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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192405178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19240517
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19240517
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-17
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
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8eltL , Schützt die Sffeattichen Anlagen In kurzer Zeit werden unsere Anlagen und Dal- düngen wieder in ihrem vollen Frllhlingsschmuck stehen. Alt und jung wird sich daran freuen und darin Zerstreuung und Erholung suchen und finden. Leider reißen alljährlich rohe Hände alle erreich baren Blüten ab und schänden durch rücksichtsloses Abbrechen ganzer Zweige Sträucher und Bäume. Aus den Blumenbeeten werden die Pflanzen heraus- gerissen, die Rasenflächen werden ebem'o wie di« übrigen Anlagenteile zertreten und zum Ballspielen benutze und Papier und Speisereste gedankenlos weg geworfen. In den letzten Jahren haben die Anlagen weiter erheblich unter den Schäden und Verun reinigungen zu leiden gehabt, die die an Zahl stark angewachsenen Hunde darin anrichten. Diese zer kratzen den Rasen, wühlen Löcher in Grasslächen und Beete und beschädigen dabei und beim Hindurch laufen die angcpslanztcn Blumen. Oefter ist auch beobachtet worden, daß Hunde in den städtischen Waldungen das wenig« noch vorhanden« Wild Hetzen. Da auch Fülle vorgekommen sind, in denen sogar Rehwild von wildernden Hunden zerrissen worden ist, ist das Forstpcrsonal angewiesen worden, jeden in den Waldungen außerhalb der Dege frei umher streifenden Hund unnachsichtlich nicderzuschießen. Das Anlagen- und Forstpersonal und die Polizei mannschaften können indessen allein den Anlagen und Waldungen keinen genügenden Schutz gewähren. Wir richten daher an alle einsichtigen Bewohner unserer Stadt, vor allem an die Bewohner der Vor orte, die dringende Bitt«, Beschädigungen, Be- raubungen und Verunreinigungen der Waldungen und Anlagen, die doch für viele Einwohner die ein zige Erholungsstätte bilden, mit verhindern zu helfen und beim nächsten Schutzmann zur Anzeige zu bringen. Insbesondere bitten wir die Besitzer von Hunden, diese in den Anlagen und Waldungen nicht frei herumlaufcn zu lasten, sondern sie in der Nähe solcher, auch zur Vermsidnng der Bestrafung auf Grund von 8 pg und 141 der Verkrhrsordnung für die Stadt Leipzig, an die Leine zu nehmen: ferner ersuchen wir alle Eltern und Lehrer, der Jugend immer aufs neue die Achtung vor den öffentlichen Anlagen und den Waldungen zur ernsten Pflicht zu machen und sic vor Beschädigungen zu warnen. Vollversicherung der Erwerbslosen gegen Krankheit Don der Allgemeinen Ortskrankenkaffe für dir Stadt Leipzig wird uns geschrieben: »Nach den Reichsausfiihrungsvorschriften zur Erwcrbslosrnsür- sorgeverordnung können Vollerwerbslose, die Mit glieder einer Krankenkaffe waren und bei ihrem Ausscheiden auf Grund der Reichsversicherunq in den vorangegangenen l2 Monaten mindestens 26 Wochen oder unmittelbar vorher sechs Wochen ver- sichert gewesen sind, in der bisherigen Krankenkasse weiter versichert werden, wenn sie dies gleich, zeitig mit der Erwerbslosenunterstützung bean tragen. Unterlassen si« das, so kann der Antrag nur binnen einer Woche und nur so lange nachgeholt werden, als dor Antragsteller während d«r laufen- den Arbeitslosigkeit noch keine Kaffenleistungcn be ansprucht