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Sormabend/Sonnlag, SV. Nov./1. Dez. 1S4V Sächsische Volkszeitung Nummer L82, Seile 2 Der iiolieulsche Wehrmechibericht dom Keita- Rom, 30. Nov. Der italienisch« Wehrmachtbericht vom Freitag hat solgeiiden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der griechischen Front haben die Divisionen „Ferrara", „Siena" und „Ccntauro" von der 11. Armee im verlaus des gestrige» Tage» Gegenangriffe unternom men und jeden feindlichen Eindringungsversuch gewaltsam unterbunden. An der Front der v. Arme« kein besonderes Sreigni». Rund 300 Flugzeuge unserer Lustformationen haben di« Zentren und die Verbindungswege bombardiert und dabei insbesondere in der Zone von Ers« ke und Sopi !ii die Ziele wiederholt geiroffen, wobei Explosionen und Brunde hervor gerufen wurden. In Crseke ist ein Brennstofflager unter MG- Feuer genommen und in Brand gesteckt worden. In den Luft kämpfen sind vier feindliche Jäger abgeschossen worden. Zivei eigene Flugzeuge sind nichi zuriickgekehrt. An der Front der 9. Arqiee hat unsere Flak zwei Flugzeuge brennend abge schossen. Ein Bomber landete im Flußbett des Devoli; die au» einem Offizier und zwei Unteroffizieren bestehende Be satzung wurde gefangen genommen Ander« Luftformationen Haven die Ziele von Korfu bombardiert. Die militäriscl-cn Anlagen dieses Stutzpunktes wurden von unseren Seestreit- kräften am Margen des 28 aus kurzer Entfernung einer längeren Bombardierung unterzogen. Dabei wurden folgende Ziele mit offensichtlich zerstörender Wirkung getroffen: Die Batterien von S. Salvatore, S Stefano, Cultura und Roda, ferner die Dertetdigungsanlagen sowie di« Ka sern« von Sidari, die Rundfunkstation von Tignola so wie ein Deobachtungsposten. Die feindliche Abwehr mar plan end wirkungslos. Unsere Einheiten haben keinerlei Schaden «rlittcn. Eine in der Nähe von Malta gesichtete feindliche Ma rineformation wurde von unfern Luftstreitkräften erreicht und angegriffen. Ein großes Kriegsschiff erhielt durch «ine Bomoe schweren Kalibers «inen Volltreffer. Bei den fol genden heftigen Lustkampsen zwischen unseren von Jagdflug zeugen begleiteten Bombern Und feindlichen Jägern wurden fünf feindlich« Flugzeug« abgefchossen und vier ernsthaft be schädigt. Ein eigenes Flugzeug ist nicht zurlickgekehr«. Wah rend der Nacht haben unsere Flugzeuge den Hasen von Valetta sMalta) bombardiert. In Ostafrika blieben feindliche Luftangriffe aus Tesfenei ohne Folgen, während In El Uak zwei Personen ver wundet und in Eomar (Metemma) einige Eingeborene verwun det und ein Kind getötet wurden. Unser U-Boot „Marcont" hat >m Atlantik einen be ladenen- englischen Transportdampfer von 10 000 BRT ver senkt. Feindliche Flugzeug« versuchten, die Städte Brindisi und Tarent zu erreichen. Auf Grund des heftigen Sperr feuers der Flak konnte der Gegner nur in der Nähe von Brindisi Spreng- und Brandbomben aöwerfen, die auf freies Feld und ins Meer fielen. „Sn-landS !«-e ernster dem je" Offene Erklärung von RlnisterprSfldent King verlang«. Newyork, 30. Nov. Wie aus Ottawa gemeldet wird, er klärte im kanadischen Parlament der konservative Führer Hanson es für unbedingt notwendig, daß der Ministerpräsident dem Parlament und dem Lande sage, wie ernst die Lage sei und was Kanada tun könne, um England mit M.