen grundsätz- liclzen Gegenvorschlag gcgenübcrzustellen, sondern sie hat sich mit allgemeinen Hinweisen begnügt, daß die Verschiedenheit der Wirt schafts Ord nungen Englands und Rußlands die Aufstellung einer allgemeinen Formel erschwere. Bezüglich der Behandlung der Vorkriegs, und der Kriegsschulden der Zarcnregierung haben sich nach Aussage des Berichtes Meinungsver schiedenheiten ergeben. Jedenfalls haben die- jenigen recht gehabt, die bereits vor einiger Zeit die Auffassung vertraten, daß sich aus dem bis herigen Verlauf der Verhandlungen noch nicht ein mal die Grundlage eines umfassenden Abkommens erkennen lasse, sondern, daß bisher die „Meinungs- Verschiedenheiten" durchaus den Vordergrund der Verhandlungen eingenommen haben. Deutsch-englischer Handelsvertrag? Amsterdam, 16. Mai. (Eig. Te l.) Reichsbank präsident Dr. Schacht hatte hier auf seiner Rück- reise von London mehrere Besprechungen mit leitenden Personen der Finanzrcclt. Er äußerte sich sehr befriedigend über seine Londoner Besprechungen und ihre Ergebnisse, die eine beträchtliche An näherung zwischen Deutschland und England spüren ließen. Es sei auf baldigen Ab schluß eines umfassenden Handelsvertrages zwischen beiden Ländern zu hoffen. Gesandtenernennungen Berlin, 16. Mai. Der bisherige Gesandte in Stockholm, Na dalny, ist in gleicher Eigenschaft unter Verleihung des persönlichen Charakters als Botschafter nach Konstantinopel versetzt worden. Rcichsministcr des Auswärtigen a. D. v. Rosen berg ist zum Gesandten in Stockholm ernannt worden. DoNarparilälen an Ausrandsbörsen IN Billionen Mark 16. Mai j Id. Mat Zürich Amsterdam 4L 4.3 4,2 4,3 London 4.2 Prag 4,2 New Park lVorbörse). 4.3 42 „ «Nachbars«) — Lmeriltannaer kelllmorki . * 8oo6erlcndel Lelcklcurre «1er Vordvrse Nerlln Yangon l'orl, »MiMna tUlvv VordSr», I l>«eIUU WMir«--, 0/0090 Ü?Z 4278 l'rn» Itap«nl.« 8tockd. Ldet«. Voeda<Be 1» I» ^.7° 'P rr«7 ! -«>