hat. Ist der Erwerbslose bei seiner früheren Kaffe zur Versicherung nach einem höheren als dem sich aus der Erwerbslosenvcrsicherung ergebenden Grundlohn berechtigt, so kann er zugleich mit dem Antrag« die Versicherung nach dem höheren Grundlohn ver langen, wenn er die dadurch entstehenden Mehr- beitrage übernimmt. Den Mehrbetrag hat der Versichert« an die Kaffe direkt abzuführen. Stellt der Erwerbslose di« erforderlichen Anträge nicht oder nicht rechtzeitig, so wird er vom Arbeitsamt nach den Vorschriften der Erwcrbslosenfürsorgever- ordnung bei der Ortskrankenkasse versichert. Hier nach erfolgt die Versicherung nur in der Klaffe, die dem Unterstützunqsbetrage ausschließlich aller Fa- milienzuschläye entspricht. Die Arbeitslosen werden deshalb gut tun, wenn sie ihre bisher erworbenen Rechte aufrechterhalten wollen, sich nach Höhe ihrer bisherigen Klaffe bei der Krankenkasse zu versichern. Auskunft erteilt das Arbeitsamt sowie sämtlich« Ab- fertigungs- und Zweigstellen der Allgemeinen Orts krankenkasse für die Stadt Leipzig/ Homespun und Panama Bon Wenn man jung ist, hängt man sehr an äußerem Tand und ist stolz auf sein« Sachen. Damals besaß ich einen Homespun-Anzug und trug ihn gern und gut durch den dritten Lenz und den dazugehörigen Sommer. Es war ein Heller, echt englischer, un verwüstlicher linmespun, was so viel bedeutet wie heimgesponnen. Wenn ich denAnzug trug, hatte ich stet» die erhebende Vorstellung: Weber aus Wales oder au» der Grafschaft Northfolk oder vielleicht aus Yorkshire haben da» Tuch mit der Hand gewebt an langen Winterabenden in niedrigen Hütten. Da» ist doch etwas anderes, als ein Anzug au, Maschinen- gewebtem, Bautzener Kammgarn. Ebenso stolz war ich auf meinen echten, unverwüst- lichen Panama. Wind und Wetter hatten ihn ge bräunt; er sah wie ein Mestize aus, der lange unter der Acquatorsonne gedörrt hac. Stülpte ich ihn auf, sah ich die flimmernde Fläche des Pampasgrases, aus dem der Hut geflochten war: und die verwegensten tropischen Phantasien von Hacienda» und Rio Grande quollen aus dem Hut in den Kopf. Mein Freund Hans aber war eine kritische Natur und ein Widerspruchsgeist ersten Ranges. Treffen wir uns da von ungefähr im Park. Er sieht mich zum erstenmal im Homespun und Panama, denn er ist noch nicht lange mein Freund. „Ein hübscher Anzug/ sagt er wohlwollend, und nimmt den Stoff prüfend zwischen Zeigefinger und Daumen. „Ja/ sage ich mit tiefer Genugtuung darüber, daß mein Homespun einem so kritischen Kenner ge fällt, „es ist auch ein echt englischer Homespun/ „So?" meint er und reibt noch immer den Stoff zwischen Zeigefinger und Daumen. Und in diesem „So?' schwingt alle Skepsis der Welt. „Entschuldige mal/ brause ich auf, „mein Homespun —' „E« gibt da eine Prob», die einzige, ob ein Homespun ein Homespun ist oder nicht. Durch einen echten Homespun kann man einen Bleistift hindurch stecken, und e« schadet dem Stoff nicht im geringsten, so wunderbar locker ist er gewebt/ Und er zieht einen Bleistift — »» war ein extra starker Burotintenstift mit Metallhülse —, und ehe ich etwa» zu sagen wag«, sagt er: „Gestatte mal, da« Auf einer Apfelsinenschale ausgeglitten. Wiederum hat sich ein Passant durch Ausgletten auf einer Apfel sinenschale eine schwere Verletzung zugezogen. Er war nicht imstande, sich fortzubewegen. Er wurde mit einem Transportwagen durch einen Beamten der Sanitätswache nach seiner Wohnung gebracht. E» wird