-nschen, Ma terial und Rüstung zu Helsen. Di« Lage zeige sich ernster als je seit dem Zusammenbruch Frankreichs. Die tatsächliche Zerstörung Coventrys. Birminghams. Bri stol», Southamptons, der Verlust an Schissen, die Erklärung Lothians über die englischen Finanzen — alles dies deute aus den Ernst der Lage hin. Ministerpräsident Mackenzie King stimmte zu, die Lage sei ernst, und bald werde er zu ihr eine Erklärung adgeben. Leichtfertige Londoner SchiußsoigerunZen Deutschland lätzt die Zett des Warten» nicht ungenutzt ver streichen Berlin, 3V. Nov. Der Londoner Rundfunk hat darauf hin gewiesen, daß die deutschen Truppen „von Norwegen bis Spa nien, von der Bretagne bis Polen arbeitslos" geworden seien, und daraus die Schlußfolgerung gezogen. Deutschland habe die Initiative verloren, seine diplomatische Tätigkeit sei im Sande verlaufen. Man sollte eigentlich annehmen, daß gerade die englische Agitation mit derartigen Werturteilen vorsichtiger umgehen würde, denn die britische Armee hat im Frühjahr dieses Jahres am eigenen Leibe erfahre», welche Folgen eine sogenannte „Ar beitslosigkeit" des deutschen Heeres Hervorzurusen vermag. Der Londoner Rundfunk kann sich daraus verlassen, daß Deuljch- land die Zeit des Wartens ebenso wenig ungenutzt verstreichen läßt, wie die Monate, die der großen Westossensive dieses Frühjahres vorausgingen. Auch dursten die Einwohner der täg lich bombardierten Städte Großbritanniens kaum der Auf fassung sein, daß die deutsche Luftwaffe derzeit nichts zu tun habe. Dasselbe trifft für die britische Handelsflotte zu, deren Schisse Angriffen der deutschen Kriegsmarine und deutscher Kampfflugzeuge in großer Zahl zum Opfer fallen. Inwiefern der kürzlich erfolgte Beitritt von drei Staaten zum Dreimächte pakt ein diplomatischer Mißerfolg sein soll, bleibt der Intel ligenz des Londoner Rundfunks Vorbehalten. Die deutsche Wehrmacht wird jedenfalls zu gegebener Zeit wieder handgreif lich vor Augen führen, wie sie die Periode eines beschränkten Einsatzes zu nutzen verstand. Fortsetzung der Mrchenberichte über Köln Berlin, 30. Nov. Die letzten englischen Berichte über Köln übertreffen die Lügen vom Vortag noch bei iveitem. Wenn nun von der Bombardierung von Kais und Docks gefaselt wird, so ist dies ein Beweis dafür, daß die amtlichen britischen LUg- n«r an Bristol und andere englische Häfen dachten, als sie Köln sagten. Dieser Eindruck vertlcst sich noch, wen man die Ein zelheiten liest, die dieser LUgendcrlcht gibt. Da ist außer Docks und Kais von Eisenbahnanlagen Güterschuppen, Bahnhöfen, Warenlagern, Depots und Industriewerken die Rede — gerade wie in einem deutschen Bericht über di« Wirkung eines deut schen Luftangriffes, nur mit dem Unterschied, daß die rng- Itfchen Angaben völlig erdichtet sind und nur der Irreführung der unter dem Eindruck der deutschen Erfolge stehenden Be- välkerung dienen. Die Brände, di« die englischen Flieger am Rhein angerich tet Haden wollen, sind nur der Widerschein des Feuers, das sich tn den englischen Flüssen blutigrot wtderfpiegelt. Da läßt das britische Luflsahrtministerlum in seinem Lügenbericht neben ^rhlreichen anderen Bränden «inen entstehen, der „«ine Länge von 1500 Meiern hatte und «ine große Ausdehnung in die Breite". Natürlich wurde auch der „Verkehr" unterbrochen und «in groß«» „Durcheinander" angerichtet, wobei die Zustände in Lnglmid sichtlich Pate standen. Zum Schluß darf keinesfalls :ba» schon berühmt« Elektrizitätswerk fehlen. So heißt es denn ,t» monotoner Abwandlung: „Auch di« Elektrizitätszentral« wurde angegriffen und dte Piloten berichten, baß sämtlich« M gesetzten Toppflagen heimwärts Ver Vo'rfio- unserer Zerstörer -egen dte englische Küste . . Berlin, 30. Nov. - Wie durch den OKW-Bericht bereits bekannt wurde, ha ben deutsche Zerstörer einen erfolgreichen Vorstoß gegen di« englische Küste unternommen. Hierzu «»fährt da»,DNB fol gende Einzelheiten: Der Gegner hat die langen und unsichtigen November nächte dazu benutzt, den Verkehr unter der englischen Süd küste in größerem Umfang« wieder aufzunehmen. Au» diesem Grund entschloß sich der Martne-Gruppenbefehlshaber West Zerstörer gegen die wieder belebten feindlichen Verkehrswege anzusetzen. Aehnliche Ueberlegungen führten bereit» früher zu einem Vorstoß in die südwestenglischen Scegebietc, bet dem — wie der OKW-Bericht vor einigen Wochen meldete — ein feindlicher Kreuzer durch einen Torpedo getroffen wurde. Bet einem neltvn Vorstoß einiger unserer Zerstörer unter dem Führer der Zerstörer gelang es den Angreifern in der Nacht zum 2ö. November zwei voll beladene feindlich« Dampfer von 9000 bzw. 3000 BRT zu versenken. Außerdem wurden in der gleichen Nacht drei Bewachungsfahrzeuge vernichtet. Durch diesen kühnen Vorstoß, sowie durch das früher« Unter nehmen gewarnt, zog der Gegner starke Sicherungsstreitkräfte am Westausgang des Kallals zusammen und glaubte, dadurch eine ausreichend» Sicherung gegenüber der Wiederholung sol cher deutschen Zerstörer-Raids geschaffen zu haben. Von neuem liefen deutsche Zerstörer au» und vernich teten in der Macht zum 29. November einen Schleppzug und einen Dampfer mittlerer Größe. Dieses nächtliä)« Ver- nicktungswerk wurde in gespenstiger W»jse durch starke, von riesenhaften Stichflammen durchzuckt« Brände, die von dem bombardierten Krlegskafen Plymouth h«rrührten, beleuchtet Mehrere Stunden später kamen unser« Zerstörer mit einem stark überlegenen feindlichen Verband großer englischer Zer störer ins Gefecht. Der Gegner drehte zum laufenden Gefecht auf, das sich aus Nordkurs entwickelte? Der eigene und der Degnerverdand liefen höchste Fahrt. Unsere Zerstörer schossen Torpedos. Um 6.44 Uhr wurde ein feindlicher Zerstörer neuester Bauart von 1900 Tonnen Größe, mit acht 12-Zentimeter-Ge» schützen bewaffnet, van zivei Torpedos getroffen, brach unter gewaltiger Feuerentwicklung auseinander und versank sofort. Ein anderer Zerstör«» erhielt mittschiffs einen Volltreffer und kam sinkend außer Sicht des mit hoher Fahrt welterlaufen den Verbandes. Anschließend «ntwsckelte sich «in Artillerie gefecht auf Eüdkurs, das um 7.05 Uhr infolge Auhersichtkoim mens der englischen Zerstörer abgebrochen wurde. Am Freitag gegen mittag liefen unsere Zerstörer „ach dem siegreichen Gefecht mit gesetzten Toppflaggen unversehrt in ihren Stützpunkten ein. Sie VewLhwng der Wehrwirtschaft». »rganisatieaen Ausschlaggebender Wert de» Bierjadre.plane». — General de» Infanterie Thoma» vor der Gesellschaft für Wehrpolitlk und Wchrwissenschaft Berlin, 80. November. General der Infanterie Thoma», der Chef de» Wehrwirtscimsts« und Riistungsamtea im Ober kommando der Wehrmacht, sprach in der Gesellschaft