erneut darauf hingewtesen, daß das Weg werfen von Gegenständen auf die Straße, besonders von Obstresten, strafbar ist. Motorrad-Diebstahl. Aus einer Garage in der Ferdinand-Rhode-Straße ist in der Nacht zum 9. d. M. ein Wanderer-Kraftrad gestohlen worden. Es ist einzylindrig, 2,5 P. S., trägt am Fahrgestell die Nummer 4V 267, Motornummer ist 28 921. Der Geschädigte hat 100 Mark als Belohnung auf die Wiedererlangung des Rades ausgesetzt. Mitteilungen zur Sache werden an die Kriminalabteilung erdeten. verlegter Droschken-Halteplatz. Vom Polizei präsidium wird darauf hingewiesen, daß sich seit dem 14. Mai auf der nördlichen Fahrbahn de» Marktes außer der Kraftdroschkenhaltestelle eine solche für Pferdedroschken befindet. Die übrigen Droschkenhalte stellen am Markte mußten für die Dauer de» Meß- hallenneubaues in Wegfall gebracht werden. * Gestrafte Unvorsichtigkeit. In der Srenzstraße wollte sich ein 12jährigcr Schüler am 15. d. M. nach mittags während der Abwesenheit seiner Mutter sein Mittagessen auf einem Spirituskocher wärmen und beging dobei die Unvorsichtigkeit, Spiritus in den noch brennenden Behälter des Kochers aus einer Flasche nachzu gießen. Die Flasche explodierte und überschüttete den jungen Menschen mit ihrem brennenden Inhalt, so daß seine Kleidung Feuer sing. Der über und über brennende Knabe lies in seiner Angst auf den Treppenflur hinaus, wo ihm Haus bewohner die erste Hilfe leisteten. Er fand mit schweren Brandwunden am Oberkörper Auf nahme im Krankenhause St. Iaob. * Bevölkerungsvorgänge tn Lelpztg. Nach dem 19. Wochcnnachwris des Statistischen Amtes der Stadt Leipzig fanden in der Woche vom 4. bis 10. Mai 96 Eheschließungen statt. Die Zahl der Lcbrndgeborenen betrug in der Woche vom 27. April bis 8. Mai 172, davon 78 Knaben und 94 Mädchen. 88 Lebendgeborene waren unehelicher Abkunft. Tot geboren« wurden 10 festgcstellt. Gestorben sind in der Woche vom 4. bis 10. Mai 151 Personen, da runter 26 Kinder unter 1 Jahr. Unter d«n Ge- storbenen überstieg die Zahl der männlichen Per sonen mit 78 ein wenig die Zahl der weiblichen (78). Von den Todesfällen entfielen auf Scharlach 1, Masern und Röteln 1, Ruhr 1, Tuberkulose 16, Lungenentzündung 16, Influenza 1, sonstige Krank heien der Atmungeorgane 2, organische Herzkrank heiten 11, Gehirnschlag 15, Krämpfe der Kinder 1, Magen- und Darmkatarrh 2, Krebs 17. Zwei Per sonen erlagen tödlichen Unfällen und vier endeten durch Selbstmord. Univcrsitöts-Bibltothek. Im Anschluß an die Er öffnung des Pädagogischen Instituts hat der Staats- Minister für Volksbildung, Dr. Kaiser, mit Refe renten des Ministeriums der Universitäts-Bibliothek einen Besuch abgestattet. Dabei wurden die der Ver waltung und den Benutzern dienenden Räume wie auch die Büchcrmagazine eingehend besichtigt. Zu- gleich ließ sich der Minister an Ort und Stelle über die Maßnahmen und baulichen Veränderungen Be richt erstatten, deren die Universitäts-Bibliotlzek als die umfassendste wissenschaftliche Bibliothek des säch sischen Staates zur Fortführung ihrer bisherigen Wirksamkeit bedarf. OrtsivaktcnvrrzeiAniS deS Freistaates Lachsen. Pen dem bet der Oderpostdircktion Lcipzicr bearbeiteten Ver zeichnis sämtlicher Ortschaften dcS Freistaates Lachsen und der zu den QbcrposldircktionS-Bezirkcn Leipzig und Chemnitz gebörigen Teile TbiiringcnS wird im Herbst eine Neuauflage erscheinen. Die Vorbemerkungen ent- balten Verzeichnisse sämtlicher Reichs- und