für Wehr politik und Wehrivissenscl)ast über Kriegsersahrungen auf dem Arbeitsgebiet des Wehrwirtschaft»- und Rüstungsaintes. Obwohl naturgemäß der Zeitpunkt noch nicht gekommen i>t, sich abschließend Uber die Erfahrungen dieses Krieges auf wehrwirtschaftlichem Gebiet zu äußern, konnte General Thomas doch eine Reihe von Punkten Herausstellen, Uber die sich klare Erkenntnisse herausgehiidet haben. Einmal Hoden die wehr wirtschaftliche Organisation der Wehrmacht, ihre vom Wehr wirtschaft»' und Rüstungsamt ausgestellte Zusammensetzung und dl« chr vor dem Kriege zuteil gewordene Ausbildung sich im Kriege als richtig erwiesen. Ferner hat sich gezeigt, daß die entscheidenden Faktoren für die Kriegswirtschaft folgende vier sind: 1. Die Menge und Bereitschaft der zur Verfügung stehen den Menschen; 2. die Größe und Bereitschaft der zur Verfügung steheirden Fcrtigungskapazität; 3. die Bevorratung an Rohstof fen und die Möglichkeit, fehlende Rohstoffe zu fördern oder kinzuführen und 4. der Zustand und die Größe der Transport kapazitäten. Im Verlaufe seiner Ausführungen schilderte General Tho mas den ausschlaggebenden Wert des vom Reichsmarschall ge steuerten Vierjahresplan für die deutsche Wirtschaft. Besonders interessant waren weiter die Ausführungen zur Frage der Gesamtplanung für die Wirtschaft. Hier kam der General zu der Schlußfolgerung, daß durch enge Zusammen arbeit aller fordernden Bedarfsträger einerseits und der Wirt schaft andererseits sowie durch verständnisvolle Rücksichtnahme auf die Ausgaben des anderen die Erfüllung aller wichtigen An forderungen gesichert sei. Schließlich gab General THomas an Hand einer Fülle von Beispielen ein fesselndes Bild von der hervorragenden Zusammenarbeit zwsä)en wehrwirtschaftlicher Organisation und Truppe und ihren großen bedeutungsvollen Erfolgen in den bisherigen Abschnitten des Krieges. Altstoff ist Rohstoff Ausruf das Reichskommissars für Altmaterialverwertung und der Reichssrauensührung Der Reichskommissor für Altmat«.'.alverwertung und die Reichssrauensührung erlassen folgenden Aufruf: „Die wettere Durchführung des Aierjahresplanes erfordert die Mitarbeit des ganzen Volkes Auch dich, deutsche Hausfrau, rufen wir zur Mitarbeit aus. Du kannst dein Scherstein in besonderem Maße beitragen, wenn du darauf achtest, daß die tn deinem Haushalt anfallenden Altstosse nicht verloren gehen. Insbesondere Kno chen, Altpapier und Lumpen dürfen nicht vernichtet, sondern müssen der deutschen Rohstoifmirtschast wieder zugeführt wer den. Dis Schulsammlung gibt dir dazu die Möglichkeit. Jedes deutsche Schulkind ist verpflichtet, die Altstoffe des Haushaltes, insbesondere Knochen, Altpapier und Lumpen jeder Art stricht aber Rasierklingen, Glasscherben, Konservendosen und Vleci-gcsähe, die nach wie vor in den Mülleimer gehören) in die Schulvorsammelstelle mitzunehmen. Jedes deutsche Schul kino ist bereit, in Erfüllung des Kriegsdienstes bei dieser Auf gabe zu helfen. An dir, deutsche Haussrau, liegt es, den Kindern die in deinem Haushalt anfallenden Altstoffe mitzugeden. Denke daran, daß seit langem viele Millionen Kinder sammeln. Viele Wenig ergeben ein Viel! Die alten Zeitungen, Tüten und Schachteln, die Knochen vder die Stoffreste, dte an sich wertlos Bomben ins Zielgebiet niederfielrn und Brände und heftige Explosionen