StaatS- bebSrdcn im Freistaat Lachsen und der früheren OstkreiscS von Dachsen Altenburg sowie eine Ucberstcht ver Cin- wodnerzablen aller Stadtgcmcinden in diesen Gebieten. In dem Verzeichnis selbst sind in der Buchsiabcnsolgc sämtliche Ortschaften der genannten Gebiete aufgesllhrt mit Angabe der AmtShauptmanschast (KrciS), dcS AmtS- gcrichtSbezirsS und der Znstellpostanstalt. DaS Werk gibt ferner Auskunft über das Vorhandensein und die Zu gehörigkeit aller Einzelgehöfte, Fabriken, Förstereien, Gärtnereien, Gruben, Gasthäuser, Mühlen, Ltcinbruchc. Werke, Ziegeleien usw., soweit sie autzcrhalb der ge schlossenen Orte liegen. DaS Verzeichnis soll als unbe dingt zuverlässiges Nachschlagewerk dienen. Bestellungen nehmen die Briefzusteller und Posianstalicn entgegen. werden wir gleich haben', und bohrt den Bleistift durch den Sakko meines Homespun. Mit erweiterten Pupillen starre Ich auf die Prozedur. So ungefähr muß einem zum Gottesgericht Verurteilten zumute gewesen sein, der glühende Eisen anfassen mußte, um seine Unschuld zu beweisen. „Kein Homespun/ entschied er mit der unumstöß lichen Gewißheit eines letztinstanzlichen Urteils. Im Rock war ein Loch, hübsch groß, denn er hatte den ganzen Bürotintenstift samt Metallhülse durch gezogen, die noch einen kleinen Riß hinzufllgte. „Es ist Bautzener Kammgarn/ sagt« er noch, steckte den Bleistift wieder in die Westentasche und interessierte sich nicht mehr für das Thema. — Wir schritten fürbaß. Was blieb mir anderes übrig, da er nicht fortging, der ekelhafte Kerl. Er redet« in einem fort von Kommers und Mensuren, ich schwieg beharrlich und schwenkte, um meiner Ge mütsbewegung Luft zu machen, den Panama. „Ist das ein echter Panama?' fragte er, da ich nichts sagte. „Gewiß!', sagte ich, und warf ihm einen giftigen Seitenblick zu. „Erlaube mal, nur einen Augenblick,' Und er langte nach meinem Hut. Bebenden Herzens überlioß ich ihm meinen Panama. Nach drei Sekunden reicht« er ihn mir zurück; mit energischem Kopfschütteln. „Ein echter Panama ist das nicht.' „Und doch ist es ein Panama!' rief ich, und ver- biß meine Wut. „Er hat 65 Friodenemark gekostet, folglich müße» ein echter Panama sein/ „Es Ist ja immerhin möglich/ meinte er, und das machte mich so wütend, daß ich ihm den Hut auf seinen Wunsch noch einmal zur Prüfung überließ. „Ein«n echten Panama/ doziert« er, „kann man wie eine Papiertüt« »usammenrollen und in die Tasche stecken. Daran erkennt man den echten Panama. Da» ist die einzige Methode. Du gestattest doch -—' Sollt« ich etwa nicht gestatten und einen feigen Rückzug antreten? Nachdem er den wi« eine Vaviertüt« zusammen- gerollten Panama au» seiner Hosentasche heraus gezogen hatte, betrachtete er einen Augenblick die Verwüstung, händigte mir dann di« Strohtrümmer au» und stellt« fest: „Ein Panama ist es nichts Radebeuler Fabrikat.' E» klang, wi« wenn «tn be Rundfunk-pro-ramm r«t»»»,. Sonnabend, den 17. Mai. 1 Uhr: Pressebericht, »Z0 bis 6 Uhr: Konzert der HauSkapelle. 8.15 Uhr: «unter Abend: Erich Duckmann, Operettensänger, singt lustige Lieder und LhansonS, «kläre Gchmidt-GuthauS, violin- virtuostn, spielt einschmeichelnde Weisen, der Leipziger BoriragSkünftler Gustav Herrmann spricht Heitere« und Urbermütige» in ver» und Prosa. Die Rundsunk-Hau«. kapellr bringt alte und neue Schlager zu Gehör. Rach dem Abendkonzert Pressebericht, anschließend Tanzmusik bi» 11 Uhr. Berlin. Sonnabend, de« 17. Mai. 4.S0—S Uhr: Berliner Funk-Kapell« (Unterhaltungsmusik). 