verursachten." Nach der Lektüre dieses aufschlußreichen Berichtes über Köln, bei dessen Abfassung dem Berichterstatter sichtlich das Bild der Zerstörungen tn London oder Bristol vor Augen stand, können wir uns sehr gut vorstellen, wie schlimm den Englän dern die deutschen Massenangriffe in di« Knochen gefahren sind. Daß sich aber dieser Zustand nicht wieder verwischt, da für wird die deutsche Luftwaffe auch weiterhin Sorge tragen. Das ist so sicher, wie die englischen Berichte über Köln erstun ken und erlogen sind. Rheinische Musick nicht beeinträchtigt „Newyark Time»- widerlegt Churchills Lügen vsm „cooentrlerten Kilt«," Rewyork, 30. November. Gegenüber den Behauptungen Englands über Luftangriffe aus Köln dringt „Rewyork Times" einen Bericht, demzusoltze amerikanische Korrespondenten »en Luftangriff miterlebt Haden. Ihrem Bericht noch hat sich der Angriff auf außerhalb liegende Bezirk« beschränkt. Beim Jiug über dte Hauptindustriestiidte des Westen» lvären keine Anzelä>en von Schäden in großen Industrieanla- gen festzustellen gewesen. Rheinbrücken wie Kanalbrücken seien noch tn Takt. Zwar würde örtlich geringer Schaden angerichtet sein, aber di« rheinische Industrie wäre nicht beetnträchttgt. Auch di« Städte seien unversehrt. für dich sind, werden durch die Sammlung zu einem wertvollen Beitrag auch zum neuen Vierjahresplan. Deutsche Hausfrau! Die Reichssrauensührung und der Reichskommissar für Altmaterialverwertung rufen dich aus: Gib die Altstoffe deine» Haushalte» deinem oder den Nachbars kindern mit zur Schule. So kannst du weiterhin im kleinen mithelfen am Gelingen tzrs großen Werkes." Zahrpret-vergllnstlaungen für Kriegsbeschädigte Beoorzugl« Abfertigung an Postschalter» Berlin, 30. November. Der Reichsarbeitsminister hat ent schieden, daß die für das Kalenderjahr 1939 ausgestellten Aus- iveise zur Erlangung von Fahrpretsvergünsttgungen für Kriegs beschädigte auch für das Kalenderjahr 1940 gelten. Die Deutsche Reichsbahn hat zugelassen, daß die bisherigen, für die Kalender jahre 1939 oder 1940 ausgestellten Ausweise ohne iveiteres auch für das Kalerlderjahr 1941 weiter gelten. Es handelt sich um folgende Ausweise: Bescheinigung für deutsche Schwerkriegs beschädigte zur Benutzung der 2. Wagenklasse mit Fahrtauswei- 3. Klasse, Ausweise zur Benutzung des Abteiles sur Schwer» Kriegsbeschädigte und Bescheinigung zur freien Beförderung de« Begleiters eines Schwerkriegsbeschädigten. Während die erste» beiden Ausweise von den amtlichen Fürsorgestellen ausgefertigt! werden, obliegt die Ausfertigung der an dritter Stelle erwähn ten Bescheinigung der Eisenbahnverwaltung. Zugleich gibt der Reichspostmmister bekannt, daß Inhaber der genannten Aus« weise bei den Dienststellen der Reichspost, besonders an de» Schaltern, bevorzugt zu behandeln sind. Neben dem Pflichtjahr dürfen keine Kurse besucht werden. Da der Besuch kaufmännischer Kurse während des Ps licht fahre» dem Sinn oes Pflichtjahres nicht entspricht, ist denjenigen Mäd chen, die künftig neben ihrer Pslichtjohrtätigkeit kausmänpisä)« Kurse besuchen, die Bescheinigung der Ableistung des Pflicht jahres im Arbeitsbuch zu versagen. Tödlicher Unfall tn Königstein Königstein, 30. November. Am Freitagabend gegen 18.20 Uhr ereignete sich hier ein schiverer Verkehrsunsall, dem ein Kind zum Opfer