7 Uhr: Vortrag .Ein Tag im Freien'. 8.30 Uhr: Ich lieb« dich, Mailied, Beethoven (Grete Krüger). Fröhliche Lieder (Rudolf Zank). Fantasie über „Webers letzter Gedanke', Fuchs «Kammermusiker Han» Bode, Trompete). Heitere Bor träge (Hanni Kachler-Richter). Arie aus „Madame Butterfly'. Puccini (Grete Krüger). Fröhliche Lieder (Rudolf Zank). Gute Nacht du mein herziges Kind, Abt (Kammermusiker Han» Bode, Trompete). Heitere Bor- träge (Hanni Kaehler-Richtcr). Am Steinway-Flügel: Tr. Felix Günther. , Raturkundlichr» Heimatmuseum (am Fleischerplatz, Eingang Lortzingstr. 3). Di« Wechselausstellung der Spätling« unter den angckommencn Singvögeln ist er gänzt durch die heimischen Rohrsänger. — Tic Ausstel lung der Landschaftsaufnahmen auS dem Leipziger Kreise ist verlängert worden. — Sonntag vormittag 7.30 Uhr ! öffentliche Führung von der Endstation Leutzsch au«: Ge fiederte Länger des Auwaldes und der Lachen. 8.30 Uhr: Ocsfcnilichc botanische Führung Nordplatz-KickerlingSbrrg- Lchillerhain. 11 Uhr in der geologischen Abteilung de» Museums Vortrag über die jüngsten erdgeschicbtlichcn Bildungen der Heimat. Mittwoch, 21. Mai, 6.30 Uhr abends: Besprechung der SingvögelauSstcllung, des. der Rohrsänger. Volksmission tn der LuthKgemeinde. Sonnabend S Uhr öffentlicher Vortrag: Tic Herrschaft über unsre Ge- danken. Der Gcmcindetag wird am Sonntag begangen durch FestgotteSdienst vormittags S.30 Uhr, Gemeindever sammlung nachmittags von 3 Uhr an und Gcmeindcabcnd 8 Ubr im Gemeindehaus, Schiebers». 5. Er wird ringe- leitet und fortgesetzt durch die B o l k S m i s s i o n, die T. FUllkrug auS Berlin vom IS. bi» 25. Mai leitet. — Kirchenmusik am Genietndetag: „Singet dem Herrn ein ncüeS Lied' (Psalm 96, 1—4), vierstimmige Motette von OSkar Wermann-DreSden. Kirchenmusik in LI. Johanni« findet wie folgt statt: Sonntag srüh 8 Uhr Kurrende: -„Lobt froh den Herrn' von H. G. Näacli. vormittag« H10 Uhr (zum Jubi- lüumSgotte-dtenst): „Dir. dir Jehova' von I. S. Bach: „Psalm 100' von F. MendelSsohn-Bartboldy und „Wun derbarer König' von B. Röthig. Abendmotett« erst am Dienstag und Mittwoch, den 27. und 2S. Mai: „Elias' von Fel Mendelssohn-Bartholdy. TonntagSverkehr ab Rötha. Zur Bewältigung dcS AuSslugSverkchrS verkehrt am 18., 25. und 29. Mai Zug 4141, ab Rötha 8.47 nachm., an Leipzig, Bayer. Bs., 9.26 nachm. Goldene Hochzrtt feierten am 16. Mai in voller Ge sundheit Herr Gustav Heinze und Frau geb. Fried rich, L.-Siötteritz, Baumeycrstr. 1. BerusSjubiläum. Der frühere Bademeister, jetzige Kontrolleur C. Freydank begeht am Sonntag, den 18. Mai, sein L5jährigeS Jubiläum im Dienste de« SchreberbadeS, Städtische Schwimmanstalt. kn. Sächsischer Verkehrstag tu Bad Elfter. Sonn abend und Sonntag, den 17 und. 18. Mai, wird m Bärd Elster der diesjährige Sächsische Derkehretag abgehaltcn. Nach einer Porstandssitzung und an schließender allgemeiner Erörterung von Der- kehrsfragen findet Sonnabend abend im großen Saale des Kurhauses ein öffentlicher Begrüßungs abend statt, bei dem der Vorsitzende des Sächsischen Verkehrsverbandes Dr. Jaeger-Leipzig einen Vortrag über „Organisation und Bedeutung des Rundfunkes' halten wird. Sonntag vormittag tritt di« eigentliche Hauptversammlung zusammen, in Heren Rahmen der Jenenser Universitätsprofcffor Dr. Kionka über „Quellenforschungen' sprechen wird. Am Nachmittag ist ein Ausflug nach Bad Brombach vorgesehen. Montag früh treten die Teilnehmer der Tagung die große achttägige Sachsenfahrt an, die durch das Vogtland und da« Erzgebirge nach der Sächsischen Schweiz führen soll. Ltudeniische Arbciterunierrichtskurfe: Sämtliche Kurs« haben ibrc Tätigkeit ab 12. Mai er. wieder ausgenommen. Ter UmerrichiSplan ist in der Geschäftsstelle der AU»., Schillers». 7, und bei den Kastellanen der Universität ein zusehen. Reu eingestellt wurden folgende Kurse: Mon rühmter Chirurg achselzuckend eine ernste Diagnose stellt. * Nach einiger Zeit trafen wir uns wieder; im Restaurant. Ich trug weder den Homespun noch den Panama. Er setzte sich an meinen Tisch, verzehrte ein Wiener Schnitzel — oder war es ein Rumsteak? — und schaute wiederholt auf die Uhr, die an einem sogenannten Bierzipfel hing. Offenbar hatte er etwas vor. Er war eine schöne, funkelnagelneue Uhr. Ich lobte sie. „Ja/ sagte er, „das ist auch eine Uhr! Echtes Schweizer Erzeugnis; aus NeufchLtel, mit siebzehn Rubies.' „Eine echte Schweizer Uhr au» NeuchLtel mit siebzehn Rubies/ sagte ich skeptisch, „zeig' mal her.' Er zeigte, ich prüfte und kam zu einem negativen Er gebnis. „Zufällig versteh« ich etwas von Uhren/ meinte ich von oben herab, „mein Onkel Hai eine Pfandleihanstalt.' „Wetten, daß es eine echte Schweizer Uhr ist?', sagte er erbost. „Das werden wir gleich haben.' Ich nahm mit dem Augenmaß einen Abstand von ungefähr zwei Meter vom Fußboden und ließ die Uhr au» dieser Höhe fallen. Er war leicht erblaßt, aber nur ganz leicht. „Es ist weiter nicht«/ sagte ich, „das ist die einzige Prüfungsmethode für echte Uhren aus Neu- chiltel mit siebzehn Rubies. Die kann man nämlich au» zwei Meter Höh« auf den Boden fallen lassen. Allerdings nur auf Holz, nicht auf Stein, das schadet diesen Uhren nicht im mindesten, vorausgesetzt, daß sie wirklich echt sind/ Die Uhr au« Neuchtztel war nicht echt, wiewohl der Fußboden nur au» Holz war. Sie hat es nicht überstanden. Mein Freund prüft seit dieser Zeit keine Homespune-Stoffe mehr. Emanuel Reicher s. Der berühmte Ibsendarsteller am Lessingtheater Otto Brahms, Emanuel Reicher, ist am Donnerstag in Berlin an Herzschwäch«, wenig« Wochen von seinem 75. Geburtstag, ge storben. Der Pfarrer Rosmer und der Bank- oirektor John Gabriel Borkmann in Brahms Ibsen-Zvklu» waren wohl seine stärksten Rollen. Mit dem Dleister Brahm zusammen dient« er dem Drama Gerhart Hauptmanns (Dockerat, Dermelskirch u. a.). Reicher, »er übrigen, ein eifriger Esperantist war. Souaadeack, ckea 17. Lot tag 8—SH englische Literatur (Art. Wandrey), Hörsaak unbestimmt. Donnerstag 8—SH Einführung in da» Frei- vandzkichncn, Hörsaal 18. Der Kurs Englisch 2 findet Montags 8—SZ» Hörsaal 17, statt. Di« Kurse Gesund- heiiSlebre Mittwoch 8—SH, Hörsaal 17, sowie Rechnen 2 Donnerstag, Hörsaal 39, und Rechnen 1 Mittwoch, Hör- saal IS, nehmen ihre Arbeit ab nächste Woche auf. Der Kurs Naturlehre Montag, -örfaal 17, wird gestrichen. Di« Gefchästsftunden deru AU«, sind Montag, Mittwoch, Sonnabend 12—1 und Dienstag und Freitag 5—6. Die AUK.-Kurse bezwecken, männlichen und weiblichen Ar beitern, Angestellten, Gehilfen und Lehrlingen die Er- Neuerung und Erweiterungen ihrer Schulkenntuisse in den Slementarfächern Deutsch, Rechnen, Stenographie, Eng lisch und Spanisch. Kunstkalender Mine Landen wird an ihrem letzten Abend« (20. Mai, Kaufhaus) Arien aus Tannhäuser, ToSca, Butterfly, Lärmen und Cavalleria rusticana singen. Ferner ge- langen die sechs Lieder von Grieg und Jensen wieder zum Vortrag, die am ersten Abend stürmisch zur Wieder- holung verlangt wurden. Tui-ench amun. Sonnabend 8 Uhr hält Pros. Dr. R. N. Wegner einen einmaligen Vortrag mit Licht bildern im Städi. KaushauSsaale über „Tut-ench- amun'. Ter Vortragende wird die Ausgrabungen in Aegypten besprechen. DaS freigelegte KönigSgrab soll in naturgetreuen, farbigen Aufnahmen den Zuhörern er läutert werden, «arten bei Th. Althoff, Franz Jost und in der Linckeschen Buchhandlung. Da» 1ü. (letzte) Philharmonische Konzert findet Mon tag 7.30 Uhr in der Alberthalle statt. Al» Gastdirigent wurde Pros. Heinrich Laber und al» Solist Prof. Tclc- mague Lambrino gewonnen. Tie BortragSfolge lautet: Beethoven, Klavierkonzert Nr. 3, C-Moll; Schn- mann, Sins. Nr. 3, Ss-Dur: Chopin, Klavierkonzert Nr. 2, F-Moll: Beethoven, Leonore-Ouvertüre Nr. 3. Anrechtskarten bei Th. Althoff, Karten außer Anrecht bei Fran, Jost, PetcrSsteinweg 1. „Dte große Passion de» wachen Verstände»." Ter Kunstmaler und Naturforscher Ernst Klotz, der seine Entdeckungen am Menschen bereits vor der Naturforscher versammlung demonstriert hat, wird mit seinen Gesamt- forschungScrgcbnisscn jetzi in drei Vorträgen an die breite Ocfscnilichkeit treten. Die Vorträge, die von Lichtbilder- Demonstraiioncn begleitet find, nehmen von Leipzig aus ihren Anfang und finden am 27., 29. Mai und 2. Juni, abend» 8.15 Uhr in der Aula der Akademie für graphische Künste, Wächierstrahe, statt, «arten beim Hausmeister der Akademie. Wa» die Gabenlotterie de» Handwerkerfestes 1924 bietet: 1. Luxusgegen stände: Prachtvoller Blau fuchs, Kürschnermeister Schwarze L Co., ReichSstr. 26. Rosenholz-Schalc, H. Alborn, Trechslerms»., Leipzig, Emiliens». Tortenplatte und div. GlaSsachen, Herm. Tylich, Plagwitz, Zschocherschc Str. Bilder. P. Reichen, Beethovens». Aniphora-Vasc, Fa. H. Fahle, Markt. Ga lanteriewaren, Frl. Kirschmann. Mehrere Bier- und Tee- Service. Parfümerien, Firma Becker, Floßplatz. Vase mit Handmalerci, Fa. Niclant, Beethovens». Ziertannc, Blnmcnhandiung WciSke. Parfümerien, Paul Böttgc, Zeitzer 2». 11. Standuhr, Fa. R. Krieger, L.-Connewitz. Blusen, Fa. Faulstich, Promentdenstt. Kaffee-Löffel, meb- rcre Kaffeeservice, Wein- und Likör-Service, Handkörbe. Bluse, Fa. Pölich. Gehämmerte «artenschalen. Seiden kissen, Fa. Stcckncr. Diverse Vasen, Fa. Seelenfreund. Schreibtisch-Garnituren, Osterwald-Werke. 2. Gcbrauchsgegcnstände: Korbsessel, Fa. Zechendorf. ReichSstr. Wasch-Service und «rüge. Schreib tischlampe, Fa. Hänsel L Heidenreich Kohlens». Küchcn- Uhren, Willy Böhme, Mozarts». Mehrere Kupce-Kosfer. Diverse Teller, Likörgläser. Vulkan-Koffer. Aluminium- Töpse. Wäschckorb. 1 Handkoffer, Wilhelm «irschbaum, Neumarkt. Gehämmerte Kehrgarniiuren. Kleinere Hand koffer, Karl A. Becker, ReichSstr. Teekessel, Fleischwölfe. Herrcnhüte, Wilhelm Basch, Windmühlenstr. Einkaufs- lasche usw., Ernst Fischer, Neumarkt. Seifen, H. Wagner, Mozartstr. Diverse Bürsten und Besen, A. Schröder, Bayerschc Str. Julius Pescbcl. Berufskleidung, Gebrüder Sprung, Gerbers». Radfahr-Lampen und Schläuche, Luftpumpen und Fahrradständer, Radfahrer-Mechauiker- Jnnung. Küchcnwage, Tortenplatte, div. Untersetzer. Wacker, Robert Frevgang, JohanniSplatz. Mehrere Quirl-Garnituren. Mehrere Eimer und Töpfe, Oskar Brückniann, Zeitzer Str. Fensterleder ufw., GlaSreiniger- Innung. 3. Delikatessen: Servelatwürste, Fa. Richter, Höllische Str. Emil Bauer, Menckestr. 10 Fl. Rotwein, Wcinhandlung I. F. Brems L Co. Delikatetz-Schinken, Walter Rothe, ReichSstr. Mehrere Flaschen Schokoladen likör, Franziskaner-Bräu, Nikolais». Knackwürste, Flei- schermeister Tärre, Wiederitzsch. Mehrere Pakete Kafsec, M. Richter, Leipzig. Tie Gegenstände sind ausgestellt im Schaufenster der Fa. Zechcndors, Grimmaische Sir. Weitere Spenden bitten wir an die Geschäftsstelle für Handwcrkcrvcranstaltungen, Beethovens». 10, anzuzeigen oder zuzustellcn. Die vorliegende Ausgabe umfaßt 14 Seiten hat das letzte Jahrzehnt seines Lebens zum größten Teil in Amerika zugebracht, wo er mit großem Er- folge für die deutsche Kunst wirkte. Die Schule Hellerau im altgriechischen Theater in Syrakus. Für die diesjährigen Festspiele, die in dem alten griechischen Theater in Syrakus ftattfanden, wurde die Schule Hellerau bei Dres- den zur Mitwirkung aufgefordert. Die Tanzgruppe der genannten Schule, zehn Mitglieder unter der Leitung von Valerie Arati na und Ernst Ferand-Freund nahm an den Aufführungen teil. Sie stellten eine Gruppe thebanischer Jung- frauen in Aeschylos „Sieben gegen Theben' und Sophokles „Antigone' dar. Die Gruppe er- rang mit ihren Tänzen und chorischen Szenen einen großen Erfolg bei Publikum und Presse. Uebcrall werden besonders die außerordentliche Raumbeherr- schung, die körperliche Durchbildung und das feine musikalische Empfinden der Mitwirkenden hervor gehoben. Für die letzte der acht Aufführungen hat Mussolini sein Erscheinen zugesagt. Wie vermeidet man eineu Theaterflandal? Man bedrucke die Eintrittskarten mit folgenden Worten: „Bei Lösung der Eintrittskarte übernimmt der Be- sucher die Verpflichtung, sich jeder Bei- oder Mißfallsbezeigung zu enthalten. So hat es nämlich die Direktion des Heilbronner Stadttheaters gemacht, als sie dieser Tage Schnitz lers „Reigen' aufführte. Der Erfolg war der, daß sich niemand muckste. Für alle Fälle hatte sich ober dre Theaterleitung noch ein starke» Po lizeiaufgebot gesichert, das ober nicht in Aktioy zu treten brauchte. Rom soll eiae Große Oper erhalt«». Musso lini hat de» festen Willen, in Rom «ine Große Oper zu errichten und will diese Absicht auch bald möglichst in di« Wirklichkeit umsetzen. Der Ge baute. dem Weltruf der Mailänder Scala ein Paroli zu bieten, liegt dem italienischen Mini sterpräsidenten durchaus fern, er hält aber dafür, daß die Hauptstadt des Königreichs Italien «in be gründete» Recht auf ein« National-Oper Hot. Bisher besitzt Rom al» Oper nur das Lonstanzi- Theater, da» aber für die Aufführung von Musik dramen modernen Stil» durchaus ungeeignet ist. Im italienischen Kultus- und Finanzministerium ist man bereit» mit der Ausarbeitung der Dau- I plan« und der Aufstellung de» Finanzplano für da» i Opernhaus in Rom beschäftigt. „D müsse, Herr < Di. der gr mit n fahren und d den r säumt. Wand, waldb. Ich Besitze Geld leben, Mo politis, Reiche: sich ül trauen wissen samkeii allen ! Anzahl sammel Politik spant z am nö gleitet, nur sei sich un Fviedv nicht k Wei und G allein i leichter zu sprc Reihe i hinten lich uni sanfte ' auftritt reden, und lar Kuchem Erlesen über d Reichst, Erst un nur in denn d« sten M men; e Vermög hauptui anderer mehr « fuhren. „Es wenn si erzähl« ich bin schön/ hcim gi fragen: man do Rhein Leuchter ehrlich; Eigentü Dcsatzur ein klei ur.abläs worder rühren Ab, frei tal er. 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