siel. Als eine 25 Jahre alte Ehefrau mit ihrem 3)4jährigen Sohn aus einem Grundstück auf die Adolf-Hitler» Straße trat, lief sie mit dem Kind gegen einen vorüberfahren-, den Lastkraftwagen, der mit Langholz beladen war. Das Kind wurde von'den Zwillingsrädern des Anhängers ersaht und. tödlich überfahren. Die Mutter erlitt einen Unterschenkelbruch und Verletzungen am Kopfe. SZ hat für hle KrieOweihnacht «erlistet Dl« Schau aus dem Obermarkt Freiberg Auf dem vdermarkt zu Freiberg ist über Nacht säst eine Budenstadt entstanden, ein Weihnachlsmarkt, -essen buntes Tausenderlei von herrlichen Spielsachen jedes Kinderhcrz be glückt. So wandert man von Bude zu Bude, von Ausstellungs stand zu Ausstellungsstand, überall das gleiche Bild: wunder volles Spielzeug für Jungen und Mädel, sür große und kleine Kinder, dazwischen aber auch Handarbeiten, duftige Klöppel spitzen für den Alltagsgebranch. Spitzenkragen in verschiedener Form für Kleidchen, Spitzen für Schürzenbcsatz, Taschentücher mit Klöppelspitze, aber auch Zierklöppeleien gibt es, so Kleina Deckchen, ferner Kleidchen, zum Teil bestickt, Hausschuhe, aus mancherlei Stoffresten gefertigt Willst du nun von all diesen Dingen etwas erstehen, so lacht dir ein frisches Mädelgesicht ent gegen und sagt: „Das alles ist unverkäuflich — es wird ver schenkt!" Ja, die geivaltige Fülle von Spielzeug aller Art und son stigen Nützlichkeiten wird zur Kriegsweihnacht 1940 verschenkt, verschenkt an die Kinder der deutschen Volksgenossen tm Warthegau, verschenkt an die vom Kriegswinterhilfswerk be treuten Familien, versä>enkt an die NSV-Kindertagesstätten- an Jugendheime, kurzum an viele, viele Kinder. Entstanden, sind all die Herrlichkeiten bet dem Wettrüsten überall im Sachsengau. Die Schau in Freiberg ist nur ein kleiner Teil des Geschallenen. Um weitesten Kreisen das Wettrüsten unserer sächsischen Hitler-Jugend zu zeigen, finden außer der großen Schau in Freiberg ähnliche Ausstellungen in den verschiedenen Städten Sachsens statt. Der Gauleiter schreibt zum 4. Wettrüsten u. a., daß damit die sächsische HI erneut ihre Einsatzbereitschaft beweis* und stellt fest, daß rnan es mit noch größerer Freude und Begei sterung tue, zumal die Spielsachen und sonstigen Gegenstände den Kindern der Deutschen in dem neu zu besiedelnden Osten ein« Weihnacht bereiten solle». — Aufgabe der sächsischen Ju gend wird es seh», diese Aktion von Jahr zu Jahr zu steigern, um in kultureller und in rein praktischer Hinsicht Höchstleistun gen zu erreichen. Verllner Vörse vom Z0. Vovember Am Montonmarkt ermäßigten sich Mannesmann um HL, Stolberger Zink um 1 Prozent, Pheinstohl, Kloeckner um je 1)4 Prozent, Bereinigte Stahlwerke um O/» und Brüerus um 2'/» Prozent. Von Braunkohienwerten gaben Deutsche Erdöl um 1 Prozent nach In Rheinebraun, Bubiag sowie in Aevumula- toren, Deutsche Waffen und Schubert u. Salzer wurden die No tierungen anfangs ausgesetzt. Bet den Kaltaktien verloren Win tershall 1»/, und Salzdetfurth IX Prozent. Bon chemischen Papieren gaben Goldschmidt um IX, Farben um LX und Sche- »ing um L Prozent nach. Bon variablen Renten blieben Reichs attbesitz infolge Ziehung gestrichen. Steuergu»scheine l nannte man «rneut 100X. Am Geldmarkt waren zuverlässige Sätze noch nicht zu hören. Bon Bataten «rrechnete sich der Schweizer Franken